Handwerk Special Nr. 140 vom 26. Juni 2010 - page 11

Zum Anbeißen: Bäcker und Konditoren verwöhnen
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Nr. 140
26. Juni 2010
XXL-Jubiläumstorte
Die Herz Jesu Kirche in
Siershahn wird anlässlich
ihres 100-jährigen Jubi-
läums zum himmlischen
Genuss. Bäckermeister
Frank Remy aus Siers­
hahn hat ihr Abbild aus
Biskuit, Marzipan und
Schokolade geformt. 74
Eier, 2.100 g Zucker, 3.500
g Mehl, 1.900 g Marzipan,
500 g Butter und 250 g
flüssige Schokolade
hat der 50-Jährige
dafür verarbeitet.
zählen ebenfalls dazu. Samstags
bieten wir einen Brötchenser-
vice in Siershahn, Mogendorf,
Leuterod und Ötzingen. Wir
backen auch frische Sonntags-
brötchen und gehen mit einem
Verkaufsfahrzeug auf Tour“,
umreißt der Bäckermeister
seinen knusprigen Service. Zur
Grillsaison sind Laugengebäck
und sogenannte „Grillfinger“,
fünf leckere Brötchen an einem
Stück, der Renner.
Ehrensache Ehrenamt:
Frank Remy engagiert sich
Ehrenamtliche Tätigkeit ist für
den Bäckermeister selbstver-
ständlich und alles andere als
lediglich eine Pflichterfüllung.
Ausbildung ist für ihn ein großes
Thema. FrankRemy gehört dem
Vorstand der Bäckerinnung
Rhein-Westerwald an und ist
Prüfungsvorsitzender im Ge-
sellenprüfungsausschuss der
Innung. Darüber hinaus ist er
für den praktischen Unterricht
der Bäckerlehrlinge an der
BerufsschuleMontabaur verant-
Eine anspruchsvolle Auf-
gabe, die er mit viel Herz-
blut erfüllt hat. „Frische,
Vielfalt und Qualität, die
man schmeckt, ist unser
Rezept, um sich als kleine Bä-
ckerei neben den Supermärkten
behauptenzukönnen“, soRemy.
Er führt den 1960 gegründeten
Betrieb in der zweiten Gene-
ration. Ehefrau Doris managt
das Büro und sorgt dafür, dass
im Verkauf alles reibungslos
klappt.
Knuspriges aus
Meisterhand
„In den vergangenen Jahren
haben wir die Backstube und
den Verkaufsraummodernisiert
und technisch immer wieder auf
den neusten Stand gebracht, um
den wachsenden Ansprüchen
unserer Kunden gerecht zu wer-
den“, erzählt Remy. ImRahmen
einerfreiwilligenSelbstkontrolle
nahm die Bäckerei Remy mehr-
mals an einer Qualitätsprüfung
für Brot und Brötchen teil. Die
erzieltenErgebnissekönnen sich
„schmecken“ lassen. „Über 20
Brötchensorten und 25 Brotsor-
tenmit unseremselbst geführten
Natursauerteig haben wir zum
Beispiel im Sortiment. Partyge-
bäck, Kuchen vom Blech und
Snacks für den kleinen Hunger
wortlich. Sein letzter Lehrling,
ChristineRaab, Fachverkäuferin
im Lebensmittelhandwerk/Bä-
ckerei, wurde 2009 Landessie-
gerin im Leistungswettbewerb
des Deutschen Handwerks.
Zurzeit absolviert erneut ein
Mädchen ihre Ausbildung zur
Fachverkäuferin inderBäckerei.
Ab August kommt ein Bäcker-
lehrling dazu.
Mitfeiern
am 26.9.
Anlässlich ihres 50-
jährigen Jubiläums
lädt die Bäckerei Remy
am 26. September ab 12 Uhr
zu einem Tag der offenen
Tür ein.
Steckbrief: Bäckerei Remy, Siershahn
Gegr. 1960 | 8 Mitarbeiter (1 Meister, 1 Lehrling) | Brötchenservice,
Verkaufsfahrzeug | Tel: 02623/5120 |
Bäckermeister Jürgen Lieber mit Lehrling.
Täglich frisch
Die Vielfalt und der Geschmack sind es, die die Kun-
den aus Limburg und Umgebung nach Niederneisen
zur Bäckerei Lieber ziehen. In der dritten Generati-
on entstehen hier Backwaren zum Genießen.
Großvater Albert Lieber gründete 1931 mit seiner Frau Antonie
die Bäckerei in Niederneisen bei Limburg. „Kein leichter Schritt,
denn damals gab es noch fünf andere Bäckereien im Ort. Heute
sind wir die einzige“, erzählt der heutige Inhaber Jürgen Lieber,
der nach Vater Karl im Jahr 1997 die Bäckerei übernahm. Auch
für ihn ist das Bäckerhandwerk zur Lebensaufgabe geworden.
Nach der Lehre im väterlichen Betrieb legte Jürgen Lieber 1987
erfolgreich die Meisterprüfung ab.
„Wir konnten unseren Verkauf stetig steigern. Unser tägliches
Angebot umfasst zurzeit 17 Brotsorten und 30 verschiedene
Feinbackwaren und Snacks. Dabei haben wir immer Wert darauf
gelegt, frühzeitig zu investieren, um ausreichend Platz zu schaf-
fen. So haben wir nach und nach unsere Backstube, den Back-
ofen und unsere Ladenfront erneuert“, erklärt Jürgen Lieber.
Leckere Torten und Kuchen sowie eine breite Palette an Dauer-
backwaren ergänzen das Angebot. „Wir passen uns der Nachfra-
ge flexibel an, achten genau darauf, welche Brot- und Kuchen-
sorten ankommen und probieren gerne Neues aus“, fügt Tochter
Sarah Lieber hinzu. Gerade die Flexibilität sei ein großer Vorteil
eines Familienbetriebes, sind Vater und Tochter sich sicher. Und
der Erfolg aus nun mehr fast 80 Jahren gibt ihnen Recht.
Mit Sarah Lieber steht schon die nächste Generation für die Fort-
führung der Familientradition bereit. Nach ihrem Abitur schloss
sie eine Ausbildung zur Fachverkäuferin im Bäckerhandwerk ab
und absolvierte im vergangenen Jahr erfolgreich ihre Verkaufs-
leiterprüfung an der J. A. Hayne Schule in Frankfurt. Mit 24 Jah-
ren ist sie nun fester Bestandteil des Geschäftgeschehens.
Pünktlich zum Start der Grillsaison gibt es in der Bäckerei
Lieber wieder jede Menge knusprige Spezialitäten, die den
Grillabend erst vervollständigen. „Mit Ciabatta und Baguettes
in verschiedenen Varianten schmecken Wurst, Steak und Salat
noch mal so gut“, schwört Jürgen Lieber lachend. Für größere
Festlich-
keiten werden Partykörbe mit Laugengebäck und
Knusperstangen gefüllt, die „vor allem auf
Hochzeiten und Polterabenden sehr ge-
fragt sind“. Wenn dann an den Wochenen-
den Hochbetrieb herrscht,
packen bei der Bä-
ckerei Lieber alle
mit an. Eben
ein richtiger
Familien-
betrieb,
diese
Bä-
ckerei
Lieber.
Familie Lieber bäckt seit 1931
Steckbrief: Bäckerei Lieber, Niederneisen
Gegr. 1931 | 7 Mitarb. (1 Meister, 2 Lehrl.) | Partygebäck,
Hochzeitstorten | Tel.: 06432/ 911891 |
Bäcker-
meister
Frank
Remy
und
Ehefrau
Doris.
Bei Liebers gehören Brot und Ku-
chen zur Familientradition.
Für Bäcker beginnt der
nächste Meistervorberei-
tungskurs am 10. Januar
2011 (Teilzeit) in Koblenz.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterkurs
Bäcker
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Bäckermeister Remy macht
Torte zum himmlischen Genuss
74 Eier, mehr als 3 kg Mehl
und über 2 kg Zucker ste-
cken in dieser Geburts-
tagstorte
zum 100.
Kirchen-
jahr.
Foto: Privat
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