Handwerk im Frühjahr vom 10. März 2001 - page 11

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Mit insgesamt neun Zentren an vier Stand-
orten bietet die Handwerkskammer Koblenz
bereits heute einen regionalen Aus- und
Weiterbildungsservice sowie ein breites Be-
ratungsangebot, das sich nicht nur an der
Praxis der Unternehmen, sondern auch an
ihrem Standort orientiert.
Vor wenigen Tagen gab die HwK Koblenz im
Rahmen einer Pressekonferenz in Altenkir-
chen bekannt, dass mitWissen imWesterwald
ein neues Kompetenzzentrum die flächende-
ckende Struktur ergänzen soll. Und auch die
Pläne für eine Ahr-Akademie in Bad Neuen-
ahr-Ahrweiler nehmen konkrete Formen an.
Was in welchem Umfang geplant ist, erläutert
HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag (MdB).
Herr Scherhag, was plant die HwK
in Wissen und an der Ahr?
Scherhag:Wir halten amGedanken der dezen-
tralen Planung und Errichtung von HwK-
Kompetenzzentren in die Region hinein fest.
InWissen ist eineAkademie mit ca. 100 Theo-
rie- und Praxisplätzen geplant, Schwerpunk-
Weg in die Region
wird fortgesetzt
HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag zu den neuen HwK-Kompetenzzentren in
Wissen und Bad Neuenahr
Wir bieten unsere Leisstungen da an, wo sie gebraucht
werden. Bei 17.500 Handwerksbetrieben spielt die ländli-
che Wirtschaftsstruktur eine wichtige Rolle.“
Karl-Heinz Scherhag zu den Gründen der HwK für Zentren
außerhalb des Oberzentrums Koblenz
te sind IT- und Kommunika-
tionsberufe. Es wird auch der
Sitz der fusionierten Kreishand-
werkerschaften Westerwald,
Altenkirchen und Neuwied. In
Bad Neuenahr-Ahrweiler ist
eine Ahr-Akademie in ähnli-
cher, eventuell sogar größerer
Demension geplant.
Wie sehen Zeit- und Fi-
nanzierungspläne aus?
In Wissen wird eine Finanzie-
rungshilfe bei Bundes- und
Landeswirtschaftsministerien
beantragt. Liegt diese vor, kann
ca. 2003 mit dem Bau begon-
nen werden. Konkrete Kosten lassen sich in
der momentanen Planungsphase kaum nennen
- es ist von ca. 5 bis 7 Mio. Mark auszugehen.
Das Grundstück erwirbt die HwK. In Ahr-
weiler ist eine Bezuschussung durch die Mi-
nisterien bereits sichergestellt.
Sie verlassen das Oberzentrum Ko-
blenz. Warum?
Wir müssen unsere Leistungen dort anbieten,
wo sie gebraucht werden. Bei 17.500 Mit-
gliedsbetrieben auf einer Fläche wie der des
nördlichen Rheinland-Pfalz spielt die regi-
onaleWirtschaftsstruktur gerade imHandwerk
eine wichtige Rolle – deshalb der Weg in die
Region, die nicht nur den Unternehmen zu-
gute kommt, sondern die lokale Wirtschafts-
kraft insgesamt stärkt und mit den regionalen
Handwerksverbänden abgestimmt wurde.
Was bedeutet das für die Hightech-
Zentren der HwK in Koblenz?
Wir planen keine Dubletten der Hightech-Zen-
tren. Das ist schon finanziell nicht vertretbar.
In Koblenz sind Technologiesynergien ge-
wachsen, die bestehen bleiben und dank Mul-
timedia in allen HwK-Zentren nutzbar sind.
Steckbrief: Westerwald-Akademie, Wissen
Schwerpunkt: Schulung in IT- und Kommunnikationsberufen ca. 100 Arbeitsplätze Sitz der
„neuen“ Kreishandwerkerschaft Baubeginn ca. 2003 Lage: Stadt- und Bahnhofsnah, an der B62
Stellten sich den Fragen der Journalisten: HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag (MdB; 2.v.l.), Hauptgeschäfts-
führer Karl-JürgenWilbert (3.v.l.), Landrat Dr. Alfred Beth (l.) und Kreishandwerksmeister Werner Wittlich
Mit Hilfe der Bundeswehr konnte jetzt die
Einrichtung der Technischen Mittelschule
Prizren/Kosovo im Rahmen eines Part-
nerschaftsprojektes der HwKKoblenz abge-
schlossen werden.
Schon bald wird hier der Unterricht in Theo-
rie und Praxis für Metall und Kunststoff ver-
arbeitende sowie die Gruppe der Sanitär-
Heizung-Klima- und Elektro-Berufe starten
können. Part der Bundeswehr und ihrer Ein-
satztruppen vor Ort war die organisatorische
und technische Planung und Abwicklung
vor Ort. Sie sorgte für die notwendigen Bau-
maßnahmen der Gebäude und den Aufbau
der Ausbildungsanlagen. Die Finanzierung
des Projektes liegt beim Bundesministeri-
um für Bildung und Forschung in Zusam-
menarbeit mit dem Bundesinstitut für Be-
rufsbildung, die der notwendigen Baumaß-
nahmen beim Bundesministerium für wirt-
schaftliche Zusammmenarbeit und Entwick-
lung.
Die Ost-West-GmbH der HwK Koblenz en-
gagiert sich seit langem in Partnerschafts-
projekten für den Aufbau von Quali-
fizierungs- und Selbstverwal-
tungseinrichtungen für
kleine und mittelstän-
Hilfe zur Selbsthilfe konkret
HwK-Partnerschaftsprojekt erbaut Ausbildungswerkstatt und schult Ausbilder
dische Betriebe auf demBalkan und in Fern-
ost. Die HwK sieht in der Aus- und Weiter-
bildung die Grundlage für den wirtschaftli-
chen Erfolg des Einzelnen wie der Betrie-
be. Dieser wiederum schafft die Lebens-
grundlage für ganze Familien und in der
Folge auch einen Beitrag etwa zur Befrie-
dung der Krisenregion auf dem Balkan.
In einem zweiten Schritt qualifiziert die
HwK in ihremMetall- und Technologiezen-
trum zwei Wochen die zukünftigen Fach-
lehrer im Umgang mit den Einrichtungen,
die in der Technischen Schule Prizren be-
reitgestellt wurden.
Informationen zu den Partnerschafts-
projekten bei der Ost-West-GmbH der
HwK Koblenz unter Tel.: 0261/398-124,
Fax: -936, Email:
Internet:
Schweißen steht
neben den Grundla-
gen in Elektro- und
Heizungstechnik
auf dem Plan für
die „Ausbildung
derAusbilder“.
Steckbrief: Beratungszentrum Bundeswehr-Handwerk
Modellprojekt der HwK mit zivilen und militärischen Partnern im Wehrbereich IV Individuelle
Planung der zivilberuflichen Qualifizierung für Soldaten auf Zeit Informationsveranstaltungen an
den Bundewehrstandorten Auf der MESSE AM RHEIN: Handwerksmesse Koblenz in Halle 9
Kontakt: Hans-Joachim Benner, Tel.: 0261/398-126, Fax: -934, Email:
1...,2,3,4,5,6,7,8,9,10 12
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