Handwerk Special Nr. 179 vom 10. Mai 2014 - page 6

Bilden ein meisterliches Sterne-Team (v.l.): Die Friseurmeister
Marc und Jürgen Lötzbeyer aus Bad Kreuznach.
Friseur Team Lötzbeyer erster 3-Sterne-Friseur in Bad Kreuznach
Qualifizierungen erhöhen die eigene Leistungsfähigkeit
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Nr. 179
10. Mai 2014
In Wissen lernen
Alle zwei Jahre bietet die Westerwald-Akademie der Hand-
werkskammer (HwK) Koblenz in Wissen einen Fachkurs zur
Meistervorbereitung für Feinwerkmechaniker an. In diesem Jahr
ist es wieder soweit: Der berufsbegleitende Kurs für die Teile I
und II beginnt am 22. August und dauert zwölf Monate. Kursin-
halte sind unter anderem Technische Mathematik, Fachtechnolo-
gie, Kalkulation und Zeichnen, CNC, Hydraulik und Pneumatik.
Der Unterricht findet freitags nachmittags und samstags statt.
Die nächsten Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung in den
Teilen III und IV (Betriebswirtschaft, Recht und Arbeitspäda-
gogik) beginnen im September und können entweder in Vollzeit
oder in Teilzeit belegt werden.
Für Technische Zeichner, Konstrukteure und Interessierte aus
den Bereichen Maschinen-, Anlagen und Werkzeugbau wird in
der Westerwald-Akademie ab 21. Juni ein Autodesk Inventor
Grundkurs angeboten. Die Teilnehmer lernen an fünf Samstagen
das Konstruieren und Bemaßen in 3D sowie die Ableitung von
Werkstattzeichnungen und Stücklisten. Auch die Organisation
von Bauteilkatalogen und Variantenkonstruktionen werden ver-
mittelt. Die Teilnehmer sollten bereits über CAD-Grundkennt-
nisse verfügen.
Infos und Anmeldung bei der Westerwald-Akademie, Tel.
02742/ 911157, E-Mail westerwald-akademie@hwk-koblenz.
de, Internet
Westerwald-Akademie mit neuen Kursen
Technik-Workshops: Handwerk begegnet Feuerwehr
Die Feuerwehren im
nördlichen Rhein-
land-Pfalz, die zugehö-
rigen Kreishandwer-
kerschaften und die
Handwerkskammer
Koblenz bieten seit fünf
Jahren in einer Gemein-
schaftsinitiative Tech-
nik-Workshops für die
Jugendfeuerwehren an.
und ihnen eine praxisnahe
und erlebbare Berufswahl­
orientierung zu ermöglichen.
Die Nachfrage ist nach wie
vor sehr groß. So nahmen im
März und April mehr als 100
Jugendliche aus dem Landkreis
Bad Kreuznach im HwK-Be-
rufsbildungszentrum Bad
Kreuznach daran teil.
Infos im HwK-Berufsbil-
dungszentrum Bad Kreuz-
nach, Tel. 0671/ 894013-0,
Sterne nicht nur für Köche
Dass der Reiseführer Michelin seit 1926 Sterne für die Küche von Restaurants vergibt,
ist zumindest Feinschmeckern bekannt. Ein Stern verdient demnach zumindest die
Beachtung des Lesers, zwei Sterne sind bereits einen Umweg und drei Sterne für ei-
ne der besten Küchen sogar eine Reise wert. Weniger bekannt hingegen dürfte sein,
dass es auch Sterne im Friseurbereich gibt.
Friseur Team Lötzbeyer, Bad Kreuznach
Gegr. 1980 | 4 Mitarbeiter | Farben, Schnitte | Tel. 0671/ 32481 |
Die transparenten Bewertungen
derDeutschenFriseurklassifizie-
rung in Köln bieten den Kunden
eine bessere Orientierung auf
der Suche nach ihrem Friseur.
Es werden ein bis fünf Sterne
vergeben, wobei hier derGrund-
satz gilt, ein Stern ist besser als
kein Stern.
„Um sich demKlassifizierungs-
verfahren überhaupt stellen zu
können, müssen einige Grund-
voraussetzungen erfüllt sein“,
erklärt Friseurmeister Marc
Lötzbeyer. Er hat seinen Salon
2011 vom Vater, Friseurmeister
Jürgen Lötzbeyer, übernommen
und ist der erste 3-Sterne-Friseur
in Bad Kreuznach. Der 31-Jäh-
rige nennt als Kriterien unter an-
deremdenAushangberufsspezi-
fischer gesetzlicherRegelungen,
der auch den jeweiligen Tarif
beinhaltet. „So soll sichergestellt
werden, dass das Personal nicht
zu Dumpinglöhnen beschäftigt
wird“, betont Lötzbeyer. Bewer-
tet werden auch Internetpräsenz
und Kundenkommunikation,
Raumangebot und Ausstattung,
Serviceangebote sowie eine
regelmäßige Fort- und Weiter-
bildung.
„Friseurbetriebe haben es bei
der Werbung um die Gunst der
Kunden nicht leicht. Allein in
Bad Kreuznach, einer Stadt mit
etwas mehr als 40.000 Einwoh-
nern, gibt es 70 Friseursalons.
MessbareKriterien,diesichnach
außen kommunizieren lassen,
sind deshalb gut für unser Image
als Meisterbetrieb“, freut sich
Lötzbeyer. Bereits mit 20 Jah-
ren legte er die Meisterprüfung
ab. Der Friseurmeister und sein
Teamhaben sichvorgenommen,
während der Laufzeit der Klas-
sifizierung, die für zwei Jahre
gilt, an einem weiteren Stern zu
arbeiten.
Trends alltagstauglich
umgesetzt
SeinenüberwiegendStammkun-
den höchsten Service zu bieten,
liegt Lötzbeyer am Herzen. Er
orientiert sich bei Schnitten
und Farben an den zweimal
jährlichvomZentralverbanddes
DeutschenFriseurhandwerkshe-
rausgegebenenRichtlinien, setzt
sie aber imSalon alltagstauglich
um. „Meine Kunden sind weder
Models noch Dressmen und
kommen auch nicht mit Profi-
fotos und zeigen,
wie sie aussehen
möchten. Beratung
steht deshalb in
unserem Beruf im
Mittelpunkt.“ Sein
Berufsethos gibt er
auch als Mitglied
im Gesellenprü-
fungsausschuss der
Friseur- und Kos-
metiker-Innung
Rhein-Nahe-Huns-
rückundimMeisterprüfungsaus-
schuss der Handwerkskammer
Koblenz an den Nachwuchs
weiter.
Handwerk
und Feuerwehr
Als Wehrführer der Feuer-
wehreinheit Laubenheim in
der Verbandsgemeinde Lan-
genlonsheim profitiert er auch
von seinem handwerklichen
Hintergrund und umgekehrt.
„Teamfähigkeit und lösungsori-
entiertes Denken zeichnet beide
Sparten aus“, ist er überzeugt.
LautInformationdesZentralver-
bandsdesDeutschenHandwerks
haben „rund die Hälfte der mehr
als eine Million Aktiven in den
FreiwilligenFeuerwehren sowie
nahezualleBeamtedesmittleren
feuerwehrtechnischen Dienstes
in den Berufsfeuerwehren ein
Handwerk gelernt“.
Ziel ist die Vermittlung
von technischem Know-
how, um junge Leute für
eine Berufstätigkeit im
Handwerk zu motivieren
Westerwald-Akademie der Handwerkskammer
Koblenz im Westerwälder Wissen.
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