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Perspektiven im Handwerk

15

Nr. 184

5. November 2014

www.handwerk-special.de

19 h

Effiziente Möglichkeiten der

Gebäudeheiztechnik

Hans-Jürgen Pflugner, evm – Energieversor-

gung Mittelrhein AG, Koblenz

Raum 2.54, Metall- und Technologiezentrum

19 h

Sicherer Umgang mit Fahrgerüsten unter

dem Aspekt des modernen Arbeitsschutzes

(Betriebssicherheitsverordnung)

Martin Dölker,Wilhelm Layher GmbH & Co.

KG, Güglingen-Eibensbach

Raum 1.16, Bauzentrum

19:30 h Digital in die Zukunft

Die Digitalisierung der Gesellschaft, virtuelle

und realeWelten wachsen zusammen

Edgar Eiser, Siemens AG, Leiter der

Niederlassung Koblenz

Raum 2.08, Kompetenzzentrum für

Gestaltung, Fertigung und Kommunikation

19:30 h Moderne Büroorganisation ist digital

Digitales Büro –Wunschtraum, Fiktion oder

bereits kostensparende Realität?

Heike Barjenbruch, Deutsche Post AG,

Koblenz

Raum 2.03, Metall- und Technologiezentrum

19:30 h Energieeffizienz bei modernen Ölheizungen

Andreas Mahlberg, Institut für Wärme und

Oeltechnik e.V., Hamburg

Raum 1.33, Metall- und Technologiezentrum

19:45 h Die Physikanten

Spektakuläre Show rund ums Auto mit

Deutschlands größter Wissenschafts-

Comedy-Gruppe

(Weitere Shows 14 h, 16:15 h, 22 h)

Halle 7.1, Bauzentrum

20 h

Überwachtes Deutschland

Die Bundesrepublik als Partner und

Angriffsziel der US-Geheimdienste

Prof. Dr. Josef Foschepoth, Historiker und

Autor des Buches Überwachtes Deutschland,

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Raum 2.01, Metall- und Technologiezentrum

20 h

Vom Fußboden bis zum 3D-Druck –

Kunststoffhalbzeuge in neuen

Anwendungsfeldern

Dr. Uwe Gleiter, SIMONA AG, Kirn

Raum 2.03, Metall- und Technologiezentrum

Eine gute Entscheidung

„Das Beste was mir

passieren konnte. Man

sieht jeden Tag, was man

geschafft hat, und es

ist nie langweilig“, zieht

Rebecca Jablonski aus

Herdorf ein erstes Resü-

mee über ihre Lehre zur

Anlagenmechanikerin für

Heizung-, Sanitär- und

Klimatechnik.

843 Lehrlinge waren Ende

2013 in diesem Handwerk in

die Lehrlingsrolle der Hand-

werkskammer (HwK) Koblenz

eingetragen. 278haben2014mit

der Lehre begonnen. Rebecca

Jablonski gehört dazu.Die junge

Frau wird im Betrieb von Peter

Bohl in ihremWohnort Herdorf

ausgebildet.

„Nach meiner Ausbildung zur

Einzelhandelskauffrau war

ich erst einmal arbeitslos. Bei

Freunden auf der Baustelle habe

ich zufällig Herrn Bohl getrof-

fen, der einen Heizungs- und

Sanitärfachbetrieb führt. Er hat

mich direkt gefragt, ob ich nicht

Lust habe, eine Lehre bei ihm zu

machen, diemir viele berufliche

Möglichkeiten eröffnet. Nach

einemPraktikumwar ichdabei“,

erzählt die 19-Jährige.

Die Zweite im Bunde ist Fran-

ziska Bohl, Tochter des Unter-

nehmers. Peter Bohl ist Gas-

und Wasserinstallateurmeister

und verfügt auch über den

Meistertitel im Heizungs- und

Lüftungsbau. Seit 2005 leitet er

das 1975 von seinem Vater als

Einmann-Betrieb gegründete

Unternehmen mit inzwischen

20 Mitarbeitern.

Keinen Bonus für

die Tochter des Chefs

„Es war Franziskas freie Ent-

scheidung“, wehrt er den Ein-

wurf ab, die 19-Jährige bei der

Berufswahl beeinflusst und in

den Familienbetrieb „gedrängt“

zu haben. Für die Abiturientin

stand zuerst das Lehramt auf

der Agenda. „Im Rahmen eines

freiwilligen sozialen Jahres war

ich an einer Grundschule und

wusste, dass ist es nicht. Durch

Ferienpraktika im elterlichen

Betrieb habe ich ohnehin eine

Lehre als Alternative zum Stu-

dium in Betracht gezogen. Jetzt

nehme ich die Herausforderung

an“, betont sie. „Der beste Weg,

um Lehrlinge zu finden, ist die

direkte Ansprache“, hat Peter

Zwei junge Frauen wollen Anlagenmechanikerinnen werden

Bohl festgestellt. „Vor allem

Mädchen brauchen Ermunte-

rung, um sich eine untypische

Berufsausbildung zuzutrauen.“

Eine interessante Lehre spricht

sich unter den jungen Leuten

herum. „Sie sindgut vernetzt und

die besten Botschafter für den

Betrieb“, ist der Chef überzeugt.

Bei der Ausbildung der Toch-

ter setzt er auf Steffen Trapp.

Der 28-jährige Heizungs- und

Sanitärmeister ist seit 2008 im

Unternehmen. „Klar denkt man

auch einmal daran, die Toch-

ter des Chefs zu unterweisen,

aber Unterschiede gibt es bei

mir generell nicht“, betont er.

„Außerdem verbessert sich der

Umgangston auf der Baustelle,

wenn Frauen mitarbeiten.“

Dass Franziska und Rebecca

in der Berufsschule in ihrem

Handwerk noch zu den Aus-

nahmen zählen, stört die Beiden

nicht. „Natürlichmussman auch

mal selbstbewusst kontern und

zeigen, was man kann.“ Die

Frage nach der erforderlichen

Körperkraft in ihrem Metier

beantworten die Mädchen ganz

locker.„EinegewisseKonstituti-

on sollte man schon mitbringen,

Muskelkraftentwickeltmanaber

durch die Übung.“ Da Rebecca

eine Kindertanzgruppe leitet

und Franziska in ihrer Freizeit

Fußball spielt, bringen beide

gute Voraussetzungen mit.

Rückenschule

für das Team

Darüber hinaus hat Peter Bohl

eine betriebliche Gesundheits-

vorsorge etabliert undnimmtmit

seinem Team regelmäßig an ei-

ner Rückenschule teil. Auch bei

derMotivationseinerMitarbeiter

ist der Energieberater für Sani-

tär, Heizung, Klima aktiv. So

besuchen zwei junge Kollegen

derzeit die Meisterschule. „Sie

wissen bereits, dass sie einmal

einen eigenen Geschäftsbereich

verantwortlich leiten sollen. Das

spornt an und ist gleichzeitig

ein Beispiel für die Lehrlinge,

welche Aufstiegschancen mög-

lich sind.“

Sie haben einen vielseitigen Beruf (von links): Aus-

bilder Steffen Trapp, Franziska Bohl, Rebecca Jablon-

ski und ihr Chef Peter Bohl.

Peter Bohl GmbH&Co.KG, Herdorf

Gegr. 1975 | 20 Mitarbeiter | Heizungs- und Sanitärfachbetrieb, Ener-

gie-Treffpunkt | Tel. 02744/ 932 94 30 |

www.heizenundmehr.com

Ausbildungsberater helfen gern

Das Handwerk ist oft die

bessere Alternative zu ei-

ner Lehre im Büro. Über

die Lehre informiert die

Ausbildungsberatung der

HwK Koblenz.

DieAusbildungsberater stehen

im persönlichen Kontakt zu

Ausbildern, sieberaten Interes-

senten individuell und praxis-

nah über Berufe im Handwerk

– telefonisch, persönlich inden

HwK-Berufsbildungszentren

oder direkt imBetrieb. Sie hel-

fen bei der Wahl des richtigen

Ausbildungsberufes in Hand-

werk. Auch für Mädchen und

junge Frauen ist das Richtige

dabei. Die Durchwahlen der

Berater gibt es unter

www.

hwk-koblenz.de

.