Handwerk Special Nr. 152 vom 3. September 2011 - page 3

Infos zu den Aktionen bei der
HwK-Kampagnenbeauftragten,
Tel.: 0261/ 398-276, Fax: -993,
de/handwerkstag
Auf den Sessel.
Fertig. Foto!
HwK-Präsident zum ersten bundesweiten Tag des Handwerks
3
Nr. 152
3. September 2011
Wirtschaftsmacht feiert
„Auf den Sessel. Fertig. Foto!“, heißt eine
der Aktionen zum Tag des Handwerks am 3.
September im BUGA-Pavillon „Faszination
Handwerk“ (Nähe Deutsches Eck/Basilika St.
Kastor). Mit dem Fotoshooting auf dem Roten
Sessel und weiteren spannenden Angeboten
sorgt die HwK Koblenz dafür, dass an diesem
Tag niemand am Handwerk vorbei kommt.
... den 1. bundesweiten Tag des Handwerks mit Aktionen
Nachgefragt
„Jeder Tag ist Handwerkstag“
Deutschlandweit wird der heutige 3.
September als erster „Tag des Hand-
werks“ gefeiert. Was diesen Tag aus
der Reihe anderer Gedenk- und Fest-
tage heraushebt, erläutert HwK-Präsi-
dent Werner Wittlich im Gespräch mit
Handwerk Special.
Herr Wittlich, braucht Deutsch-
land einen Tag des Handwerks?
Ganz entschieden: Ja und Nein! Wer
wie ich sein gesamtes Berufsleben im
Handwerk verbracht hat, Höhen und Tiefen als Mitarbeiter oder
Unternehmer erlebt hat, weiß auch ohne einen offiziellen Tag
des Handwerks, dass unser ganzes Leben durch und durch vom
Handwerk geprägt und insofern jeder Tag Handwerkstag ist.
Jeden Tag aufs Neue drücken rund fünf Millionen Handwerke-
rinnen und Handwerker unserem Land ihren Stempel auf. Um
die Sprache der Imagekampagne aufzugreifen: Handwerker sind
es, die uns ein Dach über dem Kopf geben, den Weg ebnen, Tür
und Tor öffnen, Starthilfe geben, auf den Zahn fühlen, Gehör
schaffen, den Hut aufsetzen, die Haare schön machen, alles ins
Lot bringen. Deutschland ist handgemacht. Darüber müssten wir
also gar nicht weiter reden.
Die HwK unterstützt mit den Aktionen am heutigen Tag
aber, dass Deutschland über das Handwerk spricht ...?
Selbstverständliches droht aus dem Blick zu geraten. Dem set-
zen wir den Tag des Handwerks entgegen. Er hilft, dass wir das
Alltägliche, immer Verlässliche wieder neu wahrnehmen. Dieser
Tag ist aber auch ein großes Dankeschön an alle im Handwerk
Tätigen, vomLehrling bis zumMeister, von der Bürokauffrau bis
zum Ingenieur. Die fünf Millionen Handwerker in Deutschland
sprechen alle dieselbe Sprache – nämlich die Sprache derKunden.
365 Tage im Jahr sind sie für die Kunden da. Heute, am Tag des
Handwerks, dürfen sie sich für den einen Tag auch einmal selbst
feiern und natürlich auch feiern lassen. Denn sie erbringen täg-
lich für Alle Leistungen, die eben nicht selbstverständlich sind,
sondern dem Fleiß und Einsatz, dem Ideenreichtum und Können
derer entspringen, denen Handwerk eine Lebenseinstellung ist.
Heute sagen wir laut und unüberhörbar: Danke, dass es dich gibt,
Handwerkerin und Handwerker!
Die Sprüche der Kampagne gehen über ein „Danke“ hi-
naus. Klappern gehört also immer noch zum Handwerk?
Ja, natürlich. Wir wollen doch auffallen. Das Handwerk will
im gesellschaftlichen Bewusstsein den Stellenwert erobern, der
ihm zusteht. Das gilt gleichermaßen für den „kleinen Betrieb um
die Ecke“, der den Grundbedarf deckt, wie für den innovativen
Hightech-Handwerker, der Maschinen und Anlagen baut, mit
deren Hilfe wiederum anderen Handwerkern tonnenschwere und
riskante Arbeiten erleichtert werden. Beide Seiten gehören zu der
einen Medaille, beide müssen als unverzichtbarer Bestandteil
unseres Lebens wahrgenommen werden. „Das Handwerk. Die
Wirtschaftsmacht.Vonnebenan.“ –dieser Slogan spiegeltwieder,
dass alleine in unseremKammerbezirk fast 19.000Betriebe in den
151 Handwerksberufen tätig sind. Dass fast 100.000 Menschen
einen Jahresumsatz von 9,7Milliarden Euro erwirtschaften. Dass
rund10.000 jungeMenschen imHandwerkdenGrundstein für ihre
Berufskarriere und damit für das eigene Lebensein- und -auskom-
men legen. Bundesweit stellt das Handwerk mit fast einer halben
Million Stellen ein Drittel aller Ausbildungsplätze. Kein anderer
Wirtschaftsbereich hat eine vergleichbar hohe Quote von Lehr-
lingen bezogen auf die Mitarbeiterzahl! Deshalb gilt dann auch:
Das Handwerk bejammert nicht den Fachkräftemangel, sondern
gestaltet die Fachkräftesicherung – seit Jahren und Jahrzehnten.
Das verstehen wir unter „Wirtschaftsmacht von nebenan“! Und
das feiern wir heute mit dem und für das Handwerk.
T
ipp
Die Aktionen zum Tag des Handwerks im
Internet:
Handwerkskammer
Koblenz
Handwerker,Handwerkskunden
und -fans sind eingeladen, sich
professionell fotografieren zu
lassen und ihr Statement zur
„Wirtschaftsmacht. Von neben-
an.“ abzugeben.Die imLookder
ImagekampagnegemachtenBil-
der werden im Anschluss unter
bereitgestellt, eine Auswahl der
besten in Handwerk Special und
im Deutschen Handwerksblatt
veröffentlicht.DasFotoshooting
findet von 15 bis 19 Uhr statt.
Handarbeit, die
man schmeckt!
Ebenfalls am BUGA-Pavillon
des Handwerks präsentiert sich
von12bis 19UhrElektromeister
Mario Miedl mit seinem Strom-
berger Urbräu, erzählt, wie er
zumBierbrauerwurdeundweiht
die Besucher in das Geheimnis
seiner Braukunst ein. Kostprobe
inklusive.
Heißer Ofen mit
Brot und Ton
Passend dazu präsentiert Ober-
meister Alfred Wenz das frisch
aufgelegte Landbierbrot und
erklärt, warum sich beim Bä-
ckerhandwerk Tradition und
Innovation nicht ausschließen
(mehr dazu auf Seite 5). Vom
Back- zum Brennofen: Hier
hinein kommen die Keramiken
von Yvonne Laufenberg, die
zeigt, dass bei ihr „jeder Pott
seinen Deckel“ findet.
Ausstellung der besten
Gesellenstücke
Die Kreishandwerkerschaft
Rhein-Nahe-Hunsrück und ihre
Innungen stellen zum Tag des
Handwerks die besten Gesel-
und Motorradexperte Gerhard
Wellervon9bis18Uhr,dasssein
Herz im knatternden Takt ver-
gangener Zeiten schlägt, dabei
aber dem Jetzt und Heute immer
aufgeschlossen ist. Befreundete
Handwerker bereichern das Ak-
tionsprogrammmit Lackier- und
Schmiedearbeiten. Infos unter
;
Handwerk Special berichtete in
Ausgabe 151 am 30. Juli.
lenstücke von 10 bis 16 Uhr
in der Hunsrück-Akademie in
Simmern aus. Mit dabei sind
Tischler, Anlagenmechaniker
SHK, Elektroniker undFriseure.
Infos unter
.
Heiße Öfen im
Westerwald-Museum
InseinemMuseummitWerkstatt
in Steinebach/Sieg zeigt der
70-jährige Handwerksmeister
Frauenpower mit
sportlicher Note
Am 4. September wird beim
Heimspiel der 1. Frauenbun-
desligamannschaft des SC 07
Bad Neuenahr im Apollinaris-
Stadion von 13 bis 17 Uhr nicht
nur Fußball geboten. Bäcker
und Fleischer verwöhnen die
Zuschauer mit kulinarischen
Köstlichkeiten.DieFriseure sor-
gen dafür, dass Spielerinnen und
Fans „die Haare schön haben“
undmit ein bisschen Farbe Flag-
ge für dasHandwerk zeigen.Das
International Wine Institut lockt
mit dem „Wein-Black-Jack“-
Spiel zu sensorischen Übungen.
Ahr-Akademie und HwK-Aus-
bildungsberatung unterstützen
bei Fragen zu Ausbildung und
Beruf. Infos auch unter
.
Foto: P!ELmedia
HwK-Präsident
Werner Wittlich
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