Handwerk Special Nr. 241 vom 01.04.2023

Max Hellgoth ist 26 Jahre alt und kommt aus dem baden-württembergischenOchsenhausen. „Solange ich mich erinnern kann, wollte ich beruflich immer etwas mit Holz machen“, erzählt der jahrgangsbeste Dachdeckermeister. Denn auch wenn Max Sprössling einer Dachdeckerfamilie ist, die in Biberach an der Riß auf eine fast 90-jährige Unternehmensgeschichte zurückschauen kann, erlernte er den Beruf des Zimmermanns – „außerhäusig, denn der Ausbildungsbetrieb war nicht der unserer Familie.“ Nach der Ausbildung entschied sich Max dann für dieMeisterschule inMayen–unddamit für denMeistertitel imDachdeckerhandwerk. „Das geht bei uns hier imSüden sehr starkHand inHandunddiebeiden Berufe haben sehr viel Überschneidungspunkte.“ Und doch betrat er in vielen Bereichen Neuland im Rahmen seinesMeistervorbereitungskurses, erlernte Arbeiten und Verfahren, mit denen er bis dahin nichts zu tun hatte. „Das klappte mit Unterstützung 05 Elektrotechnikermeister Fabian Greiff Fabian Greiff ist 24 Jahre alt und kommt aus Spay am Rhein. Sein BerufswunschalsKind? „NatürlichFeuerwehrmann!“ Doch in der Familie gab es einen Einfluss, der auch nicht zu unterschätzen ist. „Mein Vater ist Elektromeister.“ Und soabsolvierteFabian in der achten Klasse ein PraktikumimHandwerkdes Vaters, erlernte es schließlich und steuerte zielstrebig den Meistertitel an. „Dahinter steckte das Motiv, leitende Positionen zu übernehmen oder in der Aus- undWeiterbildung tätig zu werden.“ Dieser Wunsch ging Augenoptikermeisterin Judith Braun Judith Braun ist 22 Jahre alt und kommt aus Breitscheidt (Landkreis Altenkirchen). „Als Kind wusste ich nie, was ich beruflich einmal machen werde.“ Ein Praktikum ändertedannalles, „denn ich durfte mich als Augenoptikerin ausprobieren, löten, sägen, feilen. Das hat mir gut gefallen und so wurde aus diesem Ausprobieren ein Beruf.“ Wobei die Handwerkerin auch bekennt, „dass die ersten Ausbildungstage schon heftig waren und ich dachte mir somanchesMal: Wie sollst Dachdeckermeister Max Hellgoth der Lehrkräfte und Klassenkameraden sehr gut“, berichtet er über diese Phase. Dass es am Ende zum besten Abschluss reichte, spricht für sich – und natürlich für Max Hellgoth. Der arbeitet noch immer in seinem Ausbildungsbetrieb, wird aber im Jahresverlauf zurückkehren in das Familienunternehmen. Dort steht mittelfristig die Übernahme zusammen mit seinemBruder an, der gelernterGroß- undAußenhandelskaufmann ist. Das verspricht eine erfolgreiche Kombination zu in Erfüllung, denn heute ist Fabian Ausbildungsmeister bei der Handwerkskammer Koblenz. „Die Meisterschule hat mich fachlichbestens darauf vorbereitet. Ichhabe viel Neues gelernt, das Umfeld war klasse mit denMitschülernundReferenten.“Beim Blick nach vorn freut sich FabianGreiff auf werden ... der Kaufmann und ein Zimmermann, der nun Dachdeckermeister ist. dieWissensvermittlung an Jugendliche, die wie er den Weg ins Elektrotechnikerhandwerk eingeschlagen haben. Du das alles schaffen?“ Doch mit Fleiß,KönnenundAusdauer schaffte JudithauchdieseHürde, ist nun sogar Meisterin ihres Fachs. „Ich will unabhängig sein imTreffenmeinerEntscheidungen, auch in schwierigen Situationen selbst Lösungen finden – deshalb der Meisterbrief.“ Die Meistervorbereitung „war anstrengend, aber die Schule Optonia in Diez ist wirklich klasse und es verbinden sich nur gute Erinnerungen an diese Zeit.“Das erworbeneberufliche Wissenwill JudithBraunnunmit eigenenErfahrungenbereichern. „Darauf freue ichmich sehr – all das,was ichmirangeeignethabe, nun im Sinne meiner Kunden anwenden zu können.“ Foto: Michael Jordan Foto: privat Foto: Michael Jordan

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