Handwerk Special Nr. 153 vom 1. Oktober 2011 - page 8

Ein Schüler untersucht regionale Wirtschaftsstrukturen
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Nr. 153
1. Oktober 2011
Blick aufs BIR-Handwerk
Bei Abgabe der Arbeit besuchte
er die 12. Klasse. „Wir leben in
einerstrukturschwachenRegion.
Damit muss sich das örtliche
Handwerk auseinandersetzen“,
so Kohl. Sein Ziel war es, Struk-
turen im Landkreis aufzuzeigen
und Strategien der Betriebe für
die zukünftigen Herausforde-
rungen zu diskutieren.
„MeineFamilie ist imHandwerk
tätig. Daher setzen wir uns mit
der Frage, wie wir uns für die
Zukunft aufstellen müssen, oft
auseinander“, antwortet der 19-
Jährige auf die Frage nach dem
Motiv für seine Themenwahl.
Sein Vater, Dr. Steffen Kohl, ist
Geschäftsführer der Kohl Brot
GmbH & Co. KG, die seit 1970
in Baumholder produziert. Die
Backwaren gehen in 29 Filialen
Abiturient Benedikt Kohl schreibt Facharbeit für Jugend forscht
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in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland über die Ladentheke.
Benedikt verweist darauf, dass
sich auch die 200 Mitarbeiter
des Unternehmens, darunter 40
Lehrlinge und sieben Meister,
mit der Thematik beschäftigen.
„Schließlichgehtesauchumihre
persönliche Zukunft.“
Nach Recherche von Benedikt
Kohl gibt es im Landkreis 1.118
Handwerksbetriebe, das sind
etwazwölf auf1.000Einwohner.
Dagegen sindes imRhein-Main-
Gebiet nur neun. Die Zahlen
zeigen, welch bedeutender
Faktor das Handwerk im Wirt-
schaftslebendesLandkreises ist.
Der Autor stellt jedoch fest, dass
esanNachfragen fürechteHand-
arbeit vor Ort mangelt. „Es ist
beachtlich,welcheDistanzendie
Handwerker bewältigen, umihre
Leistungen zu verkaufen.“ Kohl
Junior verweist auf Schmuck-
und Edelsteinbetriebe, die auf
Messen inMünchen,Basel,New
York, Dubai oder Tokio präsent
sind. „Das Beispiel zeigt“, so
der Abiturient, „dass man sich
an den Anforderungen einer
globalisiertenWeltorientiertund
die Waren auf neuen Marktplät-
zen einer neuen Welt anbietet.
Kommt der Kunde nicht mehr
zur Ware, muss die Ware zum
Kunden!“ Dazu gehört auch,
dass Fleischereien ihr Angebot
um die gastronomische Ebene,
also Bistro, Party-Service und
Catering erweitert haben.
Die Hand-in-Hand-
Handwerker schaffen es
In seiner Facharbeit zieht Bene-
dikt als Fazit, dass Handwerks-
betriebe im Landkreis Vorteile
haben, wenn sie kooperieren
und gemeinsam Projekte unter
dem Motto „Die Hand-in-
Hand-Handwerker schaffenes!“
realisieren. Ebenso wichtig ist,
dass Handwerksbetriebe auch in
ZukunftaufihreKernkompetenz
setzen und Werte nicht von der
Stange schaffen: Individualität,
Unmögliches möglich machen.
Dazu gehört auch der Aufbau
einer gemeinsamenLobbyarbeit
kleiner Betriebe, um mehr Ein-
fluss auf diePolitik imLandkreis
nehmen zu können.
Um Negativtrends wie die Ab-
wanderung der Menschen im
Landkreis zu stoppen, sieht er die
politischenEntscheidungsträger
gefordert. „Anreize wie regi-
onale Konjunkturprogramme
könnenbewirken,Betriebeinder
Region zu halten und neue anzu-
siedeln.“ Auch die Verkehrsan-
bindung an die Großregionen ist
für Benedikt Kohl ein wichtiges
Kriterium für einen geschlos-
senen Wirtschaftskreislauf. Er
nennt die positive Auswirkung
der Anbindung der Gemeinden
Winnweiler,Rockenhausen,und
Kirchheimbolanden durch die
A 63 an die Großräume Mainz
und Kaiserslautern. „Bei einem
Ausbau der Bundesstraße 41
als Verbindung der Großräume
Saarland und Rhein-Main wäre
unser Landkreis mittendrin statt
nur dabei“, so seine Analyse.
„ChancenundganzneueHeraus-
forderungen für das Handwerk“
sieht er in einer „Umwidmung
militärischer Liegenschaften,
statt festzuhalten anMonostruk-
turen. So könnte der Truppen-
übungsplatz Baumholder viel-
leicht zum größten Energiepark
Deutschlands werden ...“
„Das Handwerk im Kreis Birkenfeld – eine kritische Analyse“,
so das Thema einer Facharbeit, die zum Bundeswettbewerb
„Jugend forscht“, eingereicht wurde. Autor ist Benedikt Kohl,
Schüler am Gymnasium Birkenfeld.
Benedikt Kohl
(2.v.r.)
hat das Handwerk analysiert.
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