Handwerk Special Nr. 134 vom 4. November 2009 - page 3

Die Nacht der Technik / Im Gespräch mit HwK-Präsident Scherhag
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Nr. 134
4. November 2009
Ab ins Weltall
T
ipp
Nachgefragt
Bildungsangebote – heute für morgen
Gleich zwei wichtige Ereignisse prägen die 134. Ausga-
be von Handwerk Special: die 4. Nacht der Technik mit
dem Markt der Möglichkeiten am kommenden Wo-
chenende (7./8. November) und der Leistungswett-
bewerb des Deutschen Handwerks, der für dieses
Jahr auf Landesebene entschieden ist.
Handwerk Special sprach mit dem Präsidenten der Hand-
werkskammer Koblenz, Karl-Heinz Scherhag, über die
beiden Aspekte, die eng zusammengehören.
Herr Scherhag, worauf freuen Sie sich am meisten
bei der vierten Auflage der Nacht der Technik?
DasHandwerk in seinerVielfalt von rund150Berufen
ist und bleibt der faszinierendste Wirtschaftszweig
überhaupt in unserem Land, weil es die vermeint-
lichenGegensätzevonTraditionundZukunft in sichvereinigt. Selbst innerhalbeines
Gewerkes – nehmen Sie beispielsweise die Metall- oder Holzbe- und -verarbeitung
– steht uralte Hand-Arbeit mit Hightech-Automation in permanentemWechsel. Das
zeigen wir in besonders stimmungsvoller Atmosphäre in unserer Nacht der Technik
und natürlich auch beimMarkt der Möglichkeiten. Ich bin mir deshalb sicher und die
Resonanz der vergangenen Jahre unterstreicht es: Unser Wochenende der offenen
Werkstatttürenhält für alleBesucher, egalwoher sie regional oder beruflichkommen,
genau die richtigen Angebote bereit. – Persönlich freue ich mich auf die zahlreichen
Begegnungen, auf einFamilientreffendesHandwerksmit seinenLehrlingen,Gesellen
und Meistern, mit unseren Unternehmern und deren Kunden und natürlich auch mit
den Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Inzwischen ist es Tradition, dass in diesem Rahmen die Abschlusszeug-
nisse an die Teilnehmer von Fortbildungen überreicht werden ...
Genauhier gehörendiekleinenFeiernhin–ausmehrerenGründen. Zunächst erfordert
es vielWille undEngagement, sich übermehrereWochen undMonate, zumTeil nach
Feierabend, hinzusetzen und zu lernen. Das verdient unseren Respekt, den wir über
diesen festlichen Rahmen ausdrücken. Wir zeigen darin aber auch, dass jedes einmal
erworbene Wissen und Können immer nur eine erfolgreich genommene Etappe ist
und damit der Startschuss für die nächste. Wie sonst nirgendwo möglich, begegnen
unsere Fortbildungsabsolventen hier dem neuesten Stand von Technik und praxisbe-
zogener Wissenschaft. Mit unseren Berufsbildungszentren stehen wir doch imFocus
der dynamischenWeiterentwicklung innerhalb der handwerklichen Berufswelt. Das
Handwerk ist hier nicht nurGegenstand von Innovation, vonForschung undEntwick-
lung durch andere, es ist selbst Wegbereiter, Handelnder, Motor und Katalysator.
Wir nehmen mit unseren Bildungsangeboten heute die Entwicklung von morgen
vorweg. Das ist unser Anspruch, den wir einer breiten Öffentlichkeit nahebringen
möchten. Der Weg zum persönlichen Erfolg im Beruf verläuft von der Lehre über
die Meisterprüfung bis hin zu den zahlreichen Fort- und Weiterbildungen.
„Karriere mit Lehre“ lautet ein Slogan im Handwerk – eine besonde-
re Marke haben die Teilnehmer im Leistungswettbewerb gesetzt?!
Auch in diesem Jahr haben wieder 40 Nachwuchshandwerker – zum Zeitpunkt ihrer
Gesellenprüfung waren sie höchstens 25 Jahre alt und haben mit mindestens „gut“
in ihrer Prüfung abgeschnitten – als Kammersieger den Einzug in die Landeswett-
bewerbe geschafft. 24 erste Landessieger, sieben zweite und noch einmal fünf dritte
– das ist ein tolles Ergebnis. Natürlich zu allererst für die jungen Leute, denen ich auf
diesem Weg im Namen des ganzen Handwerks im nördlichen Rheinland-Pfalz sehr
herzlich gratuliere! Einige von ihnen haben durchaus das Zeug zum Bundessieger ...
Ein zweiter, nicht weniger herzlicher Glückwunsch geht an die Ausbildungsbetriebe.
Ihnenkommt andemErfolgder jungenGesellen einmaßgeblicherAnteil zu.Übrigens
sind unter ihnen immer wieder „alte Bekannte“, die bereits mehrfach Wettbewerbs-
sieger hervorgebracht haben. Aber genau darum geht es ja: Einsatz, Leistungswille,
neugierig zu bleiben auf die Entwicklungen im Handwerk, im Lernen immer weiter
voranzuschreiten, die Bereitschaft, sich miteinander und füreinander zu engagieren
– das ist der Schlüssel zum Erfolg. So profitieren Lehrlinge, Gesellen und Meister,
Unternehmer und Arbeitnehmer wechselseitig voneinander. Und letztlich dafür
möchten wir mit unserer Nacht der Technik, mit dem Markt der Möglichkeiten am
7. und 8. November Werbung machen. Also: Herzlich willkommen an Jung und Alt,
entdecken Sie die Vielfalt des Handwerks, tauchen Sie ein in spannende technische
Phänomene, finden Sie für sich und für Ihre Kinder oder Enkelkinder den passenden
Karriereweg im Handwerk!
Die eigene Karriere durch Bildung voranbringen – und
diese online buchen:
HwK-Präsident
Karl-Heinz Scherhag
Foto: P!ELmedia
Erfahrungsberichte
aus dem Weltall er-
warten die Besu-
cher in der
Nacht der
Technik.
Foto: Privat
4. Nacht der Technik am 7./8. November in Koblenz
Foto: Privat
Abwechslungsreicher kann
ein Wochenende nicht
sein: Wissenschaft, Tech-
nik und Handwerk präsen-
tieren sich am 7./8. Novem-
ber bei der HwK kleinen
und großen Besuchern.
Schon mal von einer Reise in den
Weltraum geträumt? Dabei auch
ans Handwerk gedacht? Nein?
Warum das Handwerk darin nicht
fehlen darf, zeigen die Nacht der
Technik und der Markt der Mög-
lichkeiten in zahlreichen Vorträ-
gen, Aktionen und Ausstellungen.
Wie es im Weltall wirklich zugeht, weiß
Dr. Sigmund Jähn, der 1978 als erster
Deutscher ins All aufbrach. In der Nacht
der Technik ist er zu Gast bei der HwK
Koblenz und berichtet von seinen Erleb-
nissenundderEntwicklungderbemannten
Raumfahrt. Passend zum„Internationalen
Jahr der Astronomie“ dreht sich imHwK-
Programm zur vierten Nacht der Technik
und dem Markt der Möglichkeiten (7./8.
November) alles um das Zusammenspiel
von Technik und Weltraum. Der Eintritt
ist an beiden Tagen frei.
Samstags entführt die Nacht der Technik
von14bis 1Uhr nachts indieGeheimnisse
derTechnik, diedieErforschungdesWelt-
alls erstmöglichmacht. Ein transportables
Planetarium gibt den Besuchern in den
HwK-Berufsbildungszentren in Koblenz,
August-Horch-Straße 6-8, die Chance zu
einer Reise durch Zeit und Raum.
Vor allem für die jüngere Generation
spannend ist der Samstagnachmittag: Um
15 Uhr erzählt die Autorin Maja Niel­sen
über den großen Traum der Menschen,
ins Weltall vorzustoßen. Der Frage „Wo
wohnendieAußerirdischen?“widmet sich
Dr. Michael Geffert von der Universität
Bonn in seinem Vortrag für die ganze
Familie. Ein Erlebnisbericht von der Ro-
boter-WM und ein Roboterprojekt eines
Schülerteams laden dazu ein, in die Welt
der künstlichen Intelligenz einzutauchen.
Nach so viel Wissenswertem kommen in
derWissenschaftsshowder „Physikanten“
um 18 Uhr, 20
und 22.30 Uhr die Lachmuskeln auf ihre
Kosten. Die beiden Komiker zeigen mit
spektakulärenExperimentenWissenschaft
von ihrer unentdeckten Seite. Für einen
optischen Hochgenuss sorgt wieder eine
bunte Lasershow.
Am Sonntag, 8. November, lockt dann
der Markt der Möglichkeiten in die HwK-
Berufsbildungsstätten, der endgültigzeigt,
was Handwerk und Technik gemeinsam
bewegen können. Ab 10 Uhr lädt die
HwK zum Brunch mit Musik der Shama
Abbas-Band ein. Zahlreiche Attraktionen
desVortags sind auch amSonntag vorOrt.
SodieAusstellungzuzukunftsorientierten
Antriebskonzepten im Kraftfahrzeug,
zur Multimediaheimvernetzung oder die
Ausstellung „Glühlampe ade!“. Außer-
dem stehen Vorträge zur energetischen
Gebäudesanierung, zur Wasserhygiene
und Wohnraumlüftung sowie Infos zum
HwK-Kursangebot „Aktiv 50+“ auf
dem Programm. Und was verbirgt sich
in der aufblasbaren Kokusnuss vor den
Berufsbildungszentren? Die Besucher
des Markts der Möglichkeiten erfahren
es am Sonntag...
Das ausführliche Programm auf
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