Handwerk im Frühjahr vom 8. März 2008 - page 7

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„Man muss auch
quirlig
sein“
Maler- und Lackierermeister Michael Emons aus Bendorf setzt auf naturfarbene Vielseitigkeit
„Hoher Anspruch an die Arbeit, Kon-
taktfreudigkeit, Einfühlungsvermögen
sowie ein freundlicher Umgang mit
den Kunden sind Schlüssel für den
Erfolg“, sagt Maler- und Lackie­
rermeister Michael Emons aus Ben-
dorf. Und: „Man muss auch quirlig
sein, sich regen und immer wieder
bereit für neue Aufgaben sein.“
Seit 13 Jahren führt er den Betrieb,
den sein Vater, Malermeister Heinz-
JosefEmons, 1964gegründet hat. Ein
Malergeselle und ein Lehrling bilden
mit ihm das Team. „Der Malerberuf
istVertrauenssache.Oftgebenunsdie
KundendenSchlüssel undüberlassen
uns das Terrain“, sagt er. „Gibt es
einmal Reklamationen, werden diese
sofort behoben, bevor sich Ärger
anstaut“, so der von der Handwerks-
kammer Koblenz öffentlich bestellte
Steckbrief: Maler Michael Emons, Bendorf
Gegr. 1964
|
2 Mitarbeiter (1 Lehrling)
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Verarbeitung, Vertrieb von Naturfar-
ben, Schimmelpilzexperte
|
Tel.: 02622/ 3507
|
Meisterkurse für
Maler
Schon die sorgsam dekorierten
und entspiegelten Schaufenster im
Familienbetrieb „Julius Böhm In-
nendekoration“ in Bad Kreuznach
verraten: Hier wird mit Herzblut
gearbeitet. Auf drei Etagen gibt es
Wohnaccessoires in Hülle und Fülle.
Da steht, hängt und liegt nichts zu-
fällig, alles ist wohl überlegt platziert.
Hier spürt man die Liebe zum Detail.
„DerKunde soll sich schonbeimEin-
treten zuHause fühlenund zahlreiche
AnregungenfürdieeigenenvierWän-
de erhalten“, erklärt Kauffrau Ursula
Böhm,diedenRaumausstatterbetrieb
in der dritten Generation führt und
dabei von Schwester Gloria Mathern
unterstützt wird. „Wir lieben unsere
Arbeit und sind erst zufrieden, wenn
es unsereKunden auch sind“, sagt die
57-Jährige.FünfMitarbeiter,darunter
RaumausstattermeisterVolkerKreuz,
seit 15 Jahren im Betrieb, und ein
Lehrling bilden das Team. Sie sorgen
für Wohnerlebnisse ihrer Kunden.
Teppichboden bei Olympia
„Großvater hat sich kurz nach dem
Ersten Weltkrieg als Raumaus-
statter mit einer kleinen Werkstatt
Der nächste HwK-Meistervorberei-
tungskurs in Teilzeit für Maler und
Lackierer beginnt am Freitag, 14.
März, imBerufsbildungszentrumder
HwK Koblenz in Rheinbrohl.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie, Tel.:
0261/ 398-415, Fax: -990, E-
Mail:
und vereidigte Sachverständige für
das Maler- und Lackiererhandwerk.
Als von der HwK ausgebildeter
„Experte zur Schimmelsanierung
am Bau“ erstellt er beispielsweise
Gutachten bei Schimmelbefall der
Wohnung. Emons erarbeitet Sanie-
rungskonzepte, begleitet Sanierungs-
maßnahmen und klärt Bewohner
über richtiges Heizen, Lüften und
Aufstellen derMöbel auf, umSchim-
melpilzbildung vorzubeugen. Mit
dem erworbenen Wissen hat sich
der Maler- und Lackierermeister ein
weiteres Standbein geschaffen.
Handwerkskunst ist Können
Michael Emons ist mit ganzem Her-
zen bei der Sache. Sein ganz beson-
deres Faible gehört den Naturfarben.
„Seit 1984 sind
wir als ‚Natur-
farbenprofis’ in
der Region be-
kannt.Natürliche
Inhaltsstoffe in
den Farben wie
Thymianöl, La-
vendelöl oder
etwa auch Bie-
nenwachs ma-
chen sie bei den
Kunden immer
beliebter“, er-
zählt der Hand-
werksmeister.
SämtlicheFarben
könnenauchüber
seinen Internet-
Shop bezogen
werden. Moder-
ne Gestaltungs-
und Dekorati-
onstechnikenwie
Wickel-, Tupf-,
Schablonier-,
Lasurmal- und
Wischtechniken, die viele Kunden
in letzter Zeit verstärkt nachfragen,
kommen ihmentgegen. „Handwerks-
kunst ist Können und Erfahrung.
Das muss man gelernt haben. Damit
hebt sich unser Handwerk von vielen
Do-it-your-self-Heimwerkern ab“,
ist er sicher.
Da sitzt je-
der Pinselstrich: ein
von Malermeis­ter
Michael Emons ge-
staltetes Treppenhaus.
Dass er Fassaden mit Klasse und
einem Blick für das Schöne ge-
stalten kann, zeigt Emons auch an
seinem eigenen Wohnhaus.
Gestalten
mit
Stil
Familienbetrieb Böhm aus Bad Kreuznach schafft Wohnerlebnisse
selbstständig gemacht. 1922 hat er
dann das aus der Jahrhundertwende
stammende Gebäude erworben und
in der Salinenstraße einen der ersten
Betriebe in der späterenKreuznacher
Einkaufsmeile eingerichtet“, weiß
Ursula Böhm. ImZweitenWeltkrieg
wurde der Betrieb völlig zerstört und
von ihren Eltern wieder aufgebaut.
„Mein Vater hat durch seine Arbeit
zum Bekanntheitsgrad des Betriebes
stark beigetragen. Immerhin wurde
1972 der Teppichboden in der Olym-
piasporthalleinMünchenvonunseren
Mitarbeitern verlegt.“
1994 zerstörte ein schwerer Brand
den Betrieb. „Per Aspera Ad Astera
(lat.: Durch dasRaue zu denSternen.)
ist meine Devise“, erklärt Ursula
Böhm ihren Entschluss, den Betrieb
an gleicher Stelle neu aufzubauen.
Blickfang ist heute ein halbrunder,
vollkommen verglaster Vorbau, der
sich über alle drei Obergeschosse
erstreckt.„Schonvonaußensollendie
Leute spüren: Hier wird mit Farben
und Formen gearbeitet.“
Einen neuen Trend nennt Ursula
Böhm nicht. „Mediterranes Flair,
Landhausstil oder ein Touch Exotik
- Wohnraumgestaltung ist Ausdruck
der Person, die darin lebt“, weiß sie.
Betrachtet man jedoch die vielfäl-
tigen Möglichkeiten der heutigen
Raumgestaltung mit ihrem schier
grenzenlosenAngebot anMaterialien
und Farben, so versteht man, dass es
gerade im Raumausstatterhandwerk
aufkompetenteBeratungimmermehr
ankommt. „Wir nehmen uns viel Zeit
für jedenKunden“, sagt sie.Amliebs­
ten ist es ihr, wenn sie dem Kunden
Gesamtkonzepte anbietenkann: „Das
ist unsere Stärke!“
Steckbrief: Julius Böhm, Bad Kreuznach
Gegr. 1919
|
5 Mitarbeiter (1 Meister, Lehrling)
|
Dekoration, Polsterar-
beiten, Innenraumgestaltung
|
Tel.: 0671/ 30051
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Das Einrichtungshaus Böhm in
der Innenstadt von Bad Kreuznach.
Wer gerne schön wohnt, ist bei ihr an der richtigen Adresse: Ursula Böhm
führt den Familienbetrieb.
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