Handwerk Special Nr. 130 vom 30. Mai 2009 - page 2

Stimme des Marktes
Alexander Baden
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aus dem Inhalt
130
Immer am Ball!
Das Handwerk ist vom Fußballfie-
ber gepackt, es trägt zum vierten
Mal seinen „Meisterschuss!“ aus.
63 Mannschaften haben sich bisher
angemeldet und treten zur Vorrunde
am 7. Juni an. Das Finale startet am
28. Juni in Schweich. Unterhaltung
garantiert – auch für die Zuschauer!
Hochzeits-Handwerke
Traut euch mit dem Handwerk!
Schneider und Friseure stellen ihr
Können unter Beweis. Die Ehe-
ringe kommen aus der Werkstatt des
Goldschmieds. Die Hochzeitstorte
ein Kunstwerk des Konditors, das
festliche Menü vom Fleischer. Al-
les festgehalten vom Fotografen.
Der Meister macht’s
Wir stellen Handwerker vor, die vor
100 Jahren oder im Gründungsjahr
der Bundesrepublik Deutschland
oder gerade erst ihren Betrieb er-
öffnet haben, und ihre Erfolgs-
rezepte: Meisterhafte Beratung,
sich regen, nicht auf Erreichtem
ausruhen, Nischen suchen.
Mobiles und Seltenes
Es geht um Kfz-Mechaniker,
die zu Deutschlands schnellsten
Handwerkern gehören. Die Deut-
schen Blechrollermeisterschaften
kommen ins Spiel. Oder auch
seltene Handwerke: ein Brunnen-
bauer, der die Erde anzapft, oder
„Steinernes“ rund ums Haus.
Die Märkte sind im Wandel. Das ist nicht neu. Ungewöhnlich
ist das Tempo und die Kraft der aktuellen Bewegung. Davon
betroffen sind auch Unternehmen, die wir als Weltkonzerne
wahrnehmenundeineüberdurchschnittlicheStabilitätzuordnen.
Wer kennt die Automarken nicht, die momentan Schlagzeilen
machen? Einige von ihnen wird es bald nicht mehr geben. Nach
Jahrzehnten sind sie von der Bewegung des Marktes auf dem
falschen Fuß erwischt worden, haben sich mit ihren Produkten
oder ihrer Strategie schlicht in die falsche Richtung entwickelt
oder sind einfach nur stehen geblieben.
Größe allein schützt also nicht vor demWandel der Märkte und
sich daraus ergebenden Folgen. Als Handwerkskammer an der
Seite unserer Betriebe wissen wir, dass auch ein Bäcker, ein
Metallbauer oder Fliesenleger auf dem falschen Fuß erwischt
werden kann. Die Betriebsberatung der HwK ist täglich im
Einsatz, um dies zu verhindern, um Hilfestellung zu geben,
sollte einHandwerksunternehmen fragen, ob seinProdukt, seine
Leistung einen Markt hat oder sich daran vorbeibewegt. Jeder
Betrieb ist anders. Die Beratung geht darauf ein.
Die Arbeit in diesen Fällen ist im aktuellen Wirtschaftsumfeld
nicht einfacher geworden: Wie begegnet man stagnierenden
oder schrumpfendenMärkten?Wiemuss sich einUnternehmen
ändern,umlangfristigseineMarktstellungzufestigen?Lohntein
Wechsel in der Strategie überhaupt?Oder überwiegt dasRisiko,
mit einer neuen, scheinbar angepassten Unternehmensstrategie
auf wechselnde Märkte einem Phantom nachzujagen, am Ende
in einer wirtschaftlichen Abseitsfalle zu stehen?
Die Entwarnung vorweg: Als Handwerkskammer kennen wir
die aktuelle Wirtschaftslage unserer Unternehmen – auch weil
täglich unsere Mitarbeiter aus Beratung und Service „draußen“
bei den Betrieben sind. Einige Handwerke haben sich auf die
Änderung der Märkte eingestellt – so im Kfz-Bereich. Über
Wartung und Reparatur – klassische Handwerksbereiche
– konnte noch vor einiger Zeit die Lücke nachlassender Kauf-
lust geschlossen werden. Die Abwrackprämie hat zuletzt einen
Kaufimpuls ausgelöst – mittelfristig auf Kosten von Wartung
und Reparatur. Die Betriebe wissen das und werden auch diese
Entwicklung des Marktes meistern.
Andere Handwerke haben bereits starke Wandel miterlebt
– so im Baubereich. Mit dem Konjunkturprogramm II der
Bundesregierung, das sich erst aus der Wirtschaftskrise heraus
entwickelte, kann es jetzt einen weiteren Impuls geben – mitten
in der Krise. Andere Märkte wechseln laufend – auch ohne
globale Wirtschaftsfaktoren.
DasHandwerk lebt vonkleinenundgroßenMärkten.DieMärkte
werden bestimmt durch den einzelnen Kunden in der Bäckerei,
der seit Jahren, Jahrzehnten jeden Tag kommt. Den Markt im
regionalenHandwerk bestimmt aber auch einUnternehmen aus
China, das beim deutschen Metallbauer Anlagenteile bestellt.
Ob regional oder international – was es auch immer ist: Der
direkte Kontakt mit den Kunden, die Fähigkeit, auf dessen
Bedürfnisse schnell zu reagieren, aus erster Hand zu wissen,
was angesagt ist und was nicht, das ist Handwerk. Es lebt nicht
vonSchnellschüssenundderHatz nach einemhöchstmöglichen
Profit, nicht davon, aus einem Markt das Letzte herauszuholen
und dafür in der Unternehmensstrategie auf ein hohes Risiko
zu setzen. Gerade jetzt gibt es dafür bei den Kunden, aber auch
den Mitarbeitern der Unternehmen bis hin zur Politik lobende
Worte.
Und weil Klappern zum Handwerk gehört: Wir berichten über
all das. Als Kammer helfen wir den Betrieben, leisten unseren
Beitrag für Stabilität im Markt und sorgen für Verlässlichkeit
in der Beziehung Handwerk – Handwerkskammer. Auch das
ist Inhalt dieser Ausgabe.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr
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