Handwerk Special Nr. 78 vom 15. November 2000 - page 4

hat das vielleicht Schiffel Werbetechnik ins
Rollen gebracht
Wenn aus Bussen
Bilder werden...
Wenn es auf den Straßen der
Region und insbesondere im
ÖffentlichenPersonen-Nahver-
kehr bunt zugeht, dann ist er zu
einem erheblichen Teil mit dar-
an „Schuld“: Andreas Schiffel,
Geschäftsführer von Schiffel
Werbetechnik in Neuwied. In
seinem Betrieb erhält nämlich
eine große Zahl der im ÖPVN
aktiven Busse ihr buntes und
noch dazu ausgesprochen wer-
beträchtiges Gewand, und das
mittlerweile im wahrsten Sinn
des Wortes flächendeckend.
„Windows Graphics Folien sind
der absolute Renner in der Au-
ßenwerbung auf Fahrzeugen“,
erläutert Andreas Schiffel. „Di-
gital bedruckte Folien, mit de-
nen sogar die Fensterscheiben
etwavonBussenüberzogenwer-
den können, weil sie dank feiner
Rasterpunkte von innen trans-
parent sind, man also aus den
Bussen heraussehen kann“. Bei
den Motiven geht’s oft ganz
schön poppig zu, erlaubt ist, was
ge- und vor allem auffällt. Das
ist schließlich Sinn und Zweck
vonWerbung, insbesondere von
Außenwerbung,die plakativund
einprägsamseinmuss, umselbst
in einem kurzen Augenblick die
nötige Werbewirkung zu erzie-
len. Gestalten
lassen
sich auf diese
Art und Weise natürlich
nicht nur Busse, sondern auch
Lieferwagen, ganze Fahrzeug-
flotten, so die witzigen „Yel-
loTrucks“ von Hertz.
Außenwerbung mit Effekt
Außenwerbung auf Fahrzeugen
ist seit Gründung des Betriebs
imNeuwieder Gewerbe- und In-
dustriegebiet vor fünf Jahren ei-
nes seiner wichtigsten Standbei-
ne, Werbung mit leistungsfähi-
gen Digitaldruckanlagen be-
drucktenFolienodermit Leucht-
objekten bzw. Leuchtschriften,
Werbung per Großtransparent
oder Schaufensterbeschriftung,
per Fassadengestaltung oder
Firmenlogo. Und sogar dreidi-
mensionale Buchstaben lassen
sich mit einer CNC-gesteuerten
Fräse aus fast jedem Material
herstellen, besonders effektvoll,
wenn sie auch noch leuchten.
„Per Hand malt heute praktisch
keiner mehr ein Schild, das wäre
einfach zu aufwendig und zu
teuer“, meint Andreas Schiffel,
60ern Fahrzeugemit Nummern-
schildern.
Das überdimensionale Kfz-
Kennzeichen liegt nicht umsonst
unübersehbar imHof des ar-
chitektonisch
an-
sprechenden
undmitauffälligenFarbakzenten
versehenen Betriebsgebäudes.
„Im nächsten Jahr
wollen wir als zu-
sätzlichen Service
den Kunden die
Möglichkeit bie-
ten,überunsihrAutoperInternet
anzumelden.“ Dann wird Schif-
fel im Web auch mit einer eige-
nen Homepage vertreten sein.
„Fürs Erste hatten wir noch kei-
ne Zeit dazu, Sie wissen ja, das
ist wie beim Schmied, bei dem
die eigenen Pferde auch zuletzt
die Hufeisen bekommen.“
Eigenwerbung„Nachwuchs“
Sechs Mitarbeiter gehören ge-
genwärtig zum Unternehmen;
darunter auch Tanja Röder, die
in dem Betrieb gerade ihre Leh-
re als Schilder- und Lichtrekla-
meherstellerin abgeschlossen
hat, nochdazualsKammerbeste.
An dem Beruf gereizt habe sie
dieKombination vonHandwerk
und Computerarbeit.
Deshalb findet sie es gut, dass
sie das Handwerk von der Pike
auf gelernt hat. „Das ist alsBack-
groundunheimlichwichtig, dass
man z. B. weiß, wie man vergol-
det oder versilbert oder welche
Schriftenmanmiteinander kom-
binieren kann undwelche besser
nicht.“
Im nächsten Jahr wird übrigens
die Berufsbezeichnung aktuali-
siert, dem veränderten Tätig-
keitsfeld entsprechend. Dann
wird aus der Schilder- undLicht-
reklameherstellerineineWerbe-
und Mediengestalterin.
der beruflich als Rettungshub-
schrauberpilot („Das habe ich
währendmeiner 12 Jahre bei der
Bundeswehr gelernt.“) aus einer
ganz anderen Richtung kommt
und in demBetrieb vor allem für
die Akquise und die Kundenbe-
treuung zuständig ist. Schilder
liegen trotzdem in der Familie;
Vater Manfred versorgt seit den
„Werbemann“ und
Hubschrauberpilot
Andreas Schiffel bringt
nicht nur in den Straßen-
verkehr Farbe.
Werbung für das Werbeunternehmen ist auch der architektonisch auffällige
und farblich durchgestylte Firmensitz in Neuwied.
Nicht nur Schif-
fels Produkte
sind erste Wahl,
auch die Mitar-
beiter: Tanja
Röder, Siegerin
im Praktischen
Leistungswettbe-
werb
Rollende Litfass-
säulen: Der neueste
Renner sind Bus-
se mit bekleb-
ten Scheiben,
durch die man
von innen nach
außen durchschauen
kann.
Nix für kalten Kaffee. Heiße Kanne
aus gebranntem Ton.
260 Mark.
Weihnachtsausstellung in der Galerie Handwerk
September 1900: HwK Koblenz gegen Handwerks- und Gewerbekammertag.
Mit einem Rundschreiben
an die übrigen Hand-
werkskammern reagiert
die HwK Koblenz auf eine
Einladung der Gewerbe-
kammer Lübeck, bei der es
um die Einrichtung eines
deutschen Handwerks-
und Gewerbekammertags
geht. Eine solche gemein-
same Vertretung könne
die Interessen des Hand-
werks nicht genügend
wahrnehmen.
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