Handwerk Special Nr. 126 vom 5. November 2008 - page 22

Für Tischler beginnt am
29.Juni 2008 ein Vollzeit-
Meisterkurs in Koblenz.
Unterricht ist montags bis
freitags, 8 bis 15.30 Uhr.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterstücke aus geschulter Hand: Der Familienbetrieb Matousek
Nr. 126
5. November 2008
Aktuelles aus Brüssel
Dänemarkt unter-
stützt Markteintritt
Dänemark ist seit Jahren ein
interessanter Markt für deut-
sche Handwerksunternehmen
der Bau- und Ausbaubranche.
Die Deutsch-Dänische Han-
delskammer (AHK) erwartet
für das kommende Jahr ein
Auftragsvolumen von über
400 Mio. Euro für deutsche
Handwerksunternehmen in
Meisterkurs
Tischler
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Alles aus und alles mit Holz
Schon die Mischung
im Ausstellungsraum
ist spannend. Zum
Faulenzen einladende
Liegemöbel mit unver-
kennbaren Anleihen bei
der klassischen Moderne
des Möbeldesigns, von
Bauhaus bis Eames.
Technisch-kühl anmutende
Ständer für hochklassige Hi-Fi-
Anlagen. Daneben ein runder
Tisch im Stil des alten Louis
XVI., geschwungen und streng,
noch Rokoko und schon Klassi-
zismus. Moderne Möbelschrei-
nerei, Nachbauten historischer
Möbelstücke. Das sind nur zwei
Pole in der großen Dienstlei-
stungspalette Franz Matouseks
aus Weißenthurm.
Wenn jemand ein Holz-
wurm aus Passion ist,
dann der l952 in
Österreichgeborene
Zimmerermeister.
Nach der
Zimmerei und Schreinerei Matousek lässt historische Möbel in neuem Glanz erstrahlen
Lehre, erzählt er, sei er, „wie
man das in unserem Handwerk
noch immer so macht“, auf
Wanderschaft gegangen, 1972,
bis hinauf nach Hamburg und
nach Eckernförde. Dann hörte
er von Kollegen, dass Tischler
für den Bau der Autobahnbrü-
cke bei Bassenheim gesucht
würden, „und so bin ich halt
hier in die Gegend gekommen
und hängen geblieben“. 1985
machte er seineMeisterprüfung,
1989 gründete er seinen Betrieb
in Weißenthurm, als Zimmer-
ermeister. Zu diesem Zeitpunkt
hatte er allerdings schon lange
gemerkt, „dass sich aus Holz
ganz andere Dinge machen las-
sen als nur Dachstühle, Treppen
und Carports“.
DieLiebe zurMöbelschreinerei,
erzählt er, habe erst richtig eine
BegegnungmitdemKoblenzer
Schreiner Jakob Stürmer ge-
weckt, der in seinerWerkstatt
beispielsweise edle Stücke
ausderNeuwiederWerkstattvon
Abraham und David Roentgen
restaurierte. Daraufhin begann
Matousek nicht nur, nach der
Methode „Learning by Doing“
mit dem minutiösen Nachbau
historischerMöbelstücke(„Aber
keineRoentgen-Möbel, denndie
nachzubauen wäre komplette
Idiotie, das geht einfachnicht!“),
sondern restaurierte sie auch.
In seiner Werkstatt ist er gerade
dabei, die Türen eines Bieder-
meierschranks aus dem frühen
19. Jahrhundert aufzuarbeiten.
„Da muss man behutsam vorge-
hen,schauen,wasambestendem
altenMaterial gerechtwird.“Ne-
benan arbeitet Tochter Nadine,
angehende Schreinermeisterin,
zusammen mit ihrem Freund,
der gleichfalls vor der Prüfung
zumSchreinermeister steht.Und
im Büro vorne sitzt die älteste
Tochter Matouseks, Jennifer,
diplomierte Innenarchitektin,
zuständig für Kundenberatung,
Verkauf und Planung.
Die Matouseks sind
ein mustergül-
tiges Famili-
Steckbrief: Matousek GmbH, Weißenthurm
Gegr.1989 | 4Mitarbeiter,1Meister | Innenaus-,Laden-,Möbelbau,Trep-
pen,Wintergärten | Tel.02637/7029 | E-Mail:
enunternehmen. Und weil der
Senior Zimmerer und Schreiner
ist („Seit ein paar Jahren darf ich
mit Erlaubnis der Handwerks-
kammerauchSchreinerlehrlinge
ausbilden.“) und Arbeiten in
beiden Sparten anbieten kann,
laufen die Geschäfte gut. Auch,
weil Leistungs- und Preisniveau
stimmen. FranzMatousek: „Wir
sind und bleiben ein Betrieb für
die Mittelschicht.“ Hat Tochter
Nadine ihren Meisterbrief in
der Tasche, möchte er sich „in
absehbarer Zeit“ aus der Firma
zurückziehen. Beraten, helfen,
dasschon,aberendlichmehrZeit
haben für alte Möbelschätze.
Franz Matousek und sei-
ne Töchter Jennifer und
Nadine (r.) teilen die Lei-
denschaft fürs Holz.
HelleWecKs
Ferien oder Freizeit aktiv
mit Gleichaltrigen ver-
bringen, etwas Sinnvolles
lernen und Spaß haben?
Auf der „Kinder-Technik-
Bildung-Plattform“ in der
Nacht der Technik und am
Markt der Möglichkeiten
am 8. /9. November stellen
sich alle Akteure aus dem
Koblenzer Raum vor, die
ein vielfältiges Angebot an
Kinder-Technik-Bildungs-
Kursen zu bieten haben.
Mit dabei sind
unter anderem
die Juniortech-
niker der HwK
Koblenz und
natürlichdieHel-
leWecKs: Zu jeder
vollenStunde liest einHel-
leWecKs-Meister aus dem
Buch „Sind die HelleWecKs
nochzu retten?“DerChor der
Grundschule Lützel singt um
11 und 13 Uhr die peppigen
HelleWecKs-Songs. Selbst
mitschmettern heißt es beim
HelleWecKs-Karaoke jede
halbe Stunde. Außerdem
werden Freundschaftsringe
und Handyanhänger aus
Metall gefertigt undamStand
der Juniortechniker gibt es
PC-Systemtechnik zum An-
fassen, Handwerksmemory
und vieles mehr.
Ebenfallsstellensichvor:„Er-
finderclub Junges Handerk“,
„Ada-Lovelace-Projekt“ und
die „Kinder-Technik-Feri-
en-Camps“ der Universität
Koblenz, der „VDI-Arbeits-
kreis Jugend, Technik und
Bildung“ des Bezirksvereins
Mittelrhein,das„TGZ-Tech-
nologie-undGründerzentrum
Kaisersesch“ und die Martin
Görlitz Stiftung.
Infos zum Programm bei der
HwK Koblenz, Tel.: 0261/
398-511, Fax: -988, E-Mail:
ßenwirtschaftsberatung gibt
es einen Überblick über die
unterschiedlichen Tarife -ver-
gleichen lohnt sich.
Informationen zum Thema
Ausland bei der Außenwirt-
schaftsberatung der HwK
Koblenz, Tel.: 0261/ 398-241,
Fax: -994, E-Mail: Export@
hwk-koblenz.de, Internet:
Dänemark. Zur besseren Unter-
stützung kleinerer Betriebe hat
die AHK den Mitgliedsbeitrag
gesenkt. Infos bei der HwK-Au-
ßenwirtschaftsberatung.
Günstige Handytarife
Handwerker, die regelmäßig in
Luxemburg arbeiten, kennen
es: teure Handyrechnungen
für grenzüberschreitendes Te-
lefonieren. Bei der HwK-Au-
Auslanderobern
Erfolg auf der Herbstmes-
se dank Gemeinschafts-
stand: „Die Holzbauer“
EinbeeindruckendesBeispiel
für eine erfolgreiche Marke-
tingkooperation zum Ein-
tritt in einen ausländischen
Markt sind „Die Holzbauer“.
Die Firmen Holzbau Höhn
GmbH, Kölbingen, Holzbau
Kopper,DürrholzundSchlag
& Pröbstl Zimmerei-Holz-
bau-Holzhandel,Herschbach,
bündeln ihre Kompetenzen,
um gemeinsam die auslän-
dischenMärktezubearbeiten.
Der erste Schritt war ein
gemeinsamer Stand auf der
Herbstmesse in Luxemburg.
DieWesterwälder Handwer-
ker errichteten den Stand in
Gemeinschaftsarbeit, teilten
sich die Messekosten und
die erarbeiteten Messekon-
takte anschließend gerecht
untereinander auf. „Ohne
ein hohes Maß an Vertrauen
kann so eine Kooperation
nicht funktionieren“, soZim-
merermeister Dieter Kopper.
„Aberwirsindzuversichtlich,
mit dieser Strategie Erfolg zu
haben.“
Informationen zur Auftrags-
abwicklung in Luxemburg
und Messen im Ausland
bei der HwK-Außenwirt-
schaftsberatung, Tel.: 0261/
398-241, Fax: -994, E-Mail:
1...,11,12,13,14-15,16,17,18,19,20,21 23,24,25,26,27,28
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