Handwerk im Herbst vom 15. September 2001 - page 8

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Flotter Ritt
auf „Mogli II“ durch den
Praktischen Leistungswettbewerb
Aktuelle HwK-Weiterbildung: Drechseln ab 6. Oktober in Koblenz
Infos: HwK Koblenz,
Tel. 0261/398-113 / Fax -990
„Wenn der Mann eine Firma auf-
baut, ist das eine Lebensaufgabe. Die
Ehefraumuss damitziehen.Wenn sie
zu wenig Interesse hat, belastet das
die Partnerschaft“, sagt MarionMa-
thy. Ihr Mann, Tischlermeister Udo
Mathy, und sie haben vor 7 Jahren
gemeinsam beschlossen, sich selbst-
ständig zu machen. „Es geht nur mit
dir, hat mein Mann damals gesagt“,
betont sie.
„Mogli II“ heißt er, ist ganz aus Holz und ein Tisch für Kinder. Für die Teilneh-
mer des Praktischen Leistungswettbewerbes auf Kammerebene gab “Mogli” die
eine oder andere Nuss zu knacken, wurde das Kindermöbel zur ernsten Sache
einer siebenstündigen Arbeit in der brandneuen Ausbildungswerkstatt für Tisch-
ler im Bau-zent-rum der Handwerkskammer Koblenz.
Ob mit hochmoderner Sägeanlage
oder in reiner Handarbeit mit Feile
und Schleifpapier, die Jugendlichen
mussten zeigen,
was „sie
Hohe Qualität der Arbeiten und Engagement der Nachwuchshandwerker beeindruckten
Frauen im Handwerk
Fachmesse in Köln
Am Sonntag, den 18. November
von 10 bis 18 Uhr findet im Ge-
sellschaftshaus Kirn die 5. Regio-
nale Frauenmesse statt. Schirm-
herrin der Messe, die unter dem
Motto: Frauen imHandwerk steht,
ist die rheinland-pfälzische Bil-
dungsministerin Doris Ahnen.
Die HwKKoblenz, dasArbeitsamt
Bad Kreuznach sowie weitere
Bildungsträger informieren Mäd-
chen und Frauen vor allem über
Berufsbilder im bislang männlich
dominierten technischen Bereich.
Sie stellen Angebote der berufli-
chen Aus- und Weiterbildung vor.
Und auch wenn sie Frauenmesse
heißt ist sie durchaus nicht nur rei-
ne Frauensache - auch Männer
sind herzlich eingeladen.
Infos bei der HwK Koblenz, Tel.:
0261/398-257, Fax: -994, e-Mail:
Es geht nur
mit Dir!
Marion Mathy über ihre Leben als Copilotin im Betrieb ihres Mannes
Copilotin in der Tischlerei ihres Mannes:
Marion Mathy, Betriebswirtin im Handwerk
Mit Beginn der Selbstständigkeit,
1994, erledigt Marion Mathy alle an-
fallenden Büroarbeiten im Hand-
werksbetrieb. „Mein Mann ist der
Chef in der Werkstatt und ich bin die
Chefin imBüro. Keiner redet dem an-
deren rein und doch besprechen wir
alles gemeinsam“, erzählt sie. Inzwi-
schen arbeiten zwei Gesellen und ein
15 Jahre Arbeitskreis
Unternehmerfrauen im Handwerk
Seit 1997 ist Marion Mathy im Ar-
beitskreis Unternehmerfrauen aktiv,
der mittlerweile schon 15-jähriges
Bestehen feiern konnte. Seit diesem
Jahr arbeitet sie auch im Arbeits-
kreis Unternehmensführung mit.
Ihm gehören 240 Unternehmer-
frauen, Unternehmer und Führungs-
kräfte aus dem nördlichen Rhein-
land-Pfalz ein. Einstiegsvoraus-
setzung ist der Betriebswirt des
Handwerks. Fortbildung, Kultur
und Gedankenaustausch haben sich
beide Arbeitskreise auf die Fahne
geschrieben. Und weil Marion
Mathy aus eigenem Erleben weiß,
wie wichtig Weiterbildung und Er-
fahrungsaustausch sind, liegt ihr am
Herzen vor allem Frauen zur Teil-
nahme zu motivieren.
Informationen zumArbeitskreis Unternehmerfrauen imHandwerk bei derHwK
Koblenz, Tel.: 0671/89 40 13-812, Fax: -888, e-Mail:
Lehrling in der Werkstatt mit. Der
Betrieb inWaldesch, der sich abMärz
2002 auf einer erweiterten Fläche von
430m² präsentieren wird, bietet den
gesamten Innenausbau an.
Doppelt qualifiziert
Für die 37-jährige gelern-
te Bürokauffrau ist das
Büro vertrautes Metier.
Sie weiß aber, dass sich
gerade die kaufmänni-
schen Aufgaben in einem
modernen Handwerksbe-
trieb stark verändert ha-
ben. So qualifiziert sie sich
bei der HwK Koblenz
1997 zur Fachwirtin,
paukt Marketing, Ver-
trags-, Arbeits-, Hand-
werks- und Insolvenzrecht, beschäf-
tigt sich mit Mitarbeiterführung,Wer-
bung und Öffentlichkeitsarbeit. „Wir
Frauen waren eine tolle Gemein-
schaft. Wir haben praxisnaheAufga-
ben, die auf unsere Betriebe zuge-
schnitten waren, diskutiert und ge-
löst. Es gab keine Geheimnisse, im
Gegenteil: Das Schauen über den ei-
genen Gartenzaun, die Frage, wie
macht Ihr das, standen auf der Tages-
ordnung“, erinnert sich Marion Ma-
thy an die Fortbildung. Logische
Konsequenz ist der Lehrgang zur
Betriebswirtin des Handwerks bei der
HwK. Auf der Messe am Rhein:
Handwerksmesse Koblenz im Mai
2001 nimmt die frischgebackene
Betriebswirtin stolz ihr
Zeugnis entgegen.
Vi e l e
der er-
worbenen
Kenntnis-
se hat sie be-
reits umge-
setzt. So ging
sie mit erstelltem
Finanzierungsplan
in die Verhandlung
mit den Banken um
den Neubau der Werk-
halle. „Dort wurde über
die fundierten Kenntnisse
gestaunt“ erinnert sie sich gern.
drauf haben“. Den kritischen Blicken
der Prüfungskommission entging bei
der Bewertung der Tische am Ende
nichts, konnte genau gesagt werden,
warum der Sieger Eric Schaaf aus
Großmaischeid hieß.
Der 19-Jährige hat sein Handwerk im
Familienbetrieb erlernt und wird nun
das nördliche Rheinland-Pfalz in sei-
nem Beruf im Wettbewerb auf Lan-
desebene vertreten. Sollte er auch
hier siegen, winkt der Bundesent-
scheid.
Infos zumWettbewerb bei der HwK
Koblenz, Tel.: 0261/398-641, Fax: -
991, e-Mail: gesellenpruefung@
hwk-koblenz.de
Die Teilnehmer des Wettbewerbs
im Tischlerhandwerk, vorn der Sie-
ger Eric Schaaf aus Großmaisch-
eid, dahinter Tobias Fein (Weiden-
hahn), Roger Nengel (Filsen), Mat-
thias Specht (Boppard) und Mar-
kus Vogel (Koblenz).
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12,13,14
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