Moderne Technologien erobern die Gesundheitshandwerke
17. Oktober 2001
Nr. 83
Für Zahntechnikermeister Klaus Ecker ist es die zweite Karriere
im Handwerk, und er setzt alles daran, dass technologische Ent-
wicklungen bei ihm längst Stand der Dinge sind, bevor sie zum
Standard werden. Aber zurück zu den Anfängen:
Mit Hightech auf den
Zahn gefühlt
Vor fast 25 Jahren legte der
heute 46-jährige Sohn aus einer
Bäckerfamilie in Dachsen-
hausen seine erste Meisterprü-
fung ab, um einmal den Famili-
enbetrieb fortzuführen. Dann
zwang ihn eine Mehlstaub-
allergie zur beruflichen Neuori-
entierung, die in der Meister-
prüfung im Zahntechniker-
handwerk mündete.
1993 eröffneteKlausEcker nach
mehreren „Wanderjahren“ sein
eigenes Labor, in dem er von
Beginn an alle modernen Tech-
nologien von der Laser- über
die Vollkeramik- bis zur Galva-
notechnik anwendete.
Eigene Handschrift
vermitteln
Bereits inden ersten Jahren stell-
te er Lehrlinge ein - eine junge
Frau arbeitet heute als Gesellin
bei ihm. Zudem beschäftigt
Klaus Ecker eine zahntechni-
sche Assistentin und bildet zur
Zeit zwei Zahntechniker in die-
sem Handwerk aus: „Es dauert
sein Existenzgründungs- und
Finanzierungskonzept gut vor-
bereitete.
Während die Luft im Gesund-
heitswesen fürmanche dünn ge-
worden ist, setzt der Dach-
senhausener auf seine innovati-
venTechnologien und eine brei-
te Streuung der Partner unter
den Zahnarztkunden. Um mit
diesen in Kontakt zu kommen,
geht er als Veranstalter von
Fachkongressen auch unge-
wohnteWege. Kürzlich erst ge-
wann er den Leiter des Zen-
trums für Zahnmedizin der Uni
Basel, Prof. Dr. Jakob Wirz, für
einen Vortrag über die neuen
Chancenmit demWerkstoff Ti-
tan.
Innovative
Materialien
Gerade diesem Metall werde in
Zahnmedizin und Zahntechnik
eine immer größere Bedeutung
zukommen, ist Klaus Ecker
überzeugt, weil es ideale Eigen-
schaften in sich vereinbart: Ti-
r HwK Koblenz:
Das sind Leistungen für Sie und Ihren Betrieb
Laserstrahlschneiden,
Laserstrahlschweißen,
Laserstrahlgravieren
Wasserstrahlschneiden
3D-Visualisierung,
Animation
Kataloge aus dem PC
Entwicklung und Konstruk-
tion von Maschinen
Zerstörende und zerstö-
rungsfreie Materialprüfung
Hightech-Anwendungen befin-
det, gibt sich Meister Ecker
längst nicht zufrieden. Über die
Service-GmbH der HwK Ko-
blenz bereitet er sich in einem
Qualitätsmanagement-Kurs für
Gesundheitsberufe auf die
Zertifizierung nachDINENISO
9001:2000 in Verbindung mit
ISO 13485 (speziell für Me-
dizinprodukte) vor.
etwas länger, rentiert sich aber
langfristig, wenn ich denMitar-
beitern selbst meine Hand-
schrift, meinen Stil vermittle.“
Sein Beruf ist für ihn Hobby
und Leidenschaft, deshalb in-
vestiert der Doppelmeister auf
hohemNiveau: Nach der Laser-
schweißanlage kam im letzten
halben Jahr eine Titanguss-
anlage hinzu. „Da ich immer
wusste, was ich wollte“, erläu-
tert Ecker, „gestalteten sich für
mich die Gespräche mit meiner
Bank recht einfach.“ Zumal er
mit der HwK-Betriebsberatung
tan ist günstiger und leichter als
Gold, geschmacksneutral und
allergiefrei. Es hat eine geringe
Wärme-/Kälteleitfähigkeit und
eine hohe Durchlässigkeit für
Röntgenstrahlen. Inzwischen
sind die Bearbeitungstech-
nologien für diesenmetallischen
Rohstoff soweit ausgereift, dass
auch Kombinationen mit Ke-
ramikverblendungen sicher und
dauerhaft hergestellt werden
können.
Auch wenn sich das zahntech-
nische Labor in Dachsenhausen
auf dem neuesten Stand der
Herstellung von
Prototypen, Fertigung
von 0-Serien
Dienstleistungen im
Bereich Umwelt und
Arbeitssicherheit
Entwicklung von
Schaltungen, Program-
mierung von SPS
Einführung von
QM-Systemen
Fordern Sie uns!
Service-GmbH der
Handwerkskammer Koblenz:
Tel.: 0261/ 398-135,
Fax: 0261/ 398-935,
E-Mail:
Internet:
@
Doppelmeister aus Dachsenhausen:
Klaus Ecker erlernte nach dem Bäcker-
handwerk auch das des Zahntechnikers.
Der Werk-
stoff Titan
lässt sich
nur im
Laser-
schweiß-
verfahren
verbinden.
Im sauer-
stofffreien
Argon-
Vakuum
schmilzt
unter ei-
nem Licht-
bogen das
Titan und
fließt dann
in die
Gussform.
...im Labor von Zahntechnikermeister Klaus Ecker in Dachsenhausen