Handwerk im Sommer vom 30. Juni 2000 - page 5

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Im März 2000 beginnt ein Meistervorbereitungs-
kurs für Konditoren. Wo? Im HwK-Berufsbil-
dungszentrum St. Elisabeth-Straße in Koblenz.
Wie? In Teilzeitform - also berufsbeglei-
tend ab 18 Uhr.
Meister-Info-Tel.:
0261/398-402
Meisterhafte
Konditoren
Nach dem Zugeben der Geschmackszutaten wan-
dert die Masse in die Eismaschine und nimmt hier,
bei 12 bis 16 Grad unter Null, unter ständigem
Rotieren ihren Endzustand an. Beim Rotieren ge-
friert Eis in dünner Schicht an der Wand der
Edelstahltrommel und wird in kurzen Zeitab-
ständen von einem gleichfalls umlaufenden Scha-
ber abgekratzt. Der ganze Vorgang dauert
eine viertel Stunde; dann sind sieben
Liter Eismasse zu zehn Litern Spei-
seeis angewachsen, der Volumen-
zunahme beim Gefrieren sei Dank.
„Wichtig ist, daß die Eiskristalle
möglichst klein sind. Nur dann
schmeckt das Eis richtig gut,“ er-
klärt Wolfgang Rosenow vom
„Stadtcafé“ in Dierdorf. Er
verwöhnt mit seinen Eis-
spezialitäten auch Diabeti-
ker, damit das kühle Vergnü-
gen ein Genuß ohne Reue ist.
Übrigens: Wie vieles schmeckt
auch Speiseeis frisch am besten.
Bei minus 18 Grad läßt es sich zwar
einige Stunden lagern, ohne daß sich
den Geschmack beeinträchtigen-
de größere Eiskristalle bilden.
Dann aber sollten ihm
schlecksüchtige mensch-
liche Zungen schnell
ein rasches
Ende berei-
ten.
„Wir geben eine 100prozen-
tige Garantie für Qualität und
Geschmack,“ versichert denn
auch, stellvertretend für alle
„Eis-Männer und –Macher“,
der Koblenzer Konditor- und
Obermeister Heinz Luy. Er
kann es mit gutem Gewissen
tun, denn neben der Bereitung
köstlicher Torten und Kuchen
gehört auch die meisterliche
Speiseeisherstellung zum Ar-
beitsalltag eines Konditors.
Qualitätsgaranten sind peni-
bel beachtete Hygienevor-
schriften, der Verzicht auf
künstliche Zusatz- und die
Verwendung von natürlichen
Aromastoffen, der Einsatz
modernster Geräte und die
genaue Einhaltung von Re-
zepten. Wer möchte schließ-
lich schon, daß ausgerechnet
sein Lieblingseis beim näch-
stenMal anders oder gar nicht
mehr so gut schmeckt!
Die Geburtsstunde der kalten
Schleckerei schlägt bei eher
hohenTemperaturen. Ummög-
liche Keime abzutöten, wird
die Grundeismasse aus Zuk-
ker, Milch, Sahne und Eisbin-
demittel zunächst im Pasteu-
risierer angesetzt und auf 65
bis 85 Grad erhitzt. Der hit-
zige „Eiscocktail“ muß da-
nach mehrere Stunden abküh-
len und verwandelt sich schon
dabei in eine zähflüssige
Creme. Zugefügte Zutaten ent-
scheiden über die künftige Eis-
sorte.
Die Zahl der möglichen Ge-
schmacksrichtungen ist so
groß, daß dieWahl der Eissorte
für genießerische Schlecker-
mäuler zur – wohl gerne erdul-
deten – Qual wird. Nach wie
vor ein Dauerbrenner: Erdbeer-
eis, appetitlich rosarot. Frank
Kaiser, Inhaber des Bad Kreuz-
nacher Café Wahl, erläutert,
daß auch in diesem Fall Farbe
und Geschmack
nicht eine Frage
der Chemie,
sondern der
wi c h t i g s t e n
natürlichen Zu-
tat sind: „Erd-
beereis ohne
E r d b e e r e n
wird’s bei uns
nicht geben. Ge-
schmacks- und Farb-
stoffe haben in unserem
Eis nichts zu suchen.“ Sei-
ne Lieblingssorte ist übri-
gens auch ein solcher
Dauerbrenner: Mög-
lichst schokola-
diges Schoko-
ladeneis.
Frostig kalt ist es und seit Jahrtausenden heiß begehrt, gerade dann, wenn es die Sonne besonders
gut meint: Speiseeis, gefertigt von kundiger Konditorenhand .Sie sorgt dafür, daß die kühle Köst-
lichkeit garantiert wohlschmeckend, erfrischend und bekömmlich bleibt.
Natur pur
Start frei zum
Praktischen Leistungs-
wettbewerb für Nach-
wuchshandwerker 1999! Bis
Ende Juli können sich Lehrlin-
ge zum Wettbewerb anmelden, der
nach Innungs-, Kammer- und Lan-
desebene für die Sieger mit dem
Bundesentscheid endet. Infos?
0261/398-641!
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!
„Einfallsreichtum und Experimentierfreude sind
bei der Herstellung von Eis keine Grenzen gesetzt“,
so Konditormeisterin
Ursula Götz
, vom Koblenzer
Cafe Stock. 10 Sorten Eis und 20 verschiedene Eisbe-
cher hat sie ständig im Angebot.
„Im Hochsommer gehen Zitroneneis und
Fruchteissorten, vor allem Erdbeere, am
besten. Die Klassiker Vanille und
Schoko sind zu jeder Jahreszeit die
Favoriten“, so Ursula Götz. Übri-
gens, in Maßen genossen ist Eis
durchaus eine kalorienfreund-
liche Angelegenheit. So entspricht ein Bällchen einem Ge-
wicht von 40 Gramm - 100 Gramm haben ca. 170 Kalorien.
Eisige Geschichte
Wann wurde eigentlich zum ersten Mal Speiseeis
hergestellt?
Der karthagische Feldherr Hannibal hat auf seinem
Alpenzug während des zweiten Punischen Krieges
(218 bis 201 vor Christus) Speiseeis aus Schnee und
Fruchtmark herstellen lassen. Anfang des 19. Jahrhunderts kam
man dann in den Dolomiten auf die Idee, das Ganze mit Sahne zu
verfeinern. Auch heute besteht Milcheis im wesentlichen aus
Milch, Sahne, Wasser, Vanille und Eiern.
Der HwK-
Arbeitskreis „Gesun-
de Ernährung“ bietet
speziell Bäckern und Kon-
ditoren am 30. Juni Informa-
tionen zum Thema „Verkaufs-
psychologie - eine bessere Ver-
kaufsatmosphäre schaffen“. Wo?
HwK-Berufsbildungszentrum
St. Elisabeth-Str., Raum 102.
Wann? 16.30 Uhr. Infos?
Tel.: 0261/398-251
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