Handwerk Special Nr. 105 vom 21. Mai 2005 - page 2

Innovatives Handwerk
Handwerk ist Hightech: Ein Handwerksbetrieb
aus Remagen arbeitet an einemMobilroboter
für den Mars, ein Unternehmen aus dem We-
sterwald baut den größten Holztrommelhacker
der Welt. Tischler aus Selters arbeiten auf
internationalem Messeparkett. Handwerk ist
Handarbeit mit Köpfchen, Computer und
Know-how.
Mobiles Handwerk
Es geht um schnelles Handwerk auf zwei und
vier Rädern, im Rennanzug und Blaumann.
Die Zweiradmechaniker und Kfz-Techniker
haben Benzin im Blut und ein Herz für ihre
Kunden. Sie kümmern sich um die Fahrzeuge
für den „zivilen“ Straßenverkehr und sorgen für
schnelle Runden auf weltweiten Rennstrecken.
Zukunft im Handwerk
Das neue Ausbildungsjahr kommt. Ein Blick
auf die HwK-Lehrstellenbörse macht deutlich:
Die schlechte Konjunktur schlägt auf das Aus-
bildungsengagement durch. HwK Koblenz und
die Partner aus Kirche, Politik, Kommune,
Agentur für Arbeit und Ehrenamt treten dem
mit der Ausbildungskampagne entgegen. Jeder
Jugendliche soll seine Chance bekommen!
Zum Titel: Schöne Freizeit!
Mit dem Fahrrad unterwegs an der Mosel: Die Koblenzer Fahrrad-
spezialisten des Handwerksunternehmens „Canyon“ reparieren
nicht nur Hightech-Drahtesel, sie fertigen sie auch - und ließen sie
durch die jungen Titelbild-Handwerker „testen“. Für die Versor-
gung mit kühlen Köstlichkeiten war das „Café Becker“-Team um
Bäckermeister Arnulf Becker in Alken da. In die Pedalen gingen
Kfz-Mechanikerlehrling Pascal Becker aus Idar-Oberstein (3.v.r.),
Sebastian Heinrich von „Canyon“ sowie die bulgarischen Kon-
ditorenlehrlinge Nadeshda Paitakova und Liuben Talachtschiev
(rechts), die ein Lehrlingsaustauschprogramm zu uns brachte.
Fotografenmeister Godehard Juraschek „schoss“ das Titelbild.
Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert
Schreiben Sie mir, wenn Sie
Kontakt wünschen:
Dies ist Ihr Exemplar!
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aus dem
Freundlichkeit, Frische und viel Sonne vermittelt die
neueste Ausgabe von Handwerk Special, die Sie,
verehrte Leserinnen und Leser, in den Händen halten.
Fahrräder mit viel Komfort oder für den Weg durchs
Gelände, aufgemotzte Motorräder oder solche zum
gemütlichen Ausflug sind unser Thema. Unsere schöne
Landschaft lädt ein zum Verweilen und auch hier ist das
Handwerk beteiligt in ganz verschiedenen Formen: als
pfiffiger Ausrüster der Fahrzeuge, als geschickter
Anbieter von touristischen Zielen an Rhein und Mosel,
Westerwald und Hunsrück oder auch als solider Partner
von Industrie und Hotellerie. Es ist auch für uns
erstaunlich, dass sich immer wieder Betriebe mit ihren
Mitarbeitern und Lehrlingen für neue Stories und neue
Bilder zur Reportage anbieten. Wir sind immerhin bei
der 105. Ausgabe von Handwerk Special!
Sie merken es selbst, liebe Leserinnen und Leser, unser
Handwerk ist zwar nicht unmittelbar an der Lösung des
West-Ost- oder des Nord-Südkonflikts beteiligt, es ist
aber ungeheuer aufregend und farbenreich – es wird
nicht langweilig in der Region und darüber hinaus.
Blättern Sie in Ihrem Magazin, das am Mittelrhein
eigens für Sie geschrieben und beim Mittelrhein-Verlag
gedruckt wird. Jedes der fast 300.000 Exemplare ist ein
Original, original für die Freunde des Handwerks.
In dieser Ausgabe von Handwerk Special schauen wir
zudem in die Werkstätten und Baustellen verschiedener
Restauratoren, Maler und Dachdecker. Wir widmen uns
vor allem auch dem, was gerne mit innovativem Hand-
werk umschrieben und in kleineren oder mittleren Un-
ternehmen nutzbar gemacht wird. So entstehen atembe-
raubende Lösungen für die Kunden aus Industrie und
Wissenschaft. Als Beispiele nenne ich den Roboter, der
zum Mars fliegen soll oder das Armband für Rolls-Royce.
Die Fleischer, Bäcker und Konditoren vergesse ich
nicht, auch nicht die vielen Betriebsjubiläen, die es mir,
ich bekenne es, immer wieder angetan haben. Aufbau
und Entwicklung eines Betriebes, die Geschichte seiner
Menschen und des Auf und Ab des wirtschaftlichen
Erfolges und die Berichte der Senioren können so
spannend sein.
Eins sei mir noch gestattet: Trotz aller Probleme, die ich
sehe und nicht klein rede, empfinde ich das größer
werdende Europa auch in den Dimensionen des
Handwerks als eine Herausforderung und sehe es als
Chance für eine friedliche Zukunft, unsere Zukunft:
Über 20 junge bulgarische Bäcker und Konditoren
haben zeitgleich mit 12 jungen Österreichern für
mehrere Wochen an der Ausbildung in verschiedenen
Handwerksbetrieben im Kammerbezirk teilgenommen.
Es war leicht, Betriebe für beide Gruppen zu finden.
Unsere Ausbildungsberater haben ihre Sache gut
gemacht. Ulrike Becker, Frau des Lehrlingswartes einer
Bäcker-Innung, sagte mir, für sie und ihre Leute sei der
Besuch des jungen Mannes vom Balkan mit seinem
Lachen, seiner Hilfsbereitschaft und seinem Leistungs-
willen eine unerwartet große Bereicherung im Betriebs-
alltag und am gemeinsamen Tisch gewesen. Es hat gut
getan, dies bei einem Nachmittags-Kaffee an der
Untermosel zu hören. Danke, Frau Becker. Danke Ihnen
allen, die sich begeistern lassen über den Tellerrand
hinaus. Handwerk war schon immer mehr als Soll und
Haben.
Ihr
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