Handwerk Special Nr. 176 vom 25. Januar 2014 - page 5

Neue Wege: Handwerk mit Spezialistentum erfolgreich
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Nr. 176
25. Januar 2014
Auf ins Ausland: HwK-Mobilitätsberatung mit neuen Angeboten für Handwerkslehrlinge
Den eigenen Handwerksberuf von einer neuen Seite ken-
nenlernen, ein fremdes Land entdecken, Sprachkenntnisse
erwerben und unvergessliche Erfahrungen machen – das er-
möglicht ein Auslandspraktikum jungen Handwerkern.
Die Mobilitätsberatung der
Handwerkskammer (HwK)
Koblenz bietet auch2014 zahl-
reiche Auslandsaufenthalte
für Handwerkslehrlinge, die
den Schritt über die Grenze
wagenmöchten.DieLehrlinge
erhalten umfangreiche Unter-
stützung, so bei der Suche des
Praktikumsplatzes oder der
Unterkunft. Darüber hinaus in-
formieren die Mobilitätsberater
über finanzielleFördermittel aus
demEU-ProgrammLeonardoda
Vinci.SowirdeingroßerTeilder
Reise-undAufenthaltskostender
Junghandwerker gedeckt.
Lehrlinge, die gerne ein Prak-
tikum im deutschsprachigen
Ausland absolvieren möchten,
können vom 6. bis 18. April an
April wird eine Reise mit drei-
wöchigem Betriebspraktikum
nach Cork/Irland angeboten.
Die Mobilitätsberatung wird
gefördert aus Mitteln des
BundesministeriumsfürArbeit
und Soziales sowie des Euro-
päischen Sozialfonds.
Infos und Anmeldung bei
der Mobilitätsberatung
der HwK Koblenz, Tel.
0261/ 398-331, mobira@
Pterois volitans zählt si-
cherlich nicht zu den Mee-
resbewohnern, mit denen
Taucher nähere Bekannt-
schaft machen wollen.
Die Evolution hat den
Rotfeuerfisch mit einer
ganzen Armada giftiger
Stacheln ausstaffiert, was
ihn auch in die komfor-
table Lage versetzt, mit
größtmöglicher Souverä-
nität und Gelassenheit die
aktuellen Eindringlinge
seiner Unterwasserwelt
zu inspizieren.
Fotografin Stefanie Ehl aus
Oberhonnefeld und ihr Mo-
del sind auf Tauschstation
gegangen und haben für ihr
Unterwasser-Fotoshooting den
LebensraumvonPterois volitans
aus- und aufgesucht.
Normalerweise ist der Rotfeu-
erfisch im Pazifischen Ozean zu
Hause. Doch stimmen die Rah-
menbedingungen, lebt es sich
auch in Neuwied-Niederbieber
ganz gut – ausgerechnet in dem
Restaurant „La Mer“, das Fisch
und Meeresfrüchte auf der Spe-
zialitätenkarte anpreist. Aug‘ in
Fotografin Ehl hat sich auf Unterwasseraufnahmen spezialisiert
Fotografin Stefanie Ehl, Oberhonnefeld
HwK-Eintrag seit 2013 | spezialisiert auf Unterwasserfotografie |
Tel. 02634/ 98 19 48 |
Die mit den Kunden baden geht . . .
Aug‘ kommen sich hier Mensch
und Tier sehr nahe, nur getrennt
durch eine Panzerglasscheibe.
AufdereinenSeitewirdgespeist,
jenseits durch 150.000 Liter
Meerwasser getaucht.
Aug‘inAug‘–ganzohneSicher-
heitsglas – ist Stefanie Ehl unter
Fischen und nutzt an diesemTag
dasAquariumalsKulissefürihre
Fotografien. Vor Jahren hat die
studierteBetriebswirtschaftlerin
und spätere Reporterin das Ho-
bby-Tauchen mit der Fotografie
verbunden. Ein aufwändiges,
technisch und körperlich an-
spruchsvollesVerfahren, das sie
perfektioniert hat und heute als
selbstständige „Fotografin mit
Tauschschein“ erfolgreich aus-
übt – „in dieser Form einzigartig
in Deutschland“.
Kunden aus aller Welt gehen
mit ihr baden. Dabei werden
die ungewöhnlichen und nicht
ohne weiteres zu erreichenden
Kulissen sorgfältig ausgesucht,
die Motive vor der Kamera wie
auch Fotografin Ehl zeitintensiv
auf die Shootings vorbereitet.
Wasserfeste Schminke oder aus
Übersee importierteSpezialflos-
sen zählen dazu wie auch eine
schwergewichtige Ausrüstung,
„denn gerade in Salzwasser
herrscht ein starker Auftrieb.
Ohne Gewichte keine Fotos“,
geht Stefanie Ehl auf Bleigürtel
und Spezialweste als Teil der
Ausrüstung ein, die man sonst
nicht beim Fotografen findet.
Tauchgänge werden akribisch
vorbereitet. Neoprenanzug und
Pressluftflaschen gehören da-
zu, eine Spezialkamera ohne-
hin. „Das faszinierende der
Unterwasserfotografie ist die
scheinbare Schwerelosigkeit
der Menschen vor der Kamera
und das Licht, das eine ganz
andere Brechung erfährt.“ So
geben sichHaaremedusenhaft
dem Spiel der Elemente hin
und alles verändert sich in
Sekundenbruchteilen. Einige
Dinge sind kaum planbar –
was den Reiz der Aufnahme
ausmacht, denn kein Bild ist
wie das andere. Zeit zumAus-
probieren bleibt dabei kaum,
denn die Menschen vor der
Kamera sind ohne Ausrüstung
unterwegs. Oben tief Luft
holen, abtauchen, unten wird
per Handsprache dirigiert,
ausgelöst, aufgetaucht. „Die
Locations können der hei-
mische Pool, Schwimmbäder,
Seen oder offene Gewässer
sein. Natürlich fotografiere
ich auch an Land“, erklärt die
Fotografin mit Blick auf ihre
Angebotspalette.Doch so rich-
tig wohl – wie sprichwörtlich
der Fisch – fühlt sie sich dann
doch im Wasser.
Fotografin mit Tauchschein: Stefanie Ehl geht mit ihren
Kunden für das Fotoshooting baden – ob im Pool, in
Schwimmbädern und großen Aquarien (im Bild) oder
auch in Seen, Flüssen und Meeren.
Unterwasser-Impressionen (von links): Ein Rotfeuerfisch als Nachbar des Fotoshootings, Meerjungfrau mit Spezial-
flosse, ganz junge und junge „Wasserratten“ vor der Kamera.
Foto: Wolfgang Tischler
Fotos: Stefanie Ehl
einer zweiwöchigen Reise nach
Wienteilnehmenoderabdem16.
August ein dreiwöchiges Prakti-
kumin der Schweiz absolvieren.
Auch im spanischen Valencia
können Handwerkslehrlinge
Berufserfahrung sammeln. Das
Praktikum beginnt am 23. April
und dauert drei Wochen.
Konditoren oder Kraftfahrzeug-
mechatroniker in spe, die die
Côted’Azurentdeckenmöchten,
könnenvom22.Aprilbis13.Mai
ein Praktikum in Südfrankreich
absolvieren. Ebenfalls ab 22.
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