Handwerk entwickelt, baut und repariert Nutzfahrzeuge
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Nr. 189
9. Mai 2015
www.handwerk-special.deKfz-Traditionsunternehmen aus Rengsdorf
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9. Mai 2015
www.handwerk-special.deIn Europa unterwegs
Firma Kempf baut seit 65 Jahren Nutzfahrzeuge
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Sie rollen auf den Stra-
ßen Europas – Nutzfahr-
zeuge aus Bad Marien-
berg, gebaut von Kempf
Fahrzeugbau. Kopf des
Unternehmens ist Karos-
serie- und Fahrzeugtech-
nikermeister Heinz
Kempf.
Gemeinsam mit seinem Bruder
Norbert und seinem Neffen Daniel
Dressler, beide Fahrzeugbauingeni-
eure, führt Heinz Kempf den 1950
gegründeten Betrieb. „Kompetenz,
Erfahrung und Leidenschaft zum
Fahrzeugbau“, beantwortet der
58-Jährige die Frage nach seinem
Erfolgsrezept.
„Mein Vater war Schmied und
Schlossermeister. Vor 65 Jahren
hateralteAutosausderVorkriegs-
zeit erworben und aus ihnen Zug-
maschinen für die Landwirtschaft
gebaut. Später spezialisierte er
sich auf Neuentwicklungen. Der
Chef im Blaumann
Für sechs Behren-Mitarbeiter ist Lehrbetrieb auch Arbeitsplatz
Ausbildung hat im Auto-
haus Behren in Rengsdorf
Tradition. Seit 1981 wer-
den regelmäßig Lehrlinge
ausgebildet. Sechs der
derzeit 14 Mitarbeiter ha-
ben ihre Lehre im Betrieb
gemacht. „Wir bilden aus,
um eigene Fachkräfte he-
ranzuziehen und möchten
den jungen Leuten nach
dem Schulabschluss
eine berufliche Chance
geben“, erklärt Geschäfts-
führer Heinz Behren.
VondenzukünftigenLehrlingen
erwartet er vor allem Kontakt-
freudigkeit, eine positive Aus-
strahlung und gewissenhaftes
Arbeiten. „Die anspruchsvolle
Technikerforderthandwerkliche
Sorgfalt“, betont er. Das persön-
liche Gespräch gehört für ihn
ebenso dazu wie ein Praktikum.
„DanachwissenbeideSeiten,mit
wem sie es künftig zu tun haben
und ob eine Zusammenarbeit
möglich ist“, erklärt Behren. Für
ihn hat sich das bislang bewährt.
Die Lehrlinge von einst sind
heute Kollegen. In diesem Jahr
hat das Autohaus Behren zum
erstenMal keinenLehrling. „Die
demografische Entwicklung ist
bei uns angekommen, aber wir
bleibenamBall.Wirhaltenunse-
reWerkstatt für Schülerpraktika
immer geöffnet“, so der Chef.
Familiärer Betrieb
mit Wohlfühlcharakter
Angefangen hat der Landwirt
und gelernte Kaufmann mit
einem Autohandel in Roßbach.
Seit 1972 wurden dort zu-
nächstausschließlichBMW-Ge-
brauchtwagen vertrieben. Nach
Erwerb des Grundstücks in
Rengsdorf und umfangreichen
Baumaßnahmen wurde die
Vertretung der Marke SEAT
übernommen. Die Werkstatt ist
für Autos allerMarken geöffnet.
Kfz-Mechanikermeister Horst
Rämer ist von Anfang an dabei
und führt hier das technische
Kommando. Tochter Heike
managt das Büro.
„Wir sind sehr flexibel und set-
zen auf einen familiär geführten
Betrieb mit Wohlfühlcharakter.
Das spüren die Kunden“, beant-
wortet er die Frage nach einem
Erfolgsrezept.Angeschlossenim
Notdienst von SEAT Deutsch-
land sind die Mitarbeiter 24
Stunden erreichbar. Behren
fährt auch selbst zum Einsatzort
und führt wenn erforderlich den
Abschleppdienstdurch.Erpflegt
aber auch die Grünanlagen am
Grundstück. Der 69-Jährige
ist ein Chef im Blaumann, der
sich durch die Nähe zu seinen
Mitarbeitern und zu denKunden
auszeichnet. „Eine Schwäche
für Technik hatte ich schon als
Kind, auch wenn die berufliche
Entwicklung in anderen Bahnen
verlief. Praktisches Arbeiten ist
für mich aber kein Tabuthema.“
Behren fühlt sich „fit wie ein
Turnschuh“, auchwenn er seiner
Leidenschaft, dem Kartfahren,
nicht mehr nachgeht. Jahrelang
ist er Hallen-Go-Kart gefahren.
Stolz verweist er auf Siegerpo-
kale aus dieser Zeit. Dann blitzt
der Schalk in den Augen des
Unternehmers auf. Seit Anfang
des Jahres gehört Enkel Moritz
zum Team. Gelernt hat der
20-Jährige nicht im Autohaus.
„Er sollte fremden Wind spüren
und seine eigenen Erfahrungen
machen“, so seinOpa. ImHerbst
wird er bei der Handwerkskam-
mer Koblenz die Meisterschule
besuchen. Heinz Behren sieht in
ihm seinen potenziellen Nach-
folger. Beratend möchte er ihm
aber noch lange zur Seite stehen.
Autohaus Behren GmbH, Rengsdorf
Gegr. 1981 | 14 Mitarbeiter | Meisterwerkstatt, SEAT-Neu-, Jahres- und
Gebrauchtwagen | Tel. 02634/ 968 40 |
www.autobehren.comHeinz Behren und seine Tochter Heike Becker.
Betrieb wuchs stetig und somit
auch der Mitarbeiterstamm“, er-
klärt Heinz Kempf. Er berichtet,
dass 1978 die Reparaturabteilung
ausdemStammhausKempf-Fahr-
zeugbau in Bad Marienberg aus-
gegliedert und in einer gemieteten
Halle in Norken ein Serviceun-
ternehmen für Nutzfahrzeuge
gegründet wurde.
40 Mitarbeiter am
neuen Standort
„Ich habe mit viel Engagement,
Liebe zum Beruf und Vertrauen
in mein Können sowie sechs
Mitarbeitern angefangen.“ In-
zwischen arbeiten 40 Mitar-
beiter am neuen Standort der
„Kempf-Fahrzeug-Reparatur“
in Nisterau. 1988 wurde hier
ein altes Betonwerk mit 45.000
Quadratmetern Areal erworben
und zum Reparaturbetrieb um-
gebaut. Zum Team gehört auch
Karosserie- und Fahrzeugbau-
mechaniker Alexander Müller.
Der 20-Jährige hat im Betrieb
gelernt undwurde 2014 Landes-
sieger im Leistungswettbewerb
des Deutschen Handwerks.
„Wir haben schon immer ausge-
bildet. Die meisten unserer Mit-
arbeiter gehören seit derLehrzeit
zur Belegschaft. Wir sichern
unseren Bedarf an Fachkräften.
Bereits in der Lehre vermitteln
wir auch unser Werteverständ-
nis. DieLeute identifizieren sich
mit der Firma.Wenn einmal eine
Nachtschicht notwendig wird,
weil ein Termin drängt, sind
alle Mitarbeiter dabei“, so der
Geschäftsführer.
Bevor Lehrlinge eingestellt
werden, absolvieren sie ein
Praktikum. Das hat sich auch
bei Alexander bestens bewährt.
„Vielseitigkeit zählt zu unseren
Stärken. Sowohl als Fahrzeug-
bauer als auch bei Wartung und
Reparatur setzen wir auf opti-
malenService undKundennähe.
Neben den zwei Anlaufstellen
FahrzeugbauundFahrzeugrepa-
ratur in Bad Marienberg gibt es
eine Zweigstelle in Kowari/Po-
len. Eine neue Produktionshalle
mit Strahlerei und Lackiererei
wurde 2010 errichtet“, so der
Inhaber, der auch Betriebswirt
des Handwerks ist. ImGespräch
mit ihm wird schnell klar: Still-
stand ist seine Sache nicht. Das
Telefon klingelt unaufhörlich
und er wechselt spontan, aber
mit Übersicht, zwischen Büro
undWerkstatt.„IchbinmitHerz-
blut bei der Sache und denke,
das ist auch wichtig für einen
Unternehmer.“ Sein Beruf ist
für Kempf Berufung. Vor allem
lebt er die Firmenphilosophie:
„Ein Auto ist nur so gut wie sein
Kundendienst!“.400Mitarbeiter
produzieren maßgeschneiderte
Nutzfahrzeuge für unterschied-
lichste Einsatzzwecke.
Fahrzeugbau Kempf GmbH
Gegr. 1950 | 400 Mitarbeiter an 4 Standorten | Bau, und Reparatur von
Nutzfahrzeugen | Tel. 02661/ 297 79 50 |
www.kempf-reparatur.deFahrzeugbauer aus Bad Marienberg arbeiten für Europa.
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