Handwerk Special Nr. 186 vom 31.01.2015

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Herausforderungen im Kfz-Handwerk
Reparatur statt Austausch
„Ich versuche zuerst
ein defektes Autoteil zu
reparieren. Flottes Aus-
tauschen ist nicht mein
Ding“, so Kfz-Techniker-
meister Mike Oberegger.
Der 45-Jährige ist Inhaber
einer Freien Werkstatt in
Dierdorf. Bei ihm werden
beispielsweise Brems-
sättel noch zerlegt, für
Auspuffanlagen passende
Rohrteile eingeschweißt
und Bleche für Karosse-
rien angefertigt.
„Ich habe Freude am Tüfteln.
Dass Wohl der Kunden liegt
mir am Herzen. Für ihr defektes
Fahrzeug möchte ich die beste
und günstigste Lösung finden.
Dabei ist das für mich einfachste
nicht immer auchoptimal für den
Auftraggeber.“
Betrieb vom Vater
übernommen
Die beste und günstigste Lösung
finden: Diese Kriterien sind für
den Handwerksmeister wichtig
und er teilt sie mit seinem Me-
chanikerteam. Mike Oberegger
führt den elterlichen Betrieb
seit 2014. „Mein Vater hat 1974
Kfz-Technikermeister Oberegger will immer die beste Lösung
Kfz-Werkstatt Oberegger, Dierdorf
Gegr. 1974 | 4 Mitarbeiter | Reparaturen alle Pkw-Marken
Tel. 02689/ 1008 |
eine Tankstelle mit integrierter
Kfz-Werkstatt übernommen.
Bei ihm habe ich auch die Lehre
gemacht“,sagter.1994erwarber
denMeisterbrief. Nach demTod
des Vaters ging die Werkstatt
zunächst auf die Mutter über.
Die Tankstelle wurde aufge-
geben. Seit 2014 ist Oberegger
alleiniger Geschäftsführer. Le-
bensgefährtin Cornelia Templin
managt das Büro.
Die Betriebsberatung der Hand-
werkskammer (HwK) Koblenz
hat die Betriebsübernahme be-
gleitet.Sowurdenbeispielsweise
die Jahresabschlüsse der letzten
dreiJahregeprüftundeinBericht
für die Bank erstellt. Es folgten
Beratungen zu steuerlichen Fra-
genundbezüglichverschiedener
Rechtsformen.
Ein Finanzierungsvorschlag
mit öffentlichen Programmen
für den geplanten Neubau einer
Halle wurde gemeinsam erar-
beitet. „Die kostenlose Hilfe
der HwK-Experten habe ich
gern genutzt und umgesetzt“,
schätzt Oberegger ein. Die neue
WerkstathalleimGewerbegebiet
„Im Ahlen“ in Dierdorf bringt
zusätzliche Arbeitsplätze.
Wie sein Vater hat sich Marko
Oberegger für die Ausbildung
im Kfz-Handwerk entschieden.
Er hat allerdings nicht zu Hause
gelernt. „Er sollte frischenWind
in unsere Werkstatt bringen,
Erfahrungen sammelnunddabei
über den Gartenzaun schauen“,
so Oberegger Senior.
Sohn hat Meisterbrief
fest im Blick
Teil III (Betriebswirtschaft,
Recht und kaufmännische
Grundlagen) und Teil IV (Be-
rufs- und Arbeitspädagogik) der
Meisterprüfung bei der Hand-
werkskammer Koblenz hat der
23-Jährige bereits erfolgreich
abgeschlossen. Teil I und II
(Fachpraxis und Fachtheorie)
hat der junge Handwerker fest
im Blick.
Mike Oberegger und sein Sohn Marko wollen für ihre Kunden die beste und
günstigste Lösung finden.
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