Handwerk Special Nr. 135 vom 12. Dezember 2009 - page 22

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Nr. 135
12. Dezember 2009
Jenny Muck aus Koblenz, 21 Jahre,
Ausbildung zur Fachverkäuferin im
Lebensmittelhandwerk, Bäckerei,
Ausbildungsbetrieb „Klein’s
Backstüffje“, Koblenz:
„Weihnachten bedeu-
tet für mich: Kirch-
gang, viele Kerzen,
Spiele, gutes
Essen und ein
Weihnachtsbaum.
Geschenke sind
mir weniger wichtig,
eher intensive gute
Gespräche in der
Familie, weil mehr
Gelegenheit dazu ist
und die Weihnachts-
zeit einfach eine be-
sinnliche Zeit ist.“
Johannes Nickenig, 17 Jahre, aus
Heimbach-Weis b. Neuwied, Zim-
mererlehrling, Ausbildungs-
betrieb „Holzbau-Blum“,
Neuwied-Gladbach:
„Mein Urgroßvater
war Zimmerer,
vielleicht habe ich
seine Gene. Ich
arbeite gern mit
Holz und an der
Luft. Der Zimme-
rerberuf ist genau
richtig. Nach der
Gesellenprüfung
mache ich eventu-
ell das Fachabitur.
Mal schauen, was
dann kommt. Das Hand-
werk hält alle Wege offen.
Weihnachten ist für mich die
schönste Zeit des Jahres. Mit Weihnachten verbinde ich Gemütlich-
keit, Geborgenheit in der Familie, Kerzen, Weihnachtsbaum, Fest-
tagsbraten. Traditionell gibt es bei uns Spätzle und selbst eingelegten
Sauerbraten. Mein Opa feiert am Heiligen Abend in seinen Geburtstag
hinein. Ich höre gern seine Geschichten von früher.“
Johannes Rehra, 18 Jahre, aus Udert
(Westerwald), Straßenbauerlehr-
ling, Ausbildungsbetrieb „Tho-
mas Orthey Tiefbau“, Hattert
(Wes­terwald):
„Handwerk liegt in unserer
Familie. Mein Opa ist
Maurer, mein Onkel ist
Zimmerer, mein Vater
ist Kfz-Mechaniker. Ich
wollte noch einen an-
deren Handwerksberuf
zufügen und habe mich im
Internet über den Straßen-
bauer informiert. Nach der
Gesellenprüfung gehe ich zur
Bundeswehr. Eventuell mache
ich dann den Meister. Weihnach-
ten feiere ich quasi zweimal. Meine
Eltern sind getrennt. Ich bin erst bei meiner
Mutter und dann in der neuen Familie meines Vaters. Es ist o.k. so, wie
es ist. Ich bin alt genug und kann mit dieser Situation gut umgehen.“
Tatjana Claes aus
Unkel, 21 Jahre, und
Rebecca Deichmann
aus Köln, 20 Jahre,
Kfz-Mechatroni-
kerlehrlinge, Aus-
bildungsbetrieb
„Autohaus Claes“,
Unkel/Rhein:
Rebecca (r.):
„Wir ha-
ben uns beim Fußball
kennen gelernt. Spielen
beide bei Bayer Lever-
kusen Frauenfußball in der
Verbandsliga. Ich fahre täglich
von Köln nach Unkel, um im Autohaus
von Tatjanas Eltern meinen Wunschberuf zu lernen. Hier finde ich
viel Verständnis für mein Hobby. Ich würde nach der Gesellenprüfung
gern weiter in Unkel arbeiten. Vielleicht wird Tatjana später meine
Chefin. Wie es Weihnachten sein wird, weiß ich noch nicht. Dass alle
Familienmitglieder gesund bleiben, zufrieden sind und Freude am
Leben haben, ist mir natürlich nicht nur zu Weihnachten wichtig. Al-
lerdings ist man in dieser Zeit etwas nachdenklicher als sonst.“
Tatjana (l.): „
Ich möchte den Meisterbrief erwerben, um später das
Autohaus führen zu können. Schön, wenn Rebecca dann noch bei
uns ist. Weihnachten ist ein großes Familienfest. Gutes Essen gehört
dazu. Natürlich ein Weihnachtsbaum. Trotzdem fand ich Weihnach-
ten als Kind immer schöner, da war noch mehr Vorfreude dabei.“
Junge Seite: Lehrlinge über das Weihnachtsfest
Maria Mertin aus Ochtendung, 27
Jahre, Friseurlehrling, Ausbil-
dungsbetrieb „Haarcreativ
Marion“, Koblenz:
„Ich komme aus Wolgo-
grad und lebe seit 2001
in Deutschland. Eine
Ausbildung zur Verkäu-
ferin habe ich bereits
abgeschlossen. Nach
der Babypause möchte
ich jetzt zum zweiten
Mal starten. Der Friseur-
beruf liegt mir besser.
Mein größter Wunsch ist
es, die Gesellenprüfung zu
schaffen. Bevor meine Tochter
geboren wurde, haben wir traditi-
onell das russische Jolkafest am 31.
Dezember gefeiert. Jetzt ist sie vier Jahre und besucht den Kinder-
garten. Es ist nicht gut, wenn die anderen Kinder von Weihnachten
erzählen und sie nicht mitreden kann. Deshalb werden wir die Vor-
weihnachtszeit mit ihr genießen und am 24. Dezember kommt der
Weihnachtsmann. In kleiner Familienrunde, so an die 20 Personen,
sitzen wir gemütlich zusammen und reden viel miteinander.“
Zukunftspläne und Weihnachtswünsche
von Handwerkslehrlingen
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