Handwerk Special Nr. 126 vom 5. November 2008 - page 21

Gewerbegebiet Urbacher Wald lockt mit optimaler Infrastruktur
Nr. 126
5. November 2008
Erfolg durch Flexibilität - Bauunternehmen im Gewerbegebiet
Im Gegensatz zum Nach-
barn zur Linken in der
Ringstraße, der Zimmerei
& Holzbau Kaulbach,
ist er noch ein ausge-
sprochener Frischling
im „Urbacher Wald“:
Maurermeister Jörg Becker,
der mit seiner von Vater Otto
vor41JahrengegründetenBau­
unternehmung erst imSommer
desvorigenJahresausRaubach
hierhin wechselte. „An un­
seremursprünglichenStandort
waren keine Grundstücke in
der entsprechenden Größe zu
haben.Undhierhabenwirnicht
nur die Fläche zu günstigen
Konditionen bekommen, son­
dern dazu noch eine optimale
Infrastruktur“, nennt
Becker die Grün­
de für den Um­
zug. Er leitet den
jetzt mit einer gro­
ßen Lagerhalle und
modernen Büros
ausgestatteten Be­
trieb seit 1992 als
Geschäftsführer.
Hier, im Urba­
cherWald,gebe
esbeispielswei­
se Firmen, mit
denen er zusam­
me n a r b e i t e
unddazunoch
andere, für die
er arbeite.
Schließlich
kommt dem
Hallen- und Ge­
werbebauseiteinigen
Jahren zunehmende Be­
deutung für ein Bauun­
ternehmen zu, „das füllt
die Lücken, die durch den nach
dem Wegfall der Eigenheimzu­
lage stark zurückgegangenen
Eigenheimbau gerissen worden
sind“. Klagenhörtman trotzdem
nicht von Jörg Becker, der 1986
seine Meisterprüfung machte.
„Wir haben keinen Grund zur
Klage, weil wir auch kleine
Marktsegmente bedienen und
dadurch flexibler sind als an­
dere in der Branche.“ Zu den
kleineren Marktsegmenten, den
NischenzählenAn- undUmbau-
oder Sanierungsmaßnahmen an
bestehender Bausubstanz. Die
Größe des Betriebes mit 15
Mitarbeitern, erklärt Becker,
erlaube es, nahezu jeden Kun­
denwunsch zu erfüllen, von der
kleinen Baumaßnahme bis zum
kompletten Ein- und Mehr­
familienwohnhaus oder zum
Kommunal­
hochbau.
Der allerdings,
u n d d a b e i
merkt man
dem Mau­
rermeister,
d e r a u c h
ausgebildeter Bankkaufmann
ist („Die optimale Kombi­
nation für die Führung eines
Betriebes!“), einen gewissen
Ärgeran,werdefürseineFirma
immer uninteressanter. „Da
machen sich in letzter Zeit zu
viele Bieter mit regelrechten
Dumping-Angebotenbreit, die
einfach nicht realistisch sind
undmit denenwir nichtmithal­
ten können und wollen.“
Denn schließlich heißt der
Wahlspruch der Beckers:
„Qualität ausTradition“. Nicht
umsonst arbeitet der Betrieb
immer wieder mit Architekten
zusammen, die gleichfalls
derlei Qualität zu schätzen
wissen und der gute Ruf hat
sich mittlerweile weit über
die Grenzen des Westerwalds
hinaus herumgesprochen. Und
nicht umsonst ist der Urbacher
Wald das geeignete Sprung­
brett auch für überregionales
Agieren, bei den Kaulbachs,
die vor allem viel im Köln-
Bonner-Raum arbeiten, wie
bei den Beckers.
Mehr „mitten“ geht kaum
Auch wenn’s immer
wieder nach EU-Er-
weiterungen ein paar
Verschiebungen
gegeben hat ...
... dass der Westerwald eine
Region mitten im Herzen Eu­
ropas ist, lässt sich geografisch
kaum bestreiten. Genau diese
Tatsache gehört deshalb auch zu
den Pluspunkten, mit denen die
Verbandsgemeinde Puderbach
und der Landkreis Neuwied für
Handwerksbetriebe im Gewerbepark „Urbacher Wald“
den Gewerbepark „Urbacher
Wald“werben, strategischgüns­
tig gleich an der A3 gelegen, nur
15 Minuten vom ICE-Bahnhof
Montabaur. Das sind auch
für die kleinen und mittleren
Unternehmen, die man, so Ver­
bandsbürgermeister Wolfgang
Kunz, für die Erweiterung des
Gewerbeparks um das Gebiet
„Urbacher Wald II“ gewinnen
will, wichtige Argumente.
Andere, wie die optimale In­
frastruktur, alle Ver- und Ent­
sorgungsleitungen inklusive
Breitbandkabel undnicht zuletzt
der günstigeQuadratmeterpreis,
spielen, wie Gespräche mit zwei
hier ansässigen Handwerksbe­
trieben zeigen, gleichfalls eine
entscheidende Rolle.
Steckbrief: Becker Bauunternehm., Dernbach
Gegr. 1967 | 15Mitarbeiter, 1Meister, 3Poliere | Massivhaus-,Gewer­
bebau,Renovierungen | Tel.02689/927767 |
Jörg Becker (re.) und sein
Mitarbeiter bei der Besichti-
gung der nächsten Baustelle.
Viel Platz für moderne Maschinen
Der Grundstückspreis war
auch für Zimmerermeister
Gerhard Kaulbach ein
entscheidendes Argu-
ment, als er vor vierzehn
Jahren seinen Betrieb
von Dierdorf in den „Ur-
bacher Wald“ verlegte.
„In Dierdorf hatten
wir ein gepachtetes
Gelände, das im Zuge
der Umstrukturierung
des dortigen Gewer­
begebiets anderweitig
genutzt wurde, sodass
wir uns nach einem
neuen Standort um­
sehen mussten. Und
da uns die Verbands­
gemeinde Puderbach
das Grundstück für
die Hälfte des Preises
angeboten hat, den
wir an einem anderen
Platz in Dierdorf hät­
ten bezahlen müssen,
haben wir natürlich
hier zugegriffen.“
Platz braucht er al­
lein schon der großen
Halle wegen, in der
eine moderne CNC-
gesteuerte Abbund­
maschine steht, die
bis zu 30 Meter lange
Balken auf den Zehn­
telmillimeter genau
schneidet. Zum Leis­
tungskatalog des Be­
triebesgehörtauchder
Lohnabbund, sprich:
das termin- und passgenaue
Zuschneidenetwadesfüreinen
DachstuhlbenötigtenMaterials
auch für andere Zimmerei­
betriebe. „Das erspart denen
Lohn- und Investitionskosten,
senkt ihren Platzbedarf und
bringt ihnen dazu noch erhöhte
Kalkulationssicherheit“, er­
läutert Kaulbach die Vorteile
für die Kollegen, die bei ihm
zuschneiden lassen.
Der Lohnabbund ist aber nur
einer von vielen Posten im
Leistungskatalog. „Bei uns
macht’s die Vielfalt“, erklärt
BrittaKaulbach, die imBetrieb
mitarbeitet und fürs Kauf­
männische zuständig ist. Eine
Vielfalt, die von Häusern in
Holzrahmenbauweise (dafür
ist die große Halle, in der die
Elemente vorgefertigt werden
können, ebenfalls Vorausset­
zung) bis zum Carport reicht.
Sind letztere nicht eher so was
wie „Peanuts“ für eineZimme­
rei? Britta Kaulbach verneint
energisch. „Wenn Sie einen
ansprechend gestalteten und
gut unddauerhaft ausgeführten
Carport haben wollen, dann
ist der fast genauso teuer wie
der Dachstuhl für ein Einfa­
milienhaus und deshalb alles
andere als eine Kleinigkeit für
Steckbrief: Zimmerei Kaulbach, Dernbach
Gegr.1991 | 7Mitarb.,1Meister,1Lehrl. | Dachstühle,Carports,Holzrah­
menhäuser,Lohnabbund|Tel.02689/070270
Ein neues Holzrahmenhaus
entsteht in Puderbach unter
den geschickten Händen der
Zimmerei Kaulbach
.
uns.“Gerade dabei, erzählt sie,
zeige sich der Wert der Mund-
zu-Mund-Propaganda. „Wenn
die Leute sehen, dass wir beim
Nachbarn anständige Arbeit
abgeliefert haben, dann geben
sie uns auch ihren Auftrag.“
Freundlichkeit, Pünktlichkeit,
Genauigkeit, Sorgfalt. Das, da
stimmt ihr Ehemann Gerhard
zu, seienwichtigeKriterien für
möglicheKunden, gerade auch
in Zeiten, in denen der private
Eigenheimbau schonmerklich
zurückgegangen sei. „Wir kön­
nen uns in Sachen Preis keine
Dumping-Angebote leisten,
mitdenenandereimmerwieder
aufwarten. Wir überzeugen
durch Qualität. AllesMaterial,
das wir verarbeiten, können
wir zurückverfolgen und zer­
tifizieren.“ Und dazu noch
für den, der’s wünscht, dank
eines Dachdeckers im Team,
Komplettlösungen fürs Dach
aus einer Hand anbieten.
Für Maurer beginnt in Ko­
blenz am 6.4.09 ein Voll­
zeit- und am 28.8.09 ein
Teilzeit-Meisterkurs.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterkurs
Maurer
Info-Tel.: 0261/ 398-415
1...,10,11,12,13,14-15,16,17,18,19,20 22,23,24,25,26,27,28
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