Handwerk Special Nr. 130 vom 30. Mai 2009 - page 19

Für das Handwerk vor Ort aktiv: Die HwK Koblenz in Herrstein
Nr. 130
30. Mai 2009
Weiterbildung und Beratung in Herrstein
Der Service der HwK
in Herrstein umfasst
die gesamte Palette
der betriebswirtschaft-
lichen Beratung.
Bei allen Fragen der Unterneh-
mensführung, beispielsweise
beiBetriebsneugründungoder-
übernahme, Förderprogramme
und Finanzierung, beraten die
HwK-Experten. Es werden
EDV- und kaufmännische
Lehrgänge, CAD-Seminare
und Restauratorenkurse im
Tischler-,Maurer-,Maler- und
Goldschmiedehandwerkange-
boten. Handwerker erhalten
theoretischeundfachpraktische
Infos zu Altbausanierung und
„Vor den Toren“ der Zentrale in Koblenz
„Pax intrantibus – Friede
den Eintretenden“ steht
über der Haustür eines
der historischen Bür-
gerhäuser in Herrstein.
In der malerischen Kleinstadt
an der oberen Nahe, im Süd-
westen des Kammerbezirks hat
die HwK Koblenz mit ihrem
Berufsbildungszentrum und
dem Zentrum für Restaurierung
und Denkmalpflege (ZRD) eine
Anlaufstelle für das Handwerk
in der Region geschaffen. Die
Aufgabengebiete indenHäusern
sind eng miteinander verknüpft.
HierwirddasPrinzipdezentraler
Leistungen für das Handwerk
über den Standort Koblenz
hinaus erfolgreich praktiziert.
Aus- und Weiterbildung vor
Ort und ein umfangreiches
Beratungs- undDienstleistungs­
angebot stärken den ländlichen
Raum und unterstreichen die
regionale Verwurzelung. In den
Räumen finden darüber hinaus
regelmäßig Arbeitskreistreffen
etwa der Existenzgründer in der
Nahe-Region, derUnternehmer-
frauen im Handwerk oder zum
Thema Denkmalpflege statt.
Die Macher
im Zentrum
Diplom-Betriebswirt (FH)
Mi-
chael Fuhr
, 43 Jahre, ist seit
1999 als Betriebsberater bei der
HwK und seit 2001 Leiter des
Zentrums inHerrstein. Er schätzt
die Vielseitigkeit seiner Arbeit,
Vorgestellt: Mitarbeiter und Service des HwK-Zentrums für Restaurierung und Denkmalpflege Herrstein
Bindeglied zwischen den Be-
trieben, Kommunen und den
zentralen Einrichtungen der
HwK Koblenz. Die Stärkung
des ländlichen Raums ist für
Michael Fuhr, der sich auch im
Beirat der ARGE Birkenfeld
sowie im regionalen Netzwerk
„Gründer im Dialog“ enga-
giert, Herzensangelegenheit. Im
Fußball hat er inzwischen die
Seiten gewechselt. Nach über
25 Jahren als Aktiver trainiert
er jetzt die Jugendfußballer im
Heimatverein.
Denkmalpflege. Nachgefragt
sind auch die Meistervorbe-
reitungskurse Teile III und IV
sowie Fachkurse für Gold- und
Silberschmiedemeister. In der
Berufsbildungsstätte werden
Maurer und Betonbauer im
Rahmen der Berufsausbildung
in außerbetrieblichen Einrich-
tungen (BaE) ausgebildet. Seit
1990bietet dieHwKinKoope-
rationmitderARGELandkreis
Birkenfeld Integrationskurse
für Zuwanderer an.
Infos zumZentrumfür Restau-
rierung und Denkmalpflege
mit Berufsbildungszentrum,
Tel.: 06785/ 9731-0, Fax: -769,
E-Mail:
Stützunterricht, wenn es in der
Berufsschule nicht so klappt,
organisiert Praktikumsplätze für
ihre Schützlinge und hat für alle
ihreProbleme immer einoffenes
Ohr. 121 Lehrlinge hat sie in den
Jahren betreut und 48 von ihnen
in eine betriebliche Ausbildung
vermittelt, 40 haben einen Ab-
schluss in der Maßnahme ge-
schafft. „Ich versuche, in jedem
das Positive zu entdeckenund zu
fördern. Toleranz, Konsequenz
aber auch viel Verständnis sind
die Basis für den gemeinsamen
Erfolg“, erklärt sie.
Edgar Pink
, 60 Jahre, ist seit
1998 bei der Kammer. Der
staatlich geprüfte Techniker
mit Ausbildereignungsschein
ist für die praktischeAusbildung
der jungen Leute aus der BaE-
Maßnahme verantwortlich und
imBerufsbildungszentruminder
Hauptstraße tätig. „Ich möchte
den jungen Leuten, zurzeit sind
hestand freut, um noch lange
unruhig und aktiv zu sein“.
Constanze Küsel
, 41 Jahre,
Kunsthistorikerin, ergänzt seit
1999 das Team im Zentrum für
RestaurierungundDenkmalpfle-
ge. „Vergangenes Kulturgut für
die Zukunft zu erhalten“ ist für
sie mehr als ein Dienstauftrag.
Als Koordinatorin eines Leo-
nardo-Projekts für Gold- und
Silberschmiede engagiert sie
sich für die Entwicklung inter-
nationaler Bildungsinhalte für
Restauratoren. Es geht ihr dabei
um den Erhalt des europäischen
kulturellen Erbes. Mit viel
Herzblut gibt sie ihr Wissen als
Dozentin in den Restauratoren-
kursen weiter. Darüber hinaus
ist sie für Inhalt und Gestal-
tung der Zeitung „Denkmal“,
einer Informationsschrift der
Handwerkskammern Rhein-
land-Pfalz zur Denkmalpflege,
verantwortlich.
Frank Sprenger
, 43 Jahre,
Dipl.-Ing. Architektur, ist seit
1996 Mitarbeiter der Kammer
und fachlicher Leiter des Zent­
rums für Restaurierung und
Denkmalpflege. Er ist emotional
eng mit dem ZRD und dem 800-
Seelen-OrtHerrsteinverbunden.
Ein 150 Jahre altes Fachwerk-
haus vor Ort ist Wohnsitz seiner
Familie. Er arbeitet zusätzlich
in verschiedenen Gremien,
beispielsweise im Landesbeirat
für Denkmalpflege und in der
Arbeitsgemeinschaft der Bil-
dungszentren für handwerkliche
Denkmalpflege. Er ist Berater
der rheinland-pfälzischen Kam-
mern im denkmalpflegerischen
Bereich und Mitglied im Ar-
beitskreis Werteermittlung im
Handwerk beimZentralverband
des Deutschen Handwerks. Das
„Bauen im Bestand“ und die
energetische Optimierung his­
torischer Bausubstanz sind ihm
wichtig. Er möchte Handwerker
und Bauherren dafür sensibi-
lisieren, trotz erforderlicher
Modernisierung die regionale
Baukultur zu bewahren. Seine
Söhne Fritz und Paul, 12 und
10 Jahre, sorgen dafür, dass es
ihrem Vater auch in der knapp
bemessenen Freizeit nie lang-
weilig wird.
die nebenBeratung, Konzeption
und Personalführung auch Do-
zententätigkeit umfasst. „Wir
setzen das Prinzip dezentraler
Leistungen für das Handwerk
im äußersten Abschnitt unseres
Kammerbezirks um“, sagt der
Vater zweier Töchter und eines
Sohnes. Der gebürtige Idar-
Obersteiner spricht die Sprache
der Region. Er sieht sich als
Verwaltungsangestellte
Ingrid
Josten
, 56 Jahre , ist die dienst-
älteste Kammermitarbeiterin
in Herrstein. Seit 1990 ist sie
dabei. Sie kümmert sich um
alle anfallenden organisato-
rischenAufgaben, ist Ansprech-
partnerin für Lehrkräfte und
Lehrgangsteilnehmer und steht
auch bei der Konzeption von
Lehrgängen ihre Frau. Der Kurs
„Fachwirtin für kaufmännische
Betriebsführung“, seit 2005 in
Herrstein im Weiterbildungs­
angebot,istregelmäßigmitzwölf
Teilnehmerinnen belegt. Die
sachkundigeBetreuungmitHerz
spricht sich rum und ist nicht
zuletzt Verdienst von Ingrid
Josten. Außerdem ist sie Pres-
sebeauftragte im Arbeitskreis
der Unternehmerfrauen Kreis
Birkenfeld. In ihrer Freizeit liest
sie undwandert gern. „DieNatur
ist der Motor für mein Tun. Ich
kann Stunden am Meer sitzen“,
sagt sie.GlücklicheFügung: Ihre
Tochter lebt auf Fuerteventura.
Sabine Gründel
, 48 Jahre,
arbeitet alsLehrkraft undSozial-
pädagogin und hat imBerufsbil-
dungszentruminderHauptstraße
ihren Arbeitsplatz. Sie ist auch
schon seit 1990 bei der HwK
und kümmert sich intensiv um
die jungen Leute, die im Rah-
men einer BaE-Maßnahme zu
Hochbaufacharbeitern ausge-
bildet werden. Sie erteilt ihnen
Ingrid Josten
Michael Fuhr
Sabine Gründel
Edgar Pink
Constanze Küsel
es angehende Hochbaufachar-
beiter, das beste Rüstzeug für
ihre Zukunft mitgeben. Eine
schöne und schwierigeAufgabe,
weil man sich immer wieder
auf neue Menschen und andere
Situationeneinstellenmuss, aber
auch eine dankbare“, beschreibt
er seine Arbeit. Der zweifache
Großvater Edgar Pink bekennt,
dass er sich „auf seinen Ru-
Frank Sprenger
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