Handwerk Special Nr. 81 vom 30. Mai 2001 - page 22

Zum siebten Mal insge-
samt, zum sechsten Mal
mit internationaler Aus-
schreibung wird es im
Herbst 2002 den Wettbe-
werb „Salzbrand“ geben,
den die Galerie Handwerk
der HwK Koblenz auslobt.
Ausstellungsort ist das
Kurfürstliche Schloss in
Koblenz.
Der Wettbewerb spürt
dem Stand der Salzbrand-
keramik auf allen fünf
Kontinenten nach und do-
kumentiert ihn. Waren bei
der ersten Auslobung
1979, die sich nur auf
Deutschland beschränk-
te, die eingereichten
ebenso wie die prämier-
ten Arbeiten noch stark
der Tradition verpflichtet,
hat sich die Formenviel-
falt auch in den Arbeiten
der deutschen Teilneh-
mer seit 1983 fast explo-
sionsartig nach der inter-
nationalen Öffnung ver-
größert. Neue Brenntech-
niken wie der Nieder-
Temperaturbrand kamen
hinzu.
Zugelassen zum Wettbe-
werb sind Keramiker je-
den Alters und jeder Na-
tionalität, die im Salz-
brandbereich tätig sind.
Voraussetzung ist jedoch
die berufsmäßige Be-
schäftigung mit der Kera-
mik. Ebenfalls zugelassen
sind Keramiker, die sich
noch in der Ausbildung
befinden. Die eingereich-
ten Arbeiten können aus
allen Bereichen des kera-
mischen Schaffens - Ge-
fäß, Objekt, Relief, Plastik
- kommen. Innovationen
im Salzbrandverfahren
sind erwünscht.
Eine von der HwK berufe-
ne Fachjury ermittelt den
oder die Preisträger aus
den Wettbewerbsteilneh-
mern. Die Vergabe der
Preise erfolgt für
Unikate, Serien
oder Baukera-
mik, deren
Glasuren un-
ter Einwirkung
von Salzdämp-
fen mit Brenn-
techniken tradi-
tioneller Art ent-
standen sind. Je-
der Bewerber
muss wenigstens
drei und maximal
fünf Arbeiten einrei-
chen. Die Arbeiten
müssen verkäuflich sein.
Dotiert ist der Preis „Salz-
brand 2002“ mit maximal
10.000 . Anmeldeschluss
ist der 31. Dezember
2001; die Ausstellung fin-
det im September/Okto-
ber 2002 statt. Zur Aus-
stellung erscheint ein Ka-
talog in Deutsch und Eng-
lisch.
Martin Goerg gewann 1996
mit dieser Keramik den 1.
Preis im Salzbrand-Wett-
bewerb.
Der Viktoriastollen, eine
stillgelegte Dachschiefer-
grube oberhalb von Kaub,
ist seit über zwanzig Jah-
ren Wohn- und Wirkungs-
stätte des Keramiker- Ehe-
paares Beate Thiesmeyer
und Michael Sälzer. Dort
schufen sie durch ihre re-
gelmäßigen Ausstellungen,
durch Seminare und den
Skulpturengarten einen
Treffpunkt für Keramik-
freunde.
Schon lange pflegen sie
Kontakte zu französischen
Künstlern besonders in der
Gascogne, wo sie gerade
ein ehemaliges Weingut zu
einem weiteren Schaffens-
platz ausbauen.
Im Juni findet eine Ausstel-
lung mit zwei französi-
schen Keramikern statt:
Edwige Larché de Saint
Martin und Francois Gallis-
saires haben sich dem
salzglasierten Steinzeug
verschrieben. Die im Holz-
ofen gebrannten Stücke
haben durch Kaolin-Engo-
ben eine warme, lebhafte
Farbigkeit. Feuerspuren
und Ascheanflüge geben
ihnen Charme und Natür-
lichkeit. Die Oberflächen
sind stark strukturiert und
somit für Auge und Finger-
spitzen gleich spannend.
Die freigedrehten Unikate
von Edwige sind am Ge-
brauch orientiert. Ihr Lieb-
lingsthema sind die
„Bols“, jene französischste
aller Schalenformen, die
man mit zwei Händen um-
fassen kann. „Coffres“
sind die Spezialität
von Francois.
Diese Schatz-
kisten sind
aus gedrehten
Teilen montiert
und mit Schar-
nieren und
Riegeln verse-
hen.
Eröffnung:
8. Juni, 19 Uhr.
Die Ausstel-
lung ist bis
10. Juni von
10 - 19 Uhr zu
sehen.
Informationen und
Wettbewerbsunterlagen
in der Galerie Handwerk,
Tel.: 0261/398-277, Fax: -
Die Künstler
sind anwesend.
Informationen
unter Tel.:
06774/1452,
Fax: 8111,
Internet:
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