Handwerk Special Nr. 153 vom 1. Oktober 2011 - page 7

Maler- und Lackierermeister: Fachleute für das Besondere
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Nr. 153
1. Oktober 2011
Altmeisterfeier
Am 20. Oktober ehrt
die HwK Koblenz alle
Handwerkssenioren des
Meisterjahrgangs 1961
mit dem Goldenen Meis­
terbrief.
Für diese Verleihung bittet
die HwK Koblenz alle Meis­
ter dieses Jahrgangs, sich bei
derMeisterakademie zumel­
den.Angesprochen sind auch
alle, die denAufruf lesen und
Handwerksmeister kennen,
die vor 50 Jahren ihrenMeis­
terbrief erhalten haben.
Weitere Infos zurAltmeister­
feier, Tel.: 0261/ 398-415,
Fax:-990,E-Mail:
meister@
hwk-koblenz.de
„Vom Kunden empfohlen“
„Es gibt mir schon ein
stolzes Gefühl, das Güte-
siegel ‘vom Kunden emp-
fohlen’ zu bekommen“,
freut sich Maler- und
Lackierermeister Andreas
Schmid aus Sessenhau-
sen im Westerwald.
Das Zertifikat der Initiative
„Qualität im Handwerk“ wird
nur an Betriebe verliehen, die
aus Sicht der Kunden besondere
Leistungen erbracht haben. Eine
unabhängigeFördergesellschaft
wertet Kundenbewertungen
aus, die über das Internet oder
per Postkarte eingehen. In einer
Skala von sehr gut (1) bis man­
gelhaft (5), werden beispiels­
weise Termintreue, Kompetenz,
Kundenorientierung, Sauberkeit
und Preis-Leistungs-Verhältnis
bewertet. Ein aufwendiges Si­
cherheitsverfahren macht einen
Missbrauch des Systems nahezu
unmöglich.
„Ich habe zu 95 Prozent private
Kunden und stelle mich gern
ihrem Urteil. Ihre Meinung
bestärkt mich in meiner Arbeit
undsporntimmerwiederan.Eine
bessere Werbung als Mund-zu-
Sessenhausener Malerbetrieb Schmid trägt Gütesiegel
Steckbrief:MalermeisterSchmid,Sessenhausen
Gegr. 1951 | 6 Mitarbeiter (2 Meister) | Raumdesign, Gestaltung
von Schiffen | Tel.: 02626/ 5677 |
Ein Vollzeitkurs beginnt
am 10. Oktober in Koblenz,
mo-fr, 8-15.15 Uhr.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Meisterkurs
Maler und Lackierer
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Mund-Empfehlunggibt es nicht.
Auch in Zeiten von Facebook
und Internet gibt es diesen
Nachrichtenkanal, der fürHand­
werker bei der Kundenakquise
unverzichtbar ist“, zeigt sich der
30-Jährige überzeugt. Seit drei
Jahren führt er die Geschäfte
im Malerbetrieb in der dritten
Generation.
Zwei in
einem Boot
Seit einigen Jahren widmet sich
der junge Malermeister einer
weiteren spannenden Aufgabe.
Der befreundeteTischlermeister
FrankGeimer(
s.Seite23
)nahm
ihn mit „aufs Boot“. Vor allem
in den Wintermonaten sorgt
Schmid im In- und Ausland
dafür, dass die Passagierschiffe
wieder schmuck auf „Große
Fahrt“ gehen können. Die Auf­
träge kommen von unterschied­
lichen Reedereien. Zehn bis
14 und bis zu 140 Meter lange
Schiffemit 60undmehrKabinen
hat er in den letzten vier Jahren
mit Innenanstrich, Spezialtape­
ten, die feuerfest und besonders
beanspruchbar sein müssen,
sowie neuem Fußboden ausge­
stattet. „Auch das ist ein tolles
Gefühl, dass Schiffe in ganz
Europa auch meine Handschrift
tragen“, schließt er den Kreis.
Fachmann für
das Besondere
„Kontaktfreudigkeit, Einfüh­
lungsvermögen sowie freund­
licher, ruhiger Umgang sind der
Schlüssel für unseren Erfolg. So
haben es mein Opa und Vater
vorgelebt. Der Malerberuf ist
Vertrauenssache. Oft geben uns
die Kunden den Schlüssel und
überlassen uns das Terrain“,
sagtAndreasSchmid. Zusätzlich
zum Erwerb des Meisterbriefes
qualifizierte er sich auch zum
Betriebsmanager im Handwerk
und Raumdesigner.
Standardlösungen sind wenig
gefragt, weiß der Malermeister.
Dem Leben Farbe geben, heißt
sein Motto. Dahinter steht der
junge Mann. Er weiß, wer einen
Fachmann bestellt, erwartet,
dass er Flair und individuelle
Atmosphäre in die vier Wände
bringt, ebeneinebesondereLeis­
tung. Die Kundenbewertungen
bestätigen diese.
Maler- und Lackierermeister Andreas Schmid (l.) führt
den Betrieb seines Vaters Manfred (r.) weiter. Die bei-
den Handwerksmeister achten vor allem auf die hohe
Qualität ihrer Arbeiten.
Als Praktikant im Ausland arbeiten
Um viele Erfahrungen
bereichert kehrt Zahn-
techniker Florian Turquin
nach Frankreich zurück.
Er gehört zu den jungen
Leuten, die an einem
Austauschprogramm
der HwK Koblenz mit
dem Centre de formation
Pasteur aus Reims teilge-
nommen haben.
Zwei Wochen arbeitete der
27-Jährige aus dem Nordosten
Frankreichs im Koblenzer Den­
tallabor Dentatec in Koblenz.
„Ich bin sehr beeindruckt, wie
viel Zeit hier für Qualitätsarbeit
aufgewendet wird“, so der junge
Mann.IhnbeeindruckenArbeits­
organisation und -methoden im
deutschen Dentallabor.
Die Herstellung einer Prothese
basiert bei uns beispielsweise
auf Wachsbasis, in Deutschland
auf Kunststoffbasis“, erklärt er.
Zahntechnikermeister Martin
Junghandwerker unterwegs: HwK-Mobilitätsberatung vermittelt Praktika in Betrieben
Schäfer, Inhaber von Dentatec,
begrüßt den Austausch von
Lehrlingen und Fachkräften.
„Gern hätte ich als Jugendlicher
solche Chancen genutzt, um zu
sehen,wieimAuslandgearbeitet
wird“, betont er. Schäfer beglei­
tet demnächst seinen Lehrling
Lars Düngen für einige Tage
nach Reims, der dort ebenfalls
zwei Praktikumswochen absol­
viert. DiePraktika der deutschen
Lehrlinge in Reims werden
durchdasDeutsch-Französische
Jugendwerk gefördert.
Praktika für französische Zahn­
techniker fanden aktuell auch
bei den Zahntechnikern Gu­
ckenbiehl, Jünger und Junglas
in Mayen sowie bei Kimmel
Zahntechnik in Koblenz statt.
ThierryColmart, Leiter derAus-
undWeiterbildungdesCentrede
formation Pasteur, schätzt die
Zusammenarbeit mit der HwK-
Mobilitätsberatung. „Praktika
im Ausland sind beruflich und
menschlich einGewinnund sehr
zu empfehlen“, sagt er.
Die Mobilitätsberatung orga­
nisiert jedes Jahr internatio­
nale Lehrlingsbegegnungen
mit dem Ziel, junge Menschen
verschiedener Nationalität,
unterschiedlicher Ausbildungs­
systeme und Wertvorstellungen
einander näher zu bringen. Sie
wird im Rahmen des Projektes
„Junghandwerker werden mo­
bil“ durch den Europäischen
Sozialfonds und das Bundesmi­
nisteriumfürArbeitundSoziales
gefördert.
InfosbeiderHwK-Mobilitätsbe­
ratung, Tel.: 0261/ 398-331, E-
Mail:
Als
„Aus-
tausch-
lehrling“
verbringt
der Fran-
zose
Florian
Turquin
(l.) eini-
ge Wo-
chen im
Betrieb
von Mar-
tin Schä-
fer (M.).
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