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Handwerker als Erfinder und Entwickler

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Nr. 184

5. November 2014

www.handwerk-special.de

16 h

Der Computer als virtuelles Labor

EinWerkzeug der modernen Produktent-

wicklung

Prof. Dr. Marc Nadler, Hochschule Koblenz

Raum 2.04, Metall- und Technologiezentrum

16 h

3D-Drucker erobern dieWelt

Michael Eichmann, RTC Rapid Technologies

GmbH, Mettmann

Raum 2.08, Kompetenzzentrum für

Gestaltung, Fertigung und Kommunikation

16 h

Wasser ist zum Schneiden da!

Ralf Winzen, Innomax AG, Mönchengladbach

Raum 2.03, Metall- und Technologiezentrum

16 h

Energieeffizienz durch Gebäudesanierung

Planung – Ausführung – Fördermittel

Irina Kollert, Energieagentur Rheinland-Pfalz

GmbH, Kaiserslautern

Raum 2.54, Metall- und Technologiezentrum

17 h

Fantastic Plastic – Vom Plexiglas® zum

AMOLED-Display

Bau einer OLED als Live-Experiment

Prof. Dr. Amitabh Banerji, Universität zu Köln

(Weiterer Vortrag 15 h)

Raum 2.08, Kompetenzzentrum für

Gestaltung, Fertigung und Kommunikation

17 h

Einsatz von CAM-Lösungen imWerkzeug-,

Formen- und Modellbau

Gerhard Hermann, Sescoi GmbH, Neu-

Isenburg

Raum 2.03, Metall- und Technologiezentrum

17 h

Themenschwerpunkt Beleuchtung mit LED

bis 19 h - Energieeffiziente Beleuchtung mit LED

Dr. Uwe Slabke, LED Institut Dr. Slabke GmbH

& Co. KG, Bensheim

- Innovative LED Beleuchtungskonzepte in

der Praxis angewandt

Torben May, Zumtobel Licht GmbH, Lemgo

Rüdiger Lanz, Lanz Manufaktur GmbH,

Pirmasens

Raum 2.04, Metall- und Technologiezentrum

17 h

Anforderungsgerechte Lösungen von

Absaugsystemen für Schweißrauche

Gerd Amerongen, Kemper GmbH, Vreden

Raum 1.37, Schweißbereich, Metall- und

Technologiezentrum

Die „Planiermeister“

Schwarzkittel können

zu einer echten Plage

werden. Sie verursachen

Schäden in beträchtlicher

Höhe. Ein Stahlbaubetrieb

im Westerwald baut mit

dem „Planiermeister“ ein

Gerät, das dazu beiträgt,

die Folgen der „Wild-

schweininvasion“ in den

Griff zu bekommen.

GanzeWeinbergewerdendurch-

hungrigeWildschweine zerstört,

Felder,WiesenundWirtschafts-

wege umgepflügt. Laut rhein-

land-pfälzischem Ministerium

für Umwelt, Landwirtschaft,

Ernährung, Weinbau und For-

sten haben besonders Winzer

und Landwirte verstärkt mit

Schäden durch Schwarzwild zu

kämpfen, das in jüngster Zeit

immer zahlreicher geworden

ist. Und so schnellt auch die

Zahl der Schadensfälle nach

oben. Das Nachsehen haben die

Jagdpächter, die für die Scha-

densregulierung verantwortlich

zeichnen.

LassensichGetreidefelderdurch

Elektrozäunenocheinigermaßen

schützen, ist die Schadens-

behebung auf Grünland eine

arbeitsaufwendige Sache. Hier

greift der „Planiermeister“, den

das Handwerksunternehmen

Stahlbau Dickopf aus Harten-

fels in Kooperation mit einem

passionierten Jäger entwickelt

und gebaut hat.

Es begann

mit einer Pappe

„Der Jäger kam mit einer Pappe

auf die er seine Vorstellung

von einer Maschine gezeichnet

hatte“, erinnert sich Metallbau-

ermeister Jörg Dickopf an die

erste Begegnung mit dem Jäger.

„Nach und nach haben wir die

Zeichnung mit CAD perfektio-

niert.Der erstePrototypentstand

2011/2012. Er wurde immer

wieder umgebaut und Details

verändert. Zeichnen, Bauen und

Probieren verliefen parallel“, so

der 33-Jährige.

Zusammen mit seinem jün-

geren Bruder Sascha führt Jörg

Dickopf das 1930 gegründete

Familienunternehmen in der

viertenGeneration. Bereits 2007

hat er sich bei der Schweiß-

technischen Lehranstalt der

Handwerkskammer (HwK)

Koblenz zum „Internationalen

Schweißfachmann“ qualifiziert.

Stahlbau Dickopf baut Geräte gegen Wildschwein-Schäden

Beauftragter für

Innovation half

Der Beauftragte für Innovation

undTechnologie (BIT) derHwK

Koblenz hat den Entwicklungs-

prozess der neuartigen Landma-

schine begleitet. Er informierte

die Brüder beispielsweise über

die Forderungen der Maschi-

nenrichtlinie, erläuterte eine

Risikoanalyse und half bei der

Konformitätserklärung (Auf-

listung der Normen, denen ein

Gerät entspricht oder entspre-

chen muss) und dem Erstellen

der Gebrauchsanleitung.

Mit dem Bau und Vertrieb des

PlaniermeistershabendieBrüder

einweiteresStandbeinerworben.

Nicht nur Wiesenschäden durch

Schwarzwild werden damit

behoben, auch bei der Eineb-

nung von Pferdewiesen und der

Neuanlage von Rasenflächen

ist ein Einsatz zweckmäßig.

„Das Gerät fräst, zerkleinert,

verteilt und ebnet das Erdreich

ein.GesundeGrasnarbenwerden

dabei nicht geschädigt“, nennt

Dickopf Vorteile des „Wiesen-

glätters“. Inzwischen haben 40

Sascha und Jörg Dickopf entwickeln und bauen ein

Gerät, das hilft, von Wildschweinen verursachte Schä-

den auf Grünflächen zu beheben.

Maschinen die Werkhalle in

Hartenfels verlassen. Sie sind

überwiegend im süddeutschen

Raum im Einsatz. „Es handelt

sich um einen Saisonartikel“,

so die Brüder Dickopf, die auf

wachsendenUmsatzimnächsten

Frühjahr hoffen. Immer Saison

haben dagegen die Behälter für

Flüssigkeiten, Silos für Stückgut

undandereObjekteausStahlund

anderen Werkstoffen, die die

Stahlbaufirma für ihre gewerb-

lichen Kunden anfertigt.

„Wir sind immer mit der Zeit

gegangen und haben uns neuen

Anforderungen gestellt“, erklärt

der Firmenchef das Rezept für

84 Jahre Erfolg. Entwickelt

hat sich der Betrieb aus einer

Schmiedewerkstatt. Hauptsäch-

lichHufbeschlagundWagenbau

wurden ausgeführt. Pferde hat

sich mein Opa bereits dem Bau

von Stahlbehältern und Rohrlei-

tungengewidmet.MeinVaterhat

die Firma weiter vergrößert und

zusätzlicheineSandstrahlanlage

angebaut“, erzählt Dickopf.

Mittlerweile erfolgt auch die

Edelstahlverarbeitung in sepa-

rater Halle.

Stahlbau Dickopf, Hartenfels

Gegr. 1930 | 8 Mitarbeiter | Behälter, Silos, Edelstahlverarbeitung, Sand-

strahlen, „Planiermeister“ | Tel. 02626/ 5184 |

www.stahlbau-dickopf.de