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Handwerk sorgt für mehr Lebensqualität

10

Nr. 184

5. November 2014

www.handwerk-special.de

18 h

Kometen-Mission Rosetta – Nach 10 Jahren

Flug am Ziel

Prof. Dr. Berndt Feuerbacher, Instituts-

direktor Emeritus, Deutsches Zentrum für

Luft- und Raumfahrt (DLR), Köln

Raum 2.01, Metall- und Technologiezentrum

18 h

Ganzheitliche 3D-Planung von Lager- und

Betriebseinrichtungen in metallverarbei-

tenden Fertigungsunternehmen

Jörg Tuttas, tim tools-in-motion GmbH,

Meinerzhagen

Raum 2.03, Metall- und Technologiezentrum

18 h bis Themenschwerpunkt Wirtschaft im Umbruch

20:15 h - Handwerk 4.0 in Rheinland-Pfalz

Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft,

Klimaschutz, Energie und Landesplanung

Rheinland-Pfalz

- Wie wir in Zukunft digital produzieren

- Generative Fertigung (3D-Druck)

Christoph Krause, eBusiness Lotse

Mittelrhein, Handwerkskammer Koblenz

- Digital in die Zukunft

Die Digitalisierung der Gesellschaft,

virtuelle und realeWelten wachsen

zusammen

Edgar Eiser, Siemens AG, Leiter der

Niederlassung Koblenz

Raum 2.08, Kompetenzzentrum für

Gestaltung, Fertigung und Kommunikation

18 h

Kometen-Mission Rosetta – Nach 10 Jahren

Flug am Ziel

Prof. Dr. Berndt Feuerbacher, Instituts-

direktor Emeritus, Deutsches Zentrum für

Luft- und Raumfahrt (DLR), Köln

Raum 2.01, Metall- und Technologiezentrum

18 h

Ganzheitliche 3D-Planung von Lager- und

Betriebseinrichtungen in metallverarbei-

tenden Fertigungsunternehmen

Jörg Tuttas, tim tools-in-motion GmbH,

Meinerzhagen

Raum 2.03, Metall- und Technologiezentrum

18 h

Der effiziente Eigenverbrauch von

Solarstrom

Marco Hackenbruch, MH-SOLAR GmbH,

Koblenz

Raum 2.54, Metall- und Technologiezentrum

18 h

Liprotec® – Faszination Gas

Raum 1.37, Schweißbereich, Metall- und

Technologiezentrum

Füße sind Fundamente

„Wenn das Fundament

nicht stimmt, wackelt das

Haus. “ Diesen Vergleich

bringt Holger Schneider

gern, wenn er über das

Orthopädieschuhmacher-

handwerk spricht. „Wenn

die Füße nicht optimal

beschuht sind, kann das

noch nach Jahren zu Pro-

blemen im ganzen Körper

führen“, macht der 35-jäh-

rige Meister deutlich, der

gemeinsam mit seinem

Vater Walter einen Fami-

lienbetrieb in der Graf-

schaft-Ringen führt.

Seit 1924 haben sich die Schnei-

ders der Fertigung von Schuhen

verschrieben. Längst hat sich

die traditionsreiche Firma im

Bereich orthopädischer Schuh-

technik einen Namen gemacht.

Johann Schneider gründete

vor 90 Jahren als Schuhma-

chermeister seinen Betrieb.

Die Grundlagen der Orthopä-

die-Schuhtechnik legte sein

Sohn, Schuhmachermeister

Jack Schneider. „Er hat 1952

eineZusatzprüfung fürOrthopä-

die-Schuhtechnik gemacht und

gehörte damals zu den Pionieren

eines neuenBerufszweiges. Erst

1953 mit Einführung der Hand-

werksordnung wurde das Or-

thopädieschuhmacherhandwerk

zum Vollhandwerk erklärt“,

weiß sein Enkel.

Wie der Vater stieg Holger

Schneider in seine „Fußstapfen“.

Er setzt somit die Familientra-

dition in der vierten Generation

fort. Zusätzlich verfügt der Ju-

niorchef über die Qualifikation,

orthopädische Arbeitssicher-

heitsschuhe herzustellen, deren

Produktion strengen Richtlinien

und DIN-Normen unterliegt.

Vertrauensverhältnis

muss stimmen

Ihm gefällt an seinem Beruf die

Mischung aus handwerklichen

Fertigkeiten, anatomischen

Kenntnissen und der Arbeit mit

Menschen. „Wichtig ist es, ein

Vertrauensverhältnis zu un-

seren Patienten zu entwickeln.

Sie offenbaren uns ihre unter-

schiedlichen Schicksale, die zur

Beeinträchtigunggeführt haben.

Orthopädie-Schuhmacher als Problemlöser bei Schmerzen

Walter und Holger Schneider in der Werkstatt ihres Be-

triebes, in der Schuhe individuell angefertigt werden.

Man muss zuhören können und

Stehvermögen haben. Werte,

die bei den Schneiders von

Generation zu Generation wei-

tergegeben wurden. Seniorchef

Walter Schneider war bis 2014

Mitglied der Vollversammlung

derHandwerkskammerKoblenz

und wird als Ehrenobermeister

der Orthopädie-Schuhtechnik

Mittelrhein-Pfalz geschätzt.

Lieblingsschuh

orthopädisch „verpacken“

„Unsere Kunden wünschen

völlig zu Recht, dass auch ein

orthopädischer Schuh modisch

aussieht. Die ‚schwarze, hohe

Kiste‘, die der Laie oft immer

noch mit einem medizinischen

Schuhverbindet, gehört derVer-

gangenheit an“, betont Schnei-

der. „Durch entsprechende

Veränderungen ist es möglich,

das Abrollen des Fußes so zu

verbessern, dass der Gang des

Kunden auch im gewohnten

Schuhwerk harmonisch und

beschwerdefrei wird. Pufferab-

sätze können einen weicheren

und somit gelenkschonenderen

Auftritt ermöglichen und durch

druckumverteilende Zurich-

tungen Schmerzen reduzieren.

Selbst der Lieblingsschuh kann

weiter getragen werden.“

Einlagen gleichen manches

Handicap der Füße aus. Neben

herkömmlichen „Passiv“-Einla-

gen, die lediglich korrigierend

wirken, stellen die Spezialisten

aus der Grafschaft auch muskel-

stimulierende „Aktiv“-Einlagen

her. „Sie sorgen für eine kontrol-

lierte Bewegung des Fußes und

die gleichmäßigeVerteilung des

Körpergewichts auf den Fuß.

Das führt zur Entlastung von

Fuß, Kniegelenk, Hüftgelenk

und Rücken“, erklärt Schneider.

Einlagen werden in rund 200

Ausführungen produziert. Je

nach Bedarf werden dabei zahl-

reiche Materialien von Kork

über Leder bis zu thermoplasti-

schen Kunststoffen und Carbon

verwendet. Zur Herstellung

eines individuellen Fußbettes

für einen orthopädischen Schuh

sind rund 15 verschiedeneMaße

samt Fußabdruck erforderlich.

Neben dem traditionellen Maß-

band wird dabei auch auf die

elektronischeFußdruckmessung

gesetzt. Dabei werden die auf

den Fuß einwirkenden Kräfte

amComputer aufgezeichnet und

grafisch dargestellt.

„Wir sorgen dafür, dass Men-

schen mit gesundheitlichen

Einschränkungen wieder auf

gutemFuß stehen. Das treibt uns

immer wieder an“, beschreibt er

die Philosophie seines Teams.

Orthopädie-Schuhtechnik Schneider

Grafschaft-Ringen | Gegr. 1924 | 5 Mitarbeiter | orthopäd. Maßschuhe,

Sicherheitsschuhe, Einlagen | Tel. 02641/ 265 47 |

info@ortho-schneider.de

Die nächsten Kurse be-

ginnen am 23. März 2015

(montags und mittwochs,

17.30 bis 21.45 Uhr) und

am 21. März (samstags, 8

bis 16 Uhr).

Infos & Anmeldung:

E-Mail

bildung@hwk-koblenz.de www.hwk-bildung.de

Weiterbildung

Geprüfter Betriebswirt

Info-Tel. 0261/ 398-325