Handwerk im Herbst vom 30. Oktober 1999 - page 4

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Zu Holz hat man eine Bezie-
hung. Es fasst sich gut an, sein
angenehmer Geruch und seine Farb-
wirkung vermittelnWohlbefinden.
Die Zeiten, da Holzhäusern der zweifelhaf-
te Ruf eines groben Kastens von der Stange an-
hing, sind vorbei. HandfesteVorteile sprechen für
den natürlichen Baustoff Holz. BeimVerarbeiten
verbraucht Holz amwenigsten Primärenergie. Ela-
stizität, geringes Gewicht, leichte Barbeitung und
hohe Festigkeit zeichnen diesenWerkstoff aus. Die
Holzbauweise ist als Trockenbauweise von der
Witterung unabhängig. Schnelle Montage, kurze
Bauzeit und niedrige Transportkosten sprechen
genauso für das Holz wie geringe Aufheizzeit,
wenigWärmeverluste und ein guter K-Wert .
Leitmotiv: GesundesWohnen
Wo Holz zum Einsatz kommt, ist gesundes Woh-
nen das Leitmotiv. Holz lädt sich nicht elektrosta-
tisch auf und lässt keine magnetischen Felder ent-
stehen. Das wirkt
sich positiv aus.
Luftschadstoffe w
und deshalb auch für steile,
enge und winklige Grundstük-
ke geeignet. Selbst knappes Bau-
land kann effektiv genutzt werden.
Schlanke Querschnitte schaffen 10 Pro-
zent mehrWohnfläche pro Geschoß. Die system-
typischen statischen Scheiben werden aus tra-
genden Vollholz-Rahmen und aussteifender-
außen- oder innenseitiger Beplankung aus Holz-
oder Gipswerkstoffen gebildet. Der Holzrahmen-
bau eignet sich gut für Niedrigenergie- und Um-
welthäuser und zur seriellenVorfertigung.“
Ein Sandwich-Paneel trägt 16 Tonnen
Holzland Holzer aus Koblenz mit weiterem
Standort inNeuwied bietet neben den klassischen
Holzbauweisen wie dem Holzrahmenbau oder
der Blockbohlenbauweise auch den Holz-
paneelbau an. Bei der in den USA seit Jahren
bewährten Technologie handelt es sich um eine
Konstruktion aus hochwärmegedämmten und
selbsttragenden Sandwich-Bauplatten. „Die für
den Bau unserer Niedrigenergiehäuser verwen-
deten Dach- und Wandpaneele werden in
Sandwichtechnik mit einem Schaumkern im In-
nern hergestellt. Im Schichtungsprozeß wird die
Schaumisolierung dazu verwendet, einen selbst-
tragenden Verbund zwischen den inneren und
äußeren Holzwerkstoffschalen zu bilden. Da-
durch entsteht eineBauplatte, die die zweieinhalb-
fache Festigkeit eines konventionellen Stütz-
wandsystems aufweist. Ein einzelnes Sandwich-
Paneel kann eine senkrechte Last von 16 Tonnen
tragen. Darüber hinaus haben wir das DUO-
Bausystem in unser Bauangebot aufgenommen.
Es handelt sich hier um eine Konstruktion mit
patentierterVerbindungstechnik, bei der ein kom-
plettes Holztragewerk inclusive Dachstruhl in
zwei Tagen von nur einem Zimmermeister mit
vier Helfern aufgestellt werden kann“, erklärt Ge-
schäftsführer Hans Robert Holzer. Als Bau-
komponenten der Zukunft sieht er auch das
Lignatur Dach- und Deckensystem, dessen Ein-
satz nach seinerAuffassung bestens für die Rea-
lisierung von Aufstockungen, Anbauten oder
die Sanierung von bereits bestehender
Bausubstanz geeignet ist.
290 Zimmerereibetriebe gibt es im
nördlichen Rheinland-Pfalz.
3 7 7
Lehrlinge erlernen derzeit
in diesen
Unternehmen das
Z i mm e r e r -
handwerk.
Infos zu Fragen der
Ausbildung
gibt die HwK-Aus-
bildungsberatung,
Tel.: 0261/
398-
-
Luftschaftstoffe werden absorbiert. Massives Holz
ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend. Es
sorgt für ein dauerhaft angenehmes Wohnklima.
Alles im Rahmen
Die Firma Fein Holzbau in Rothenbach-Obersayn,
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „ZimmerMei-
sterHaus“, hat sich auf Häuser in Holzrahmen-
bauweise spezialisiert. „Diese moderne, in Nord-
amerika und Skandinavien seit Jahrzehnten be-
währte Bauweise setzt sich auch in Deutschland
immer stärker durch“, so Dipl.-Kaufmann Chri-
stoph Fein, Geschäftsführer der Firma. Gemein-
sammit seinen Brüdern, ZimmermeisterAxel und
Dipl.-Ingenieur Dieter führt er die 150 Jahre alte
Firma in der dritten Generation. 30 Angestellte,
darunter fünf Lehrlinge, arbeiten imHausbau mit.
Die Pluspunkte im Holzrahmenbau erklärt Fein
unter anderem so: „Die Konstruktion ist schlank
Zahlen rund ums Zimmererhandwerk
Holzhäuser sind gefragt. Kaum ein Zimmerer-
betrieb, in dem sich das wachsende Interesse der
Kunden nicht bemerkbar macht. Das erklärt auch
Franz-Josef Urwer, Obermeister der Zimmerer-
Innung Mittelrhein. „Die Vorteile z. B. der Holz-
rahmenbauweise liegen auf der Hand, man hat ei-
nen ökologisch verträglichen, nachwachsenden
Baustoff, relativ kurze Bauzeiten und günstige
Wärmeschutzwerte. Dazu lässt sich z. B. ein Holz-
rahmenhaus jederzeit leicht und kostengünstig um-
oder ausbauen und wechselnden Lebensgewohn-
heiten und Ansprüchen anpassen.“ Eins beklagt
Urwer: dass es noch zu wenig Architekten gibt,
die sich mit dieser Bauweise auseinandersetzen.
„Da gibt es einen erheblichen Nachholbedarf. Das
hängt vielleicht damit zusammen, dass bei der Holz-
rahmenbauweise der Prozess derArbeitsvorberei-
tung komplizierter und zeitraubender ist, dennwenn
die vorgefertigten Elemente auf die Baustelle gelie-
fert werden, müssen ja bereits sämtliche Steckdo-
sen undAnschlüsse feststehen. Nachträglich kann
man da nicht mehr viel machen.“ Preise? „Sind
global schwierig zu nennen. Sie können auch in
der Holzrahmenbauweise nach der 08/15-Metho-
de vorgehen oder aufwendig planen. Das beein-
flusst die Preise erheblich.“
Infos zum ökologischen Bauen gibt auch das
HwK-Zentrum für Umwelt undArbeitssicherheit,
Tel.: 0261/398-651, Fax: -992.
Franz-Josef Urwer, Obermeister
der Zimmerer-Innung Mittelrhein
Um aktuelle Themen aus den
Bereichen Restaurierung und
Denkmalpflege drehen sich
Inhalte des
Arbeitskreises
„Denkmalpflege“
, der am
16.
November um 18 Uhr
im
Gebäude der
Handwerkskammer Koblenz
am
Friedrich-Ebert-Ring
in Koblenz wieder
zusammentrifft. Mehr als 50 Betriebe haben
in diesemArbeitskreis bisher mitgearbeitet,
bringen zu verschiedenen Themen eigene
Ideen undAnregungen ein, tauschen Erfah-
rungen aus. Am 16 November geht es um
den „Arbeitskreis im Jahr 2000“, um die
Aktivitäten undAktionen, mit denen der
Arbeitskreis u. a. den 100. Geburtstag der
Kammer mitfeiern und –gestalten wird.
Informationen zu denArbeitskreisen
der
HwK Koblenz
: Tel.: 0261/398-251, Fax: -
994, e-mail:
Internet:
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