Handwerk Special Nr. 171 vom 29. Juni 2013 - page 19

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Nr. 171
29. Juni 2013
Kreativität schon in der Lehre
„Der Ausbildungsrahmenplan im Maler- und Lackiererhandwerk sieht auch das Entwerfen
und Ausführen von Gestaltungsarbeiten vor. Nicht immer gibt es im Laufe der Lehre jedoch
eine ausreichende Anzahl von Aufträgen und Projekten, die diesen gestalterischen Freiraum
für die Lehrlinge ermöglichen“, weiß Maler- und Lackierermeister Otmar Klein aus Mendig.
Malerbetrieb Otmar Klein aus Mendig setzt auf Projekttage
Steckbrief: Malerfachbetrieb O. Klein, Mendig
Gegr. 1974 | 22 Mitarbeiter | Malerarbeiten, Boden, Trockenbau,
Putz | Tel.: 02652/ 9358850 |
Unfallversicherungsschutz mit Spareffekt als Ergänzung zur Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft
Jahr für Jahr erleiden in Deutschland rund neun Millionen
Menschen einen Unfall; fast 20.000 sterben an den unmittel-
baren Unfallfolgen. 60 Prozent dieser Unfälle ereignen sich in
der Freizeit, sind also nicht durch die gesetzliche Unfallversi-
cherung abgedeckt. Selbstständige Handwerker müssen sich
aber nicht nur um die private Absicherung von Freizeitunfäl-
len kümmern.
Denn die gewerblichen Be-
rufsgenossenschaften folgen
zunehmend einembundeswei-
ten Trend undwandeln die bis-
herigenUnternehmerpflicht-in
freiwilligeVersicherungenum.
In der FolgemüssenUnterneh-
merauchfürihrenUnfallschutz
beiArbeitsunfällensorgen.Die
Signal Iduna empfiehlt daher,
sich weiterhin freiwillig zur
Mindestversicherungssumme
in der Berufsgenossenschaft
zu versichern, kombiniert
mit einer privaten Unfallver-
sicherung. Auf diesem Weg
kommen der Unternehmer und
gegebenenfallsseinEhepartner
in den Genuss der Vorteile des
gesetzlichen Unfallversiche-
rungsschutzes. Die bleibenden
Lücken bis zur Höhe des
tatsächlichen Bedarfs schließt
er über die private Unfallver-
sicherung.
Hier eignet sich beispielsweise
die aktuelle Unfallversicherung
mit garantierter Beitragsrück-
zahlung (UBR) der Signal
Iduna, eine Kombination aus
leistungsstarkem Unfallver-
sicherungsschutz und garan-
tierter Beitragsrückzahlung
zum Vertragsablauf. Als einer
der wenigen Anbieter auf dem
deutschen Versicherungsmarkt
hat die Signal Iduna die UBR
seit 1992 im Programm.
Der Versicherte spart hier mit
seinen eingezahlten Beiträgen
einen Kapitalstock an, der sich
verzinst und mit einer Über-
schussbeteiligung aufgestockt
wird. Wer 2013 einen Vertrag
abschließt, dem garantiert die
Signal Iduna Allgemeine Ver-
sicherung AG beispielsweise
eineMindestverzinsungvon2,75
Prozent über die gesamte Ver-
zwölf Jahre und ist der Versi-
cherte bei Vertragsablauf min-
destens 62 Jahre alt, so legt der
Fiskus nur noch 50 Prozent der
Überschüsse zugrunde. Zudem
unterliegt die UBR nur einer
ermäßigten Versicherungs-
steuer von 3,8 Prozent anstatt
der für die Unfallversicherung
üblichen 19 Prozent.
Das flexible Baukastensystem
der UBR bietet eine Vielzahl
vonWahlmöglichkeitenan,die
unmittelbare Beitragsvorteile
bringen. So kann der Kunde
beispielsweise die Höhe der
garantierten Beitragsrück-
zahlung wählen oder anstatt
einer einmaligenRückzahlung
auchmonatliche oder jährliche
Teilauszahlungenvereinbaren.
Weiterhin ist es möglich, den
Gesamtbeitrag in Form einer
günstigen Einmalzahlung zu
entrichten, was sich etwa an-
bietet, wenn zumBeispiel eine
Lebensversicherung „fällig“
wird. Im Gegensatz zu Ver-
trägen mit laufender Beitrags-
zahlung erhält der Versicherte
dazu einen deutlich höheren
Versicherungsschutz.
tragslaufzeit. Dazu kommt noch
einindividuellerÜberschuss,der
jährlich neu festgesetzt wird und
vomwirtschaftlichen Erfolg der
Unternehmensgruppe abhängig
ist. Für das Jahr 2013 erhalten
alle überschussberechtigten
Verträge eine zusätzliche Über-
schussbeteiligung in Höhe von
1,75 Prozent. Das angesparte
Kapital erhält der Versicherte
bei Vertragsablauf zurück, und
zwar unabhängig davon, ob er
einen Unfall erlitten und einen
finanziellen Ausgleich erhalten
hat. Stirbt er vor Ablauf der
Beitragszahlungsphase, so wird
das bis dahin angesammelte
Guthaben sofort fällig.
Da die UBR steuerlich wie eine
Lebensversicherung behandelt
wird, profitiert sie auch von
den entsprechenden Vergün-
stigungen. Läuft der Versiche-
rungsvertrag also mindestens
Ein guter Unfallschutz sichert die Berufsausübung
und die Freizeit gleichermaßen ab.
Foto: Signal Iduna
Faktoren für die erfolgreiche
Umsetzung der Idee“, betont der
Projektinitiator.„UmdasBerufs-
bild des Malers und Lackierers
bei Jugendlichen zu verbessern
und attraktiver zu gestalten, sind
Fortbildungsmaßnahmen wäh-
rend der Lehre auch im künst-
lerischen Bereich sinnvoll. Wer
zeichnerische Grundkenntnisse
besitzt, Ideen hat und kreativ
sein möchte, kann in unserem
Beruf viel bewegen.“
Bereits 2011 wurde ein ehe-
maliger Bauwagen für einen
Spielplatz der Gemeinde Was-
senach von Kleins Lehrlingen
entsprechendumgestaltet.Dabei
galt es zu entrosten, grundieren,
und farblich ansprechend zu
lackieren. „Den jungen Leuten
hat diese Aufgabe viel Freude
bereitet. Strahlende Kinderau-
Projektarbeit fördert
Persönlichkeit
Lernen durch Tun in einer abgeschlossenen Aufgabe
Lackierermeister Otmar Klein
ist nach seinen Erfahrungen
überzeugt, dass die Persönlich-
keit der Lehrlinge immens von
Projektarbeiten profitiert.
Anfang2013ergabsichdieMög-
lichkeit der Zusammenarbeit
mit dem Gemeinschaftsklini-
kum Kemperhof in Koblenz.
ImWartebereich derKinder-
station stand ein in die Jahre
gekommener Holztraktor,
der als Spielzeug zum Klet-
tern und Aufsitzen einlud.
Aufgabe für die Lehrlinge
war es, das Holz entsprechend
zu bearbeiten, die verblassten
Farben aufzufrischen und dem
Farbkonzept des Klinikums
anzupassen. Der Traktor wurde
abgebaut und zur Neugestaltung
in die Mendiger Werkstatt ge-
bracht. „Die Lehrlinge mussten
in Eigenregie die Koordination
dereinzusetzendenArbeitsmittel
und Materialien bestimmen und
auch die Dauer der Ausführung
im Auge behalten“, so der
Handwerksmeister. Das Ergeb-
nis überzeugte Lehrherrn und
Auftraggeber.
Vom Projekt zum
fertigen Objekt:
Meister Otmar
Klein (l.) plant mit
seinen Lehrlingen
die Gestaltung
eines Bau-
wagens.
Fotos: privat
Grundfürihn,fürseineLehrlinge
ein Tagesseminar zum Thema
„Grundlagen der Bildenden
Kunst“ in Theorie und Praxis
durchzuführen. Unterstützung
erhielt der 47-Jährige dabei von
einem Mitglied der Künstler-
gemeinschaft Augstmühle aus
Mayen. Unter fachkundiger
Leitung wurde an Beispielen
mit Blei- und Kohlestiften
die Bildaufteilung bis hin zur
Gestaltung und deren Wirkung
erarbeitet.
„Es ist wichtig, dass die jun-
gen Leute handwerklich in der
Lage sind, ihre Gedanken im
Bild zu formulieren und so die
Grundlage für ein gelungenes
Werk bekommen. Neben dem
Beherrschen der Materialien
sind auch die Werkzeuge und
die Arbeitsschritte wichtige
gen sind ein schöner
ideeller Lohn.“
„Neben der Planung und Durch-
führungeinesProjektsgehtesum
die Weiterentwicklung sozialer
Aspekte. Ohne ein funktionie-
rendes Team kann kein Auftrag
reibungslos umgesetzt werden.
Selbstständiges Arbeiten und
Zusammenarbeit im Team,
Hürden überwinden und Ver-
antwortungübernehmen, sichert
neben der fachlichen Leistung
dasErfolgserlebnis.“Maler- und
1...,8,9,10,11,12-13,14,15,16,17,18 20,21,22,23,24
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