Handwerk Special Nr. 174 vom 6. November 2013 - page 22

Die junge Seite: PS-Handwerker auf der Überholspur
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Nr. 174
6. November 2013
Deutschlands schnellster Praktikant heizt „Grüner Hölle“ ein
Die Bundesimagekampgane
hat Student Constantin
zum „Edel-Praktikanten“
gemacht, VIP-Lounge am
Nürburgring und Mc Laren
MP4 inklusive.
Constantin Sinowski, 19-jäh-
riger Student aus Hamburg, hat
bei seiner beruflichen Zukunfts-
planung das Handwerk mit auf
der Rechnung – auch, wenn er
aktuell ein Logistik-Studium
absolviert. Auf der Suche nach
Berufsinformationenhatersich
auch auf
umgesehen und stieß auf ein
„Entdecker-Praktikum“: Ein
Wochenende im Rennsport-
team von Dörr Motorsport am
Nürburgring mitschrauben,
mitfahren und miterleben, wie
sichdie „GrüneHölle“ anfühlt.
Nordlicht Constantin bewarb
sich und gewann ... ein sehr
spezielles Abenteuer! Denn
Dörr setzt im Langstrecken-
pokal einenMc LarenMP4 ein
– eine sündhaft schöne, teure
und schnelle Rennflunder.
Die Constantin nicht nur vom
Mitarbeiten alsCrew-Mitglied
kennenlernte, sondern auch als
Co-Pilot. So ging es hinein ...
mit knapp 300 Sachen in die
„Grüne Hölle“.
„Wahnsinn! Man muss es
selbst erlebt haben, um die
Faszination Rennsport zu
begreifen“,schwärmtederNür-
burgring-Debütant nach dem
flotten Galopp durch „Berg-
werk“ oder „Galgenkopf“.
Die Arbeit am und mit dem
Automobil kann sich Con-
stantin langfristig beruflich
gut vorstellen. „Vielleicht
schließt sich dem Studium
eine Ausbildung zum Tischler
oder Kfz-Mechatroniker an.
Handwerkliche Arbeit fand
ich immer gut und kann mir
durchaus vorstellen, dass das
Handwerk dabei eine zentrale
Rolle spielt.“
Constantin aus Hamburg:
Der 19-jährige Student ge-
wann ein „Entdecker-Prak-
Dörr Motorsport ein in die
Rennsportwelt des Nürburg-
rings, Mc Laren und Ritt
durch die „Grüne Hölle“ in-
klusive!
Die Heimat ist ganz nah
Der Zufall ist für Carlos Prades Fuster aus dem spanischen
Valencia eine zusätzliche Motivation für seine Ausbildung
zum Kraftfahrzeugmechatroniker in Deutschland. Der
23-Jährige lernt sein Handwerk im Betrieb von Kraftfahr-
zeugmechanikermeister José Carillo in Neuwied. Carillo
stammt aus Andalusien.
Carillo kam als Achtjähriger
nach Deutschland. 1993 er-
warb er den Meisterbrief und
ist seit 2001 mit einer freien
Werkstatt selbstständig. Der
gebürtige Andalusier ist in
Deutschland zu Hause.
„José vermittelt mir nicht
nur Fachwissen, sondern gibt
mir auch ein Gefühl von Hei-
mat“, freut sich Carlos. Diese
Emotionen sind es auch, die
den jungen Mann noch mehr
beim Lernen anspornen. In
der Werkstatt wird deutsch
gesprochen, aber hin und
wieder fallen auch spanische
Vokabeln. „Ich erkläre zum
besserenundvor allemschnel-
lerenVerständnismanchmalin
spanischer Sprache, übersetze
dann aber. Carlos muss ja
die deutschen Fachbegriffe
kennen und sich einprägen“,
so Carillo. Er sprach damals
selbst kein Wort Deutsch und
weiß, wie wichtig die Sprache
ist. „Sie fördert die Integration
und ist gut gegen Heimweh“,
sagt er. Der gebürtige An-
dalusier will dem Jungen aus
Valencia so gut wie möglich
dabei helfen, in der neuen
Umgebung anzukommen. Car-
los gehört zu den Teilnehmern
am deutsch-spanischen Aus-
bildungsprojekt, das die Hand-
werkskammer (HwK) Koblenz
gemeinsam mit der Agentur für
ArbeitKoblenz-Mayenunddem
BerufsbildungszentrumXabecin
Spanischer
Jugendlicher in
deutscher Aus-
bildung: Carlos
Prades Fuster
(rechts) mit
Ausbildungs-
meister José
Carillo.
Valencia durchführt. Im August
haben 15 junge Leute ihre Lehre
in erfahrenen Handwerksbe-
trieben am Mittelrhein aufge-
nommen. Sie werden nach dem
dualen System zum Kfz-Me-
chatroniker, Elektroniker, An-
lagenmechaniker für Sanitär-,
Heizungs- undKlimatechnik so-
wie Tischler ausgebildet. Carlos
Prades Fuster ist in seiner neuen
Heimat angekommen.
Sein spanischer Chef, der in
Deutschland Wurzeln geschla-
genhat,istihmeingutesVorbild.
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Ausstellung „Design für alle“: Produktdesign
– losgelöst von Altersgrenzen 2. OG, KompZ
Visuelle Erlebniswelten mit zeusaudio: Licht- und Videotechnik „live“
erleben; Raum 2.06, Filmstudio, KompZ
Das Ende einer Ära? Wir bewahren das alte Handwerk! Goldschmiede und
Kunstwerkstätte der Schönstätter Marienbrüder GmbH; Raum 2.07, Atelier, KompZ
Ein Hauch von Blattgold: Kinder verdienen sich eine goldene Nase mit Vergolderin
und Diplom-Restauratorin Katrin Etringer; Raum 2.07, Atelier, KompZ
Das Alter spüren: Alterssimulationsanzug „Age Explorer“ (13.30 bis 19.30
Uhr); Raum 2.12, Mediathek, KompZ
Klotzen statt Kleckern: Mauern von großformatigen Steinen mit einem Versetz-
kran; Raum 5.1, Bauzentrum (BauZ)
Immer gut gerüstet – Sicherer Gerüstbau und Möglichkeiten in der moder-
nen Gerüsttechnik; Raum 5.2, BauZ
3D-CAD und CNC-Technik im Holzbereich: Bau einer Kugelbahn und
verschiedene Mitmachaktionen mit Holz; Foyer, BauZ
Aktionen hautnah! Ab 13 Uhr (Fortsetzung von Seite 12/13)
Naturwunder Geysir: Experimente mit Wasser und CO2
Foyer, BauZ
Laser weist Richtung im Kanalbau: Leitstrahl steuert
Erd­rakete, Grabenwalzen und Co.; Raum 3, BauZ
Immer gut BeDACHt: Modellhäuser in verschiedenen
Fertigungsstufen. Blower Door Präsentation; Raum 4, BauZ
Holz und Lehm: Ökologisches und energiesparendes
Bauen mit traditionellen Baustoffen; Raum 6.1, BauZ
Energie vom Dach: Integration von Fotovoltaik-In-
dachsystemen und Kleinwindanlagen; Raum 6.2, BauZ
Skulpturengarten: Bildhauer Alexander Ratka und Eis-
schnitzer Klaus Grunenberg; Außenbereich, KompZ
„Eis trifft Heiß-Bar“ (ab 19 Uhr): Außenbereich, KompZ
Feuerwehrfahrzeuge früher und heute; Außenbereich, Metz
Mobile Erlebniswelt BIOTechnikum; Labor-, Ausstel-
lungs- und Multimedia-Truck; Außenbereich, Metz
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