Handwerk Special Nr. 153 vom 1. Oktober 2011 - page 26

Bringt Farbe ins Spiel
Malergeselle Alexander Schüssler
aus
Thörlingen im Hunsrück löste die Aufga­
benstellung „Übertragen Sie die abgebildete
Zeichnung auf Ihre 100 cm mal 100 cm
große Platte. Mischen Sie den vorgegeben
Farbton nach und legen Sie die restlichen Felder
– farblich abgestimmt auf
den Grundton – in je­
weils unterschiedlichen
Farbtönen aus“ am
besten. Maßgenauigkeit,
Farbharmonie und die
Sauberkeit der Ausführung
waren Kriterien für die
Jury. Alexander hat sein
Handwerk in der De­
moler GmbH in Kas­
tellaun gelernt. Jetzt
arbeitet der 19-Jährige
in der Firma Schüller
in Niederbrombach.
„Später habe ich den
Meisterbrief im Visier.
Jetzt möchte ich erst
praktische Erfahrungen
sammeln.“
Junghandwerker beweisen ihr Können im Leistungswettbewerb
26
Nr. 153
1. Oktober 2011
Nicht auf dem Holzweg
Kai Grünewald, Tischlergeselle
aus Altlay im Landkreis Cochem-Zell, überzeugte
beim Leistungswettbewerb mit dem Bau seines Hockers. Bewertet wurden die Maß­
genauigkeit, Winkligkeit, Sauberkeit der gefertigten Verbindungsteile und der Ge­
samteindruck. Alle
Schlitz- und Zapfverbindungen mussten von Hand
gefertigt werden. „Der Wettbewerb zeigt, wo man
steht“, schätzt der Sieger ein. Der 19-Jährige hat
sein Handwerk in der Ferdinand Schneider GmbH
in Bärenbach gelernt und arbeitet als Geselle jetzt
in der Schreinerei Caspar in
Mengerschied. Er hat
gute Karrierechancen
und ist alles andere
als auf dem Holzweg.
Jetzt wünscht er sich,
auch den Wettbe­
werb des Deut­
schen Handwerks
auf
Landesebene
in Kaiserslautern
zu gewinnen.
Ohne Strom läuft nichts
Chris Fopke
aus Spabrücken setzte sich beim Wettbewerb der
Elektroniker, Fach-
richtung Energie- und Gebäudetechnik
gegen die Konkurrenz durch. Aufgabe
war es eine Garagentorsteuerung aufzubauen. Bei der Bewertung kam es neben der
Funktion auch auf die saubere Verlegung der Leitungen und Anschlüsse an. Chris,
der in der „mac Messe- und Ausstellungscenter Service GmbH“ in
Langenlonsheim ausgebildet wurde, löste die gestellte Aufgabe
am überzeugendsten.
Derzeit bereitet er
sich auf das Fach­
abitur vor und
wird in seinem
Ausbildungsbetrieb
weiter praktische
Erfahrungen sam­
meln. Danach
möchte er
Elektrotech­
nik studieren.
Mit Torteletts zum Sieg
Anne Schoke, Fachverkäuferin im
Lebensmittelhandwerk Schwer-
punkt Bäckerei
aus dem westerwäl­
dischen Steinebach, trat gegen zwei
Mitstreiterinnen an. Um die Kammer­
siegerin zu ermitteln, stellte ihnen die
Prüfungskommission insgesamt
fünf verschiedene Aufgaben
– alle angelehnt an die täglichen
Arbeiten einer Fachverkäuferin.
Ausgebildet wurde Anne im
Backhaus Hehl in Müschenbach
im Westerwaldkreis, wo sie
auch derzeit noch fleißig
hinter der Ladentheke
steht. Für ihre beruf­
liche Zukunft plant die
20-Jährige, zunächst Be­
rufserfahrung zu sammeln
und später sich zur Filiallei­
terin oder Ernährungsberate­
rin weiterzuqualifizieren.
Verführerische Wettbewerbsarbeiten
Bäckergeselle Elkana Wilhelm
aus Daaden
qualifizierte sich als Innungsbester aus dem Kreis
Altenkirchen für den Wettbewerb auf Kammer­
ebene. Sowohl die schriftlichen Aufgaben,
wie das Erstellen eines Rezepts für einen Brot-,
Blätter- und Kuchenteig, als auch die praktische
Ausführung erledigte er am besten. Dabei ging
es um weit mehr als kleine Brötchen zu ba­
cken: verführerische Wettbewerbsarbeiten
entstanden. Es wurde geflochten, garniert
und verziert. Kreativität, Augenmaß und Ge­
schicklichkeit waren gleichermaßen gefragt.
Der 25-jährige Bäckergeselle hat sich nach
dem Fachabitur für eine Handwerkslehre
entschieden. Er wurde in der Bäckerei von
Leander Neeb in seinem Wohnort ausgebildet.
In Kürze geht er auf Meisterkurs.
Kfz-Nachwuchs gibt Gas
Steffen Fluck, Kfz-Mechatroniker
aus Weisel im Rhein-Lahn-Kreis, über­
zeugte die Juroren bei der elektronischen Fehlersuche an der Lichtanlage, im
Motormanagement, in der Komforttechnik und bei der Achsver­
messung. Außerdem war er in
der Lage, die Fehlerursache
im Fachgespräch umfassend
darzustellen. Steffen hat sich
nach Abitur und Zivildienst
für die Lehre im Kfz-Hand­
werk entschieden. Er hat
seinen Beruf in der Adolf
Marner GmbH in Na­
stätten gelernt und
arbeitet weiter im
Meis­terbetrieb.
Später möchte
er es selbst zu
Meisterehren
bringen.
Kammersieger
Seit über fünf Jahrzehnten
stellt der Handwerksnachwuchs
sein Können im Leistungswettbewerb
des Deutschen Handwerks immer wieder
unter Beweis. „Profis leisten was – PLW“,
lautet ihr Slogan. Sie haben ihre Handwerksleh­
re erfolgreich mit der Sommerprüfung 2011 oder
der Winterprüfung 2010/2011 abgeschlossen, zu
diesem Zeitpunkt das 25. Lebensjahr noch nicht
überschritten und für ihr Gesellenstück mindes­
tens die Note „gut“ erhalten. In den Berufen, in
denen praktische Wettbewerbe in den HwK-
Lehrwerkstätten ausgetragen werden, war
Handwerk Special dabei; in anderen Be­
rufen fiel die Entscheidung über die
Abschlussprüfungen.
1...,16,17,18,19,20,21,22,23,24,25 27,28
Powered by FlippingBook