Handwerk Special Nr. 205 vom 03.12.2016

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Betriebsübergabe im Handwerk
18 3. Dezember 2016
Die Wohlfühl-Friseure
Der Generationswechsel
im Andernacher Friseu-
runternehmen Roch im
Oktober ging konform
mit der Neueröffnung des
Salons. „Wir haben vor
fünf Jahren ein Haus mit
Ladenlokal erworben und
es von Grund auf saniert.
Ich habe gemeinsam mit
meinem Sohn überlegt,
dass die Eröffnung ein
wunderbarer Zeitpunkt
für die Übergabe ist“, so
Friseurmeister Jürgen
Roch. Der 63-Jährige hat
den Staffelstab an die
nunmehr vierte Meisterge-
neration, Sebastian Roch,
weitergereicht.
Der neue Salon präsentiert sich
mit einem akustisch beruhi-
genden Raum. In völliger Ruhe:
Ohne störende Föngeräusche
genießen die Kunden auf neun
Plätzen ihr besonderes Wohl-
fühlerlebnis beim Friseur. Ein
Frisurencomputer ermöglicht es,
unter 350 Frisuren bei individu-
eller Beratung die Traumfrisur
zu finden. „Auch Haar- und
Kopfanalyse sowie Magnet-
feldtherapie gegen Haarausfall
inVerbindungmit Kopfhautent-
schlackung werden angeboten.“
„Ich habe mein Feld gut bestellt
und Sebastian übernimmt einen
erfolgreichen Betrieb am neuen
Jürgen Roch übergibt Salon in Andernach an Sohn Sebastian
Standort. Ich arbeite weiter an
seiner Seite im Team“, so Roch
Senior. Er sagt, dass beide im-
mer Freunde waren und dieses
Verhältnis so bleibt, auch wenn
der Chef jetzt einen anderen
Vornamenhat.Teamwork ist den
Rochs sehr wichtig. Einige Mit-
arbeiter sind schon Jahrzehnte
im Betrieb. „Das gute Klima
überträgt sich auf die Kunden.“
Ausbildung wird imSalon Roch
ebenfalls großgeschrieben. „Wir
ziehen unsere künftigen Fach-
kräfte heran und sichern so den
Nachwuchs. Außerdem liegt es
uns am Herzen, die Liebe zum
Beruf weiter zu geben.“ Werte,
die Sebastian von seinem Vater
übernommen hat und fortführt.
„Familienbetriebe tragen ein
Qualitätszeichen und üben auch
Anspruch aus. Die Geschichte
und Tradition des Unterneh-
mens werden deutlich. Mir ist
die Verantwortung für das Erbe
bewusst“, betont der 28-jährige
Unternehmer. Er ist froh, dass
er mit seinem Vater und einem
Steuerberater langfristig über
den Übergabevertrag sprechen
und Stolperfallen ausräumen
konnte.
EmotionaleAspekte, die oft auf-
treten, wenn der Nachfolger aus
der Familie kommt, spielten bei
denRochskeineRolle.Beideeint
neben der familiären Bindung
auch gemeinsame Freizeitak-
tivtäten.„Wir sind Andernach“,
sagen die Rochs und drücken so
ihreVerbundenheitmit der Stadt
und den Menschen aus. Bereits
seit Firmengründung durch An-
ton Roch 1919 ist der Salon eng
mit Andernach verknüpft und
gehört einfachdazu. „DerKunde
wird von uns wertgeschätzt. Er
soll sich gut und entspannt füh-
len.Wir sind für ihn da. Auch für
den, der nur einmal eintritt, um
hallo zu sagen. So war es schon
immer, so soll es bleiben.“
Ein alter Kinderfriseurstuhl aus
OpasZeitenimSchaufenster lässt
Erinnerungen an vergangene
Zeitenwachwerden. „Das antike
Stück stammt noch aus der Zeit
der zweiten Generation Roch.“
Hypermodernes Sitzmobiliar
im Eingangsbereich, das an um-
gebaute Tonnen erinnert, bildet
dazu einen perfekten Kontrast.
Tradition trifft auf Moderne.
Friseurmeister Sebastian Roch
hat denStaffelstabgut vorbereitet
gern übernommen.
Jürgen Roch hat seinen traditionsreichen Friseursalon an Sohn Sebastian über-
geben. Haus und Räumlichkeiten wurden zuvor modernisiert.
Die HwK Koblenz berät
über rechtliche und steu-
erliche Grundlagen einer
guten Betriebsübergabe.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Betriebsberatung:
E-Mail: beratung
Beratung
Betriebsübergabe
Info-Tel. 0261/398-251
Sebastian Roch Friseure, Andernach
Gegr. 1919/Neueröffnung 2016 | 22 Mitarbeiter | akustikberuhigter
Raum, Frisurencomputer | Tel. 02632/ 429 68 |
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