Handwerk Special Nr. 170 vom 25. Mai 2013 - page 5

Handwerk macht Kinder glücklich
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Nr. 170
25. Mai 2013
Maler: Herausforderung Kindergarten
Mit geübtem Auge und
gekonntem Pinselstrich
haben sieben angehende
Meister im Maler- und
Lackiererhandwerk den
praktischen Teil ihrer Mei-
stervorbereitung erfolg-
reich absolviert.
Vierzig Stunden hatten die
Teilnehmer Zeit, um aus wei-
ßenFlächenmitKreativitätund
fachlichem Wissen farbliche
Darstellungsmöglichkeiten für
Innenräume und Außenfassa-
den eines Kindergartens zu
entwickeln und umzusetzen.
Dabei griffendie jungenHand-
werker nicht nur zuPinsel,Rol-
le oder Farbeimer undmussten
Mal- und Lackiertechniken
nachweisen, sondern es ging
auch um die Erstellung von
Werkstoffplänen und eines
Logo für den Kindergarten.
Sogar die unterschiedlichen
Farbwahrnehmungen von
Kindern und Erwachsenen
waren Bestandteil der Aufga-
benstellung.
Eine wichtige Rolle kam dem
Praxisbezug zu, was auch
erhöhte Beanspruchungen
und Strapazierfähigkeit der
erstelltenArbeiten einschließt.
„DasMehrzweckzimmer eines
Kindergartens ist aus vielfäl-
tigen Gründen ein besonderer
Lebensraum – nicht nur in
seiner altersgerechten Gestal-
tung, sondern eben auch in
der Auswahl des Materials,
das einiges verkraften muss“,
weiß Ausbildungsmeister El-
mar Scharrenbach von der
Handwerkskammer (HwK)
Koblenz, der seinen „Mei-
ster-Schützlingen“ nicht nur
kritisch über die Schulter
schaute, sondern im Vorbe-
reitungskurs auch viele gute
und wichtige Hinweise gab.
Bei der praktischen Prüfung
war nun jeder auf sich gestellt
und musste erlerntes Wissen
abrufen, dabei auchdie zeitlich
eng gesteckten Rahmenbedin-
gungen erfüllen.
Insgesamt bereiten sich 23
junge Handwerker zur Zeit auf
die Meisterprüfung im Maler-
undLackiererhandwerkbei der
HwKKoblenzvor,daruntermit
Verena Mohr auch eine Frau.
Aufgeteilt in drei Gruppen,
stand jetzt für die letzten
sieben Teilnehmer die prak-
tische Prüfung im Zentrum für
Kunststoff und Farbe an – und
alle sieben haben mit Bravour
bestanden. „Insgesamt ist das
Leistungsniveau der gesam-
ten Gruppe erfreulich hoch“,
schätzt Scharrenbach ein, der
seitJahrenMalerundLackierer
auf demWeg zumMeisterbrief
begleitet.
Dabei nehmen die aktuellen
Teilnehmer zum Teil weite
Wege für den Meisterbrief auf
sich – so stammt mit Kevin
Michels sogar einHandwerker
aus Nordrhein-Westfalen.
Ideale Voraussetzungen im
HwK-Zentrum und eine gute
Betreuung durch das Team
derMeistervorbereitung sowie
eine perfekteVorbereitung auf
die ganz unterschiedlichen
Teile der Meisterprüfung
schätzen die Teilnehmer, die
auch aus dem Westerwald
oder Hunsrück weite Strecken
zurücklegen, um sich in Ko-
blenz meisterliches Rüstzeug
anzueignen.
Der nächste Meistervorberei-
tungskurs in Vollzeit beginnt
am 1. Oktober 2013.
Informationen und Anmel-
dungen bei der Meistera-
kademie der HwK Koblenz,
Tel.: 0261/398-314, Fax:
Handwerk für Kita-Kinder
Über ein ganz beson-
deres Geschenk der
Handwerkskammer (HwK)
Koblenz können sich die
Kinder in den 67 Kinder-
tagesstätten (Kita) der
Stadt Koblenz freuen.
In Anwesenheit der Ko-
blenzer Bürgermeisterin
Marie-Theres Hammes-
Rosenstein überreichte
Bernd Hammes, Leiter
des Zentrums für Ernäh-
rung und Gesundheit
(ZEG) der HwK Koblenz,
„Das große Kinderbuch
des Handwerks“ stell-
vertretend an die Kinder
der Kita „St. Elisabeth“
in Koblenz-Rauental und
15 Erzieherinnen weiterer
Einrichtungen.
Das Buch wurde in Zusammen-
arbeit mit der Aktion Modernes
Handwerk erstellt und ist zen-
traler Baustein der Mitmach-
Aktion „Hand in Hand durch
unseren Ort“. Diese richtet sich
bundesweit an alle Kita-Kinder
ab drei Jahren.
Dem Buch im außergewöhn-
lichen DIN-A2-Format liegen
zwei Bilderbögenmit Bilderkar-
ten-Sets zu zwölf Handwerks-
berufen sowie ein Riesenposter
zum Selbstgestalten bei. Die auf
den Bilderkarten abgebildeten
Arbeitsschritte zum Ausführen
einer Tätigkeit und Hand-
HwK übergibt Kinderbuch des Handwerks an Kindertagesstätten
werksutensilien bilden auch das
inhaltlicheGerüst der dazugehö-
rigen Mitlesegeschichten. Die
Kinder werden ermutigt, über
Werkzeuge und berufstypische
handwerkliche Arbeiten in den
Geschichten zu sprechen oder in
ihrem Umfeld den Kontakt mit
Handwerkern zu suchen. Die
MaterialienderMitmach-Aktion
bieten praktische Anregungen
für die Einbindung des Themas
„Handwerk“ in die Kita.
Nach der Buchübergabe
hinein in die Werkstätten
Die Kinder konnten es kaum
erwarten im Anschluss an die
Buchübergabe die Werkstätten
der Bäcker, Konditoren, Flei-
scher und Friseure im ZEG zu
besuchen. Gespannt lauschten
sie den Worten der Ausbilder,
sahensichmitstaunendenAugen
um und ließen sich Schokobröt-
chenundWürstchenschmecken.
Erwartungsvoll ging es dann
auf den Massagestuhl im Kos-
metikraum. „Handwerk ist toll,
schmeckt lecker und tut gut“,
schallte es aus Kindermund. Es
ging turbulent zu und die Freude
am Handwerk war bei den Kin-
dern spür- und unüberhörbar.
„Was Handwerker können,
übt seit jeher eine besondere
Faszination auf Kinder aus. In
der Kindheit werden Werte und
grundlegendes Wissen vermit-
telt. Die Welt des Handwerks
regt die Jüngstenan, ihre eigenen
Fähigkeitenzu testenundBerufe
spielerisch zu entdecken“, so
Werner Wittlich und Alexander
Baden, Präsident und Hauptge-
schäftsführer derHwKKoblenz.
Mit dem Geschenk setzt die
Handwerkskammer einen wei-
terenAkzentzuihrenvielfältigen
erfolgreichen Aktionen in der
Nachwuchswerbung.
DasgroßeKinderbuchdesHand-
werkskannüberdenBuchhandel
bestellt werden.
Informationen zu Nachwuchs-
aktionen der HwK Koblenz bei
der Pädagogischen Anlaufstel-
le, Tel.: 0261/ 398-301, E-Mail:
ternet:
ZEG-Leiter Bernd Hammes (Mitte) überreichte in Anwesenheit der Koblenzer Bür-
germeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein „Das große Kinderbuch des Hand-
werks“ für Kita-Kinder.
Sieben von 23:
In drei Grup-
pen aufgeteilt,
stand für diese
jungen Maler
und Lackierer
jetzt der prak-
tische Teil der
Meisterprüfung
an – und alle
sieben haben
die „Heraus-
forderung
Kindergarten“
mit Bravour
gemeistert.
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