Handwerk Special Nr. 129 vom 29. April 2009 - page 23

... für Nicht-Wohngebäude
– Grundlagen: Anforde-
rungen - Berechnung des
Wärme- u. Kältebedarfs -
Raumluft- u. Klimatechnik
- Beleuchtung - Heizung u.
Warmwasser - EnEV 2007:
14./15. Mai, Koblenz.
Infos & Anmeldung im
HwK-Zentrum für Umwelt
und Arbeitssicherheit:
E-Mail:
Handwerksmeister und ihre Hobbys / Start in den Beruf
Nr. 129
29. April 2009
Erfolg für Lehre
Seit 1. September 2008 ist im HwK-Berufsbildungs-
zentrum Bad Kreuznach erstmals in Kooperation
und unter Förderung durch Arbeitsagentur und
ARGE eine Berufsausbildung in außerbetrieblichen
Einrichtungen (BaE) für 27 Jugendliche in Zusam-
menarbeit mit Kooperationsbetrieben eingerichtet.
Die BaE in integrativer Form, bei der die Ausbildung
bis auf jährliche Betriebspraktika in den HwK-eigenen
Werkstätten erfolgt, hat im Berufsbildungszentrum
Bad Kreuznach bereits eine langjährige erfolgreiche
Tradition: So wurden in den Jahren 1982 bis 2008
insgesamt 1.840 Lehrlinge in den Ausbildungsbe-
rufen Metallbauer, Schmelzschweißer und Kons-
truktionsmechaniker Fachrichtung Schweißtechnik,
Maurer und Hochbaufacharbeiter, Straßenbauer und
Tiefbaufacharbeiter, Zimmerer und Tischler ausgebil-
det oder in eine betriebliche Ausbildung vermittelt.
BeiderBaEinkooperativerFormfindetdagegenderprak-
tische Teil der Ausbildung in einem Partnerbetrieb statt.
Der Ausbildungsvertrag wirdmit der Service- undMesse
GmbH der Handwerkskammer geschlossen. Angestrebt
wird eine Übernahme der Lehrlinge durch den Kooperati-
onsbetriebimAusbildungsverlauf–idealerweisebereitsnach
dem ersten Ausbildungsjahr. Die sozialpädagogische Betreu-
ung, Stützunterricht sowie Auswahl der Kooperationsbetriebe
erfolgen durch die Mitarbeiter des Berufsbildungszentrums.
Die durch ARGE oder Agentur für Arbeit zugewiesenen Jugend-
lichen werden zunächst auf ihre Eignung für die gewünschte
Berufsrichtung geprüft, gegebenenfalls wird im Beratungsge-
spräch eine Alternative gesucht, um schließlich einen geeigneten
Kooperationsbetrieb zu ermitteln. Hier spielen neben den fach­
theoretischen Grundlagen natürlich auch Sozialkompetenzen und
SchlüsselqualifikationeneineRolle.DieChemie zwischenLehrling
und Kooperationsbetrieb muss einfach stimmen! Begonnen wird
auch zunächst mit einer Praktikumsphase, um wirklich sicher zu
gehen, dass hier eine optimale Partnerschaft wächst. Im ständigen
Kontakt mit Betrieb und Jugendlichem achtet die Kammer darauf,
dass sich das Ausbildungsverhältnis in die gewünschte Richtung
entwickelt. Durch Stütz- oder besonderen Förderunterricht soll
erreicht werden, dass auch Lehrlinge mit Lernschwächen das
Ausbildungsziel erreichen.
Der Vorteil dieses Ausbildungsmodells liegt darin, dass die
Jugendlichen von Anfang an in einem Betrieb des ersten Arbeits-
Berufsausbildung in kooperativer Form
I
nfos
Weiterbildung
Energieausweis ...
Info-Tel.: 0261/ 398-653
Der Boden der Tatsachen
„Meine Arbeit dient unter
anderem dem Schall-
und Wärmeschutz“,
so Estrichlegermeister
Kenneth Frank Addad
aus Oelsberg bei Nastät-
ten. „Der Fußboden soll
bei Neubauten sowie
bei der Altbaurenovie-
rung für Wohnkomfort
auf solider Grundlage
sorgen“, sagt er.
Der 46-jährige Amerikaner lebt
seit über 20 Jahren in Deutsch-
land. Hier hat er nach einem be-
gonnenenBauingenieurstudium
eine Handwerkslehre gemacht
Wohnkomfort auf solider Grundlage vom Estrichlegermeister
Zur Arbeit
hin fahren
Vor allem private
Bauherren im Um-
kreis von 100 Ki-
lometern gehören
zu seinen Kunden.
„Man muss zur Ar-
beitfahren,siesucht
dichnicht“, ist seine
Devise. Seine Auf-
tragslage ist derzeit
gut. „ObFließ- oder
Zementstrich ver-
wendetwird, richtet
sich nach geforder-
ter Eigenschaft. Im
Steckbrief:AddadEstrichlegermeister,Oelsberg
Gegr. 2005 | Fußbodenbau, Bausanierung | ASI-Sachkundiger |
Tel.: 06772/ 968193 |
Oben: Ken-
neth Frank
Addad und
sein ausgefal-
lenes Hobby:
Kameras und
Vorführgeräte.
Der Estrich-
legermeister
bei der Arbeit.
... im HwK- Berufsbildungszentrum Bad
Kreuznach, Tel.: 0671/ 894013-0, Fax: -888
und die Meisterschule besucht.
„Die Liebe“, nennt er als Grund
für seinenUmzug vomsonnigen
San Francisco nach Deutsch-
land. Die erste Station hier war
Bayern. Inzwischen lebt und
arbeitet er schon mehrere Jahre
inRheinland-Pfalz. Seit 2005 ist
er selbstständig.
Wohnungsbau werden in erster
Linie Ansprüche an Dämmei-
genschaften gestellt. Man muss
beizumengendeWerkstoffe und
Mischungsverhältnisse genau
kennen, umoptimaleErgebnisse
zu erzielen“, erklärt Kenneth
Addad.
Der Handwerksmeister und
Sachkundige für Zement- und
Asbest-Instandhaltung und Ent-
sorgung (ASI-Sachkundiger)
bietet seinen Kunden einen
„Alles aus einer Hand Service“.
„Ich verlege nicht nur den Es­
trich, sondern alle Fußböden,
von Fliesen bis zu Laminat“,
betont er. Im Herbst möchte er
zum ersten Mal ausbilden.
Kenneth Frank Addad hat ein
Hobby, an dem er mit sehr viel
Herzbluthängt.DerTechnik-Fan
sammelt historische Fotoappa-
rate. Mehrere Hundert hat er
in seiner Wohnung zusammen-
getragen. Das älteste Exemplar
stammtvon1890.„Ichentwickle
und vergrößere regelmäßig mit
Geräten aus Urzeiten oder zeige
einem interessierten Publikum
Filme mit einem alten Vorführ-
gerät“, berichtet derHandwerks-
meister von seiner nicht alltäg-
lichen Freizeitbe-
schäftigung.
marktes ihre Ausbildung absolvieren.
Für die Kooperationsbetriebe entsteht
nicht der übliche finanzielle und or-
ganisatorische Aufwand, da die
gesamte Betreuung durch das
HwK-Berufsbildungszentrum
erfolgt. Erst nach der Übernah-
me des Lehrlings, von dem ein
Unternehmen ab dem zweiten
Ausbildungsjahr profitiert, ent-
stehen Ausbildungskosten.
NachdenbisherigenErfahrungen
entwickeln sich die in Koope-
rationsbetriebe eingemündeten
Teilnehmer hervorragend zur Zu-
friedenheit derKooperationspart-
ner und des HwK-Zentrums. Das
Modell lässt auch für die Zukunft
eine gute Prognose erwarten.
Berufsfindung über Pro-
jektarbeiten: BaE’ler ge-
stalten einen Mosaiktisch.
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