Handwerk im Frühjahr vom 10. März 2001 - page 8

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Hereinspaziert!
Handwerker und ihre Türen als Visitenkarte des Hauses
Täglich geht
man durch
Türen. Man
nimmt sie al-
Meter hohen Glasgestaltung, die durch kleine
Fenster flankiert wird. „Die Scheiben sind mit
Schmelzfarben bemalt, die Farben bestehen aus
eingefärbten Glasflüssen“, so der Glasermeister.
Schreinermeister Jürgen Mölich aus Winningen
arbeitet schwerpunktmäßig Türen aus altemMa-
terial und nach alten Vorlagen auf (Bilder 1 u. 4).
So passt sich die Tür im Weingut der Winninger
Familie Fries dem Innenhof des Hauses an. Sie
ist aus 300 Jahre alten Eichenbrettern gefertigt.
Familie Nickenig in Mülheim-Kärlich suchte
nach einerAluminiumverbundtür mit Bleivergla-
sungselementen (Bild 6). Bei der Schreinerei Link
in Mülheim-Kärlich wurde sie fündig. Jörg Feu-
erpfeil führt den Betrieb mit 35 Mitarbeitern in
der vierten Generation. Neben Türen werden u.a.
Fenster und Wintergärten maßgefertigt.
Mit dem Innovationspreis 2001 des Wirtschafts-
ministeriums Rheinland-Pfalz wurde die Tür
„Condoor“ aus der Werkstatt des Schreinerei-
betriebs Krischer in Oberzissen (Bild 7) ausge-
zeichnet. Ungefähr 40 preisgekrönte Türen hat
Krischer bisher verkauft. Elektroinstallateur-
meister Franz-Josef Wollscheid aus Nürenberg
(Ahrweiler) gehört zu den Kunden. „Die Tür ist
Zugang zu unserem Ausstellungsraum. Sie ist
nicht nur besonders einbruchsicher, sondern auch
vom Design ein toller Blickfang“, schwärmt er.
Ihre Türen schmücken große und kleine Bauten,
vom neuen ICE-Stopp in Montabaur bis zum nor-
malen Wohnhaus: Schmengler Aluminiumbau
aus Ransbach-Baumbach (Bilder 3 u. 5). „Beson-
ders im Trend liegen Türen mit Glaseinsatz und
Design-Elementen aus Metall“, beobachtet Hand-
werksmeister Karl-Heinz Schmengler, der auch
Wintergärten nach Kundenwunsch baut.
lerdings kaum noch wahr, es sei denn sie klem-
men oder quietschen. Dabei haben Türen die
schwerste Arbeit im Haus. Sie sind freundliche
Aufforderung zum Hereinkommen, gleichzeitig
aber auch Abschluss gegen die Außenwelt. Sie
schützen vor Hitze, Kälte, Lärm und Einbruch.
Und: sie sind die Visitenkarte des Hauses. Könn-
ten sie sprechen, wäre ihre Entstehungsgeschichte
sicher oft interessant. Wenn man Glück hat, er-
zählt ja auch der Eigentümer oder der Handwer-
ker, der sie gebaut hat.
Die Tür eines Wohnhauses im Koblenzer Ein-
zugsbereich hat Glasermeister Jochen Keller ge-
fertigt (Bild 2). Sie ist Bestandteil einer sieben
Steckbrief: Die Türenbauer dieser Seite
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Jochen Keller, Höhr-Grenzhausen, Tel.: 02624/7208 E. Link, Mülheim-Kärlich, Tel.: 0261/927920
Schreinerei Jürgen Mölich, Winningen, Tel.: 02606/2210 Krischer, Oberzissen, Tel.: 02636/97570
Schmengler, Ransbach-Baumbach, Tel. 02623/ 900844
Türen aus Holz, nach historischen Vorlagen
und mit alten Materialien, gearbeitet von Jür-
gen Mölich (Bilder 1 und 4).
Glastür und Haus-Front von Jochen Keller
(oben) und eine Tür mit passendem Eingangs-
bereich von Karl-Heinz Schmengler (unten).
Haustür aus Aluminium mit Glaseinsatz von
Schmengler (oben) undAluminiumverbundtür
mit Bleiverglasung der Firma Link (unten).
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