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„Handwerker“ geblieben
„Ich habe ein Faible für
die Holzbauweise“, so
Architekt Stefan Schäfer
aus Neuwied. „Das liegt
sicher auch daran, dass
ich als gelernter Zimmerer
eine besondere Affinität
zu diesem nachwachsen-
den Rohstoff habe.“
Der 50-Jährige begann sei-
ne Berufslaufbahn mit einer
Handwerkslehre. „Nach dem
Abitur wollte ich nicht gleich
wieder die Schulbank drücken
und habe mich deshalb für eine
Ausbildung entschieden. Es
sollte eine kreative Tätigkeit
sein, etwas, wo ich Ergebnisse
sehe. Holz riecht gut, Holz fühlt
sich gut an undHolzbearbeitung
erfordert moderne Technik und
handwerkliche Fertigkeiten“,
begründet er seineEntscheidung
für das Zimmererhandwerk.
„Im Artikel ‚Hobel statt Hör-
saal’, der in Handwerk Special
183 die Motive von sieben
Zimmererlehrlingen nennt, die
die Werkbank einem Studium
vorziehen“,habeichmichwieder
gefunden“, erzählt er. 1985 war
Stefan Schäfer als Abiturient im
Handwerk jedoch eher die Aus-
nahme. Heute entscheiden sich
zunehmend auch junge Leute
Architekt Stefan Schäfer begann seine Karriere als Zimmerer
mit Hochschulreife für die duale
Ausbildung.
Nach der Zimmererlehre, die er
1985 als Sieger im Leistungs-
wettbewerb des Deutschen
Handwerks auf Kammerebene
abschloss, folgten mehrere
Gesellenjahre. Während eines
längerenAuslandsaufenthalts in
IsraelundhandwerklicherArbeit
in einem Kloster reifte der Ent-
schlusszumArchitekturstudium.
„Es hat mir während meiner
Arbeit in einemArchitekturbüro
und als leitender Mitarbeiter in
einemHolzbauunternehmen im-
mer geholfen, dass ichdieArbeit
an der Basis von der Pike auf
kenne. Ich spreche und verstehe
die Sprache der Handwerker.
Im Herzen bin ich Handwerker
geblieben“, so der Architekt.
SeitvierJahrenistStefanSchäfer
selbstständig. „Ich habe einfach
noch einmal eine neue Heraus-
forderung gesucht“, sagt er. Und
er betont, dass es ihm wichtig
ist „seine Philosophie zu leben“
Handwerk und Architektur: Zimmererlehre war Karriere-Einstieg
11
5. November 2014
www.handwerk-special.deHandwerk special: Lob, Kritik und Anregungen der Leser
Lob, Kritik oder Anre-
gungen, neue Themen
aus der Welt des Hand-
werks aufzugreifen? Die
Redaktion freut sich über
Leser-Reaktionen!
Wie Architekt Stefan Schäfer
aus Neuwied melden sich
immer wieder Leser des
Magazins Handwerk Special
telefonisch oder per Mail bei
der Redaktion. Sie nehmen
Stellung zuBetriebsreportagen,
habenAnregungenundschlagen
Handwerksbetriebe aus ihrem
Umfeld für eine Berichterstat-
tung vor. Sie erzählen von ihren
Begegnungen und Erlebnissen
mit Handwerkern.
Gern greifen wir diese Episo-
denauf –wann immer es passt.
Wir freuen uns über jegliches
Feedback, das schließt Lob
und Kritik ein. Auch Vor-
schläge zu handwerklichen
Themen, die aktuell diskutiert
werden, nehmen wir in Hand-
werk Special mit. presse@
hwk-koblenz.de
und in „eigenen Projekten“ zu
verwirklichen.Architektur heißt
für ihn, Lebensräume zu schaf-
fen und auf die Bedürfnisse des
Nutzers abzustimmen. „Form
undFunktion,Gestalt undFarbe,
Energie und Haustechnik, Bau-
physik und Baubiologie, Haptik
und Geruch müssen bedacht
werden.“
Der konventionellen Bauweise
steht er offen gegenüber, den-
noch haben energieeffiziente
Wohnhäuser in Holz für ihn
Priorität. „Bäume brauchen
nichts weiter als Wasser, Erde
und Luft. Letzterer entziehen sie
sogar CO
2
. Bauen mit Holz ist
aktiverKlimaschutz“,plädierter.
Er lebt mit seiner Familie selbst
in einemHolzhaus und kennt die
Vorteile. „Durch die natürlich
ausgeglichene Raumtemperatur
und die selbstregulierende Luft-
feuchtigkeit, ist es im Sommer
angenehmkühl. Es entsteht kein
größeresTemperaturgefälle.All-
ergien auslösende Staubmilben
haben kaum eine Chance.“
Egal, ob konventionell oder aus Holz: Architekt Schä-
fer plant für die unterschiedlichsten Befürfnisse.
Stefan Schäfer.
Fotos: privat
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