Handwerk Special Nr. 69 vom 18. August 1999 - page 2

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Gemeinsame Sache
Schwerpunkt Lehre
Der erste Lehrtag bedeutet nicht nur, neue Aufga-
ben übernehmen, im Team gemeinsam arbeiten, das
erste selbstverdiente Geld... er ist der Start in die
berufliche und damit persönliche Zukunft. Da soll
alles klappen. Handwerk special informiert über
Handwerksberufe und deren Perspektiven, freie
Lehrstellen und sagt, wer hilft, wenn´s mal klemmt.
Pressekonferenz im Verteidigungsministerium.
Das Medieninteresse war riesig, das Thema top:
Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping,
Generalinspekteur Hans Peter von Kirchbach
sowie Karl-Heinz Scherhag und Karl-Jürgen
Wilbert von der HwK Koblenz stellten das neue
Beratungszentrum „Bundeswehr - Handwerk“ vor.
Karl-Jürgen Wilbert
aus dem
High-Tech und Handwerk: Mit modernen Maschi-
nen fertigen Handwerker moderne - oft patentierte -
Produkte, Maschinen selbst entstehen in den Betrie-
ben, die Patentreife erlangen. Die HwK Koblenz
unterstützt diese Entwicklung mit der High-Tech-
Einrichtung ihrer Zentren, darunter Laser- und Was-
serschneidanlagen. Entwicklungen & Erfolge der
Technologie-Offensive
HANDWERK SPECIAL
Auf der Titelseite erweisen wir den Lehrlingswarten
unserer Innungen Referenz. Die fotografierten Hand-
werksmeisterinnen und -meister stehen für 168 Kolle-
gen im Bezirk. Sie kümmern sich um ein ausbil-
dungsfreundliches Klima in den Betrieben des Hand-
werks, werben in Schulen, in der Öffentlichkeit und
bei Betrieben. Sie werden unterstützt von neun Aus-
bildungsberatern der Kammer: Werbung für die Ju-
gend. Das Thema Ausbildung wird uns noch die
nächsten fünf oder sechs Jahre vornehmlich im Spät-
sommer beschäftigen. Danach dreht es sich um, weil
der Nachwuchs Mangelware sein wird. Ein Thema,
das für uns aber heute wichtig ist, denn wir nehmen
die Sorge der Jugendlichen, ihrer Eltern, der Betriebe,
der Gesellschaft um die Lehrstellensituation ernst,
und das Handwerk braucht aufgeschlossenen und
leistungsfähigen Nachwuchs. Erfreulich ist, daß das
Angebot und die Zahl der von den Betrieben abge-
schlossenen Verträge nach den derzeitigen Erkennt-
nissen auch 1999 wieder steigen werden, wenigstens
im Norden von Rheinland-Pfalz.
Das ist im Handwerk nicht neu. Obwohl es so ist, gibt
es immer wieder neu Verkündigungen immer neuer
Ideen und Vorschläge, von wem auch immer und in
welchen neuen Gewändern auch immer. Es gibt im-
mer wieder neue Initiativen zur Ausbildung in der
Wirtschaft. Es ist meist jedoch viel Lärm um wenig
Neues. Gut aber, daß es in besonderen Fällen Ausbil-
dungshilfen gibt. Nur dafür, denn vieles regelt sich in
einer modernen Wirtschaft über den Markt. Betriebe
brauchen jedoch einen Rahmen des Staates, der Luft
zum Atmen läßt, der überschaubar, wenig belastet
und verständlich ist. Daran mangelt es aber derzeit.
Ich brauche die Beschwernisse nicht aufzuzählen, da
sie zwischenzeitlich allseits bekannt und wenig be-
liebt sind. Die Parteien merken es derzeit auch selbst.
Dennoch: Verstehen Sie, verehrte Leser, alle neuen
gesetzlichen Regelungen? Zur Ökosteuer, zur Schein-
selbständigkeit, zum 630 DM-Gesetz, von anderen
Gesetzen ganz zu schweigen? Neben allen Einsparun-
gen, die wahrscheinlich volkswirtschaftlich erforder-
lich sind, aber den Mittelstand besonders treffen, sind
diese Gesetzesänderungen, wie die Betriebe klagen,
einfach kontraproduktiv und bringen die Leute gegen
den Staat auf. Muß das sein? Haben wir das verdient?
Sie wissen doch, verehrte Leser, wes’ das Herz voll
ist, des läuft der Mund über. Wir beschäftigen uns in
dieser und der nächsten Ausgabe mit solchen Fragen.
Etwas anderes: Wir wenden uns an Sie, weil wir Ihre
Hilfe brauchen. Sie lesen es auf der nächsten Farb-
seite. Zum 100. Geburtstag der Handwerkskammer
Koblenz wollen wir Handwerk in seinen vielen tradi-
tionellen wie modernen Facetten vorstellen. Neben
einer großen und modernen Ausstellung ist auch an
die Herausgabe einer Dokumentation gedacht, die es
für das Handwerk in dieser Region noch nicht gibt.
Handwerk in den letzten hundert Jahren. Natürlich
auch auf Video und CD. Hier brauchen wir Sie.
Schauen Sie bitte nach, was sich bei Ihnen zu Hause,
in Ihren Archiven oder Alben, in Kisten und Kästen,
im Keller oder auf dem Speicher noch findet. Zeug-
nisse des Handwerks in unserer Region. Den Schul-
terschluß zum Modernen, zum Handwerk als innova-
tiver, als moderner Ausbilder, als politische Kraft,
dies schaffen wir dann schon selbst. Wir revanchieren
uns dann bei Ihnen, ganz individuell, und feiern soll-
ten wir auch zusammen. Das Jahr 2000 wird dazu
genügend Gelegenheiten bieten.
Und nun viel Spaß bei der Lektüre von Handwerk
special mit einer Themenauswahl, speziell für Sie
zusammengestellt und spätsommerlich eingefärbt -
anno 1999.
Handwerk ohne Ehrenamt - unvorstellbar. Ob Lehr-
lingswart oder Prüfungsausschuß, ob Sachverständige
oder Obermeister: Sie alle sorgen mit ihrem Enga-
gement dafür, daß es im Handwerk „besser läuft“.
Dafür gilt ihnen Dank und Anerkennung. Handwer-
ker berichten über ihren Beruf, ihren ehrenamtlichen
Einsatz, über Erfolge und auch Sorgen.
Ehrenamt &Handwerk
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