Gewerbegebiete vorgestellt
Nr. 125
25. Oktober 2008
Kräfte bündeln für mehr Effizienz
„Die Entscheidung,
mit unserem Betrieb
in das Gewerbegebiet
Brohltal Ost zu gehen,
war absolut richtig.“
MetzgermeisterWilfriedMeck
lenbeck weiter: „Wir müssen
zwar jetzt alle einen gewissen
Anfahrtweg in Kauf nehmen,
aber dafür können wir hier zu
jeder Tages- undNachtzeit un
sere Maschinen laufen lassen,
ohne jemanden zu stören.“
Die Metzgermeister Wilfried
Mecklenbeck und Udo
Schwenzfeier,diesichgemein
sammit ihremKollegenLothar
Bartenbach2002zurGründung
derMSB(nachdenInitialender
Betriebsgründer)Fleischwaren
GmbHentschlossen, sind nach
wie vor mit ihrem gewählten
Standort zufrieden.Auchwenn
sich noch nicht alles hat reali
sieren lassen,was ursprünglich
geplantwar.DerLadenverkauf
vor Ort beispielsweise wurde
eingestellt, weil die Lage des
Gewerbegebiets doch für den
normalenMetzgereikundenein
bisschen abseits ist. Insgesamt
aber stehe das TeamvonMSB,
so Schwenzfeier und Meck
lenbeck, unverändert zum
Betriebskonzept, mit demman
hiervorsechsJahrenangetreten
ist:Kräfte bündeln,Maschinen
optimal auslasten bei größe
rem Produktionsumfang und
vielfältigerem Angebot. Ein
Konzept, das in enger Zusam
menarbeit mit den Betriebsbe
ratern der HwK Koblenz erar
beitet und umgesetzt wurde.
Alle drei führen nach wie vor
ihre eigenen Metzgereien in
Brohl-Lützing(Schwenzfeier),
Andernach-Eich (Mecklen
beck) und Andernach-Mie
senheim (Bartenbach) weiter.
„Für unsere Betriebe hat
sich die Entscheidung für die
Gründung von MSB als sehr
positiverwiesen“,kommentiert
Schwenzfeier, „unsere Frauen
und unsere Mitarbeiterinnen
in den Geschäften können sich
jetzt ganz auf die Beratung der
Kunden, auf Bereiche wie Par
tyserviceoderdasAngebotvon
Fertig-undHalbfertiggerichten
konzentrieren.“
Immer striktere Hygieneauf
lagen beispielsweise für die
Produktion, Dokumentation
über die Herkunft des verar
beiteten Fleisches, machten
gerade kleineren Metzgereien
zunehmend das Leben schwer.
Besonders ihnen eröffne MSB
mit der Möglichkeit, außer
Haus, aber nach eigenen, von
den Kunden geschätzten und
gewohnten Rezepten produ
zieren zu lassen, die Chance zu
wirtschaftlichemArbeitenund
damit zur Existenzsicherung.
Kurzer Weg zum Kunden
„Die Region Brohltal:
eine Wirtschafts- und
Innovationsregion mit
gewachsenen, bewährten
Strukturen.“ „Brohltal
– der kurze Weg zu Ihrer
Langzeitperspektive.“
„Der kürzeste Weg ist hier
schnell möglich.“ An knacki
gen, werbewirksamen Slogans
für ihr zur Jahrtausendwende
aufgelegtes neuesGewerbe- und
Zwei Handwerksbetriebe im Gewerbegebiet „Brohltal Ost“
Industriegebiet Brohltal Ost an
der A 61 lässt es die Verbands
gemeinde Brohltal nicht fehlen.
Auf einer eigenen Homepage
wird mit Eigenschaften wie
optimale Verkehrsanbindung,
gesunder Branchenmix, hohe
Wohnqualität für die Mitar
beiter und breit gefächerten
Freizeitmöglichkeiten für das
rund 30 Hektar große, zumin
dest in Sichtweite der Autobahn
angesiedelte, obgleich ein Stück
von der Abfahrt Wehr entfernt
gelegene Gebiet geworben. Vor
allem mittelständische Betriebe
sollen sich hier wohlfühlen und
wirtschaftlichen Erfolg haben.
Betriebe wie beispielsweise
Holzbau Müller und MSB
Fleischwaren, zwei von einem
rundenDutzend, die sich hier im
Industrie- und Gewerbegebiet
Brohltal Ost bereits niederge
lassen haben. Handwerk Special
stellt sie in dieser Ausgabe vor:
HS 88
„Weltenbummler
mit 300 km/h“,
so lautete die
Überschrift zur
Titelgeschichte
2002. Als
leidenschaft-
licher Motor-
radrennfahrer
gründete
Dietmar
Franzen
1995 sein
Motorrad-
Center in
Koblenz.
Er hat
sein Hobby zum Beruf
gemacht und darf sich Spezialist nennen.
„Ich liebe die
Herausforderungenin
meinemHandwerksberuf.“
Markus Tullius, 3.
Lehrjahr, 20 Jahre
Jugend – Handwerk – Zukunft
„MeinWegzumMalerhand
werk ging vom Ringsport
aus. Zwei Freunde aus dem
Sportverein lernten bereits
bei meinem jetzigen Aus
bildungsbetrieb LPH Heblich in Bad Kreuznach. Ich
habe mich dort dann nach einer Lehrstelle erkundigt
und konnte prompt anfangen. Heute gehe ich völlig in
meinen Aufgaben auf. Später möchte ich einmal meinen
eigenen Malerbetrieb mit Erfolg führen.“
Gewerbegebiet als Sprungbrett für den Betrieb genutzt
Zum 10-jährigen Ju-
biläum dieses Jahres
machte sich Zimme-
rermeister Reimund
Müller selbst das größte
und zugleich arbeits-
reichste Geschenk:
Er zog mit seinem Betrieb,
der Zimmerei Holzbau-
Müller, in das noch junge
Gewerbe- und Industriege
biet Brohltal Ost/A 61 um, in
ein neues eigenes, erheblich
größeres Gebäude, in Eigen
arbeit errichtet wie die große,
helle Halle, in der das Arbei
ten jetzt allen doppelt so viel
Spaß macht. „Deshalb sieht
hier noch vieles ein bisschen
nach Baustelle aus“, erklären
Reimund Müller und seine im
Betrieb mitarbeitende Frau
Helga leicht entschuldigend.
Und der Firmenchef, der 1996
berufsbegleitend seinenMeister
machte und bis zum Umzug in
angemietetenRäumen imIndus
triegebiet „Auf dem Scheid“ in
Niederzissen arbeitete, ergänzt:
Steckbrief: MSB Fleischwaren, Niederzissen
Gegr. 2002 | 5 Mitarb. (3 Meister) | Fleisch- und Wurstwaren | Auf
tragsproduktion | Tel. 02636/ 800711 |
„Wir müssen eben wieder auf
den Winter warten. Wenn auf
den Baustellen draußen die
Arbeit weniger wird, dann
haben wir mehr Zeit, um hier
weiterzumachen.“Selbstwenn
dieMüllers auch, wie andere in
der Branche, über die geringe
private Nachfrage im Bausek
tor klagen, Arbeit gibt’s bisher
trotzdem genug.
Nicht unmittelbar vor der
Haustür allerdings, da, meint
Müller, gehe es meist nur um
kleinere Dinge wie Carports,
Balkongeländer und Ähn
liches. „Deshalb decken wir
einen Aktionsradius von 150
Kilometern ab, fahren bis nach
Bad Camberg, wo wir gerade
einen großen Auftrag für ein
Seniorencentererledigen.“Un
ter diesem Aspekt ist die Lage
gleich an der A 61 natürlich
hilfreich. Pläne für dieZukunft
hat Reimund Müller, der 1998
als Einmann-Betrieb anfing:
„IcherweitereunserenKatalog
um den Holzrahmenbau.“
Reimund Müller
bei der Arbeit
mit seinem Lieb-
lingswerk-
stoff
Holz.
Die Metzger-
meister.
Steckbrief: Holzbau-Müller, Niederzissen
Gegr. 1998 | 5Mitarb. (1Meister, 1 Lehrl.) | Carports, Überdachungen
| Tel.: 02636/ 7858 |