Handwerk Special Nr. 241 vom 01.04.2023

Manuel Weidenfeller ist 32 Jahre alt, kommt aus dem Westerwälder Heilberscheid und wollte als Kind „wie wahrscheinlich alle Pilot oder Fußballprofiwerden.“EinemPraktikum folgte dann die Ausbildung im Kfz-Handwerk, schließlichdieMeisterschule. „Das war eine gute Zeit und gerade weil wir coronabedingt viel Homeschooling hatten, freute man sich umso mehr auf den Präsenzteil.“ Für Manuel Weidenfeller ginges dann–mitMeisterbrief! – im Oktober 2022 beruflich nachChina. „Ichwolltemalwasanderesmachen, einfach raus ausdemTrott undetwas erleben. Da ist China, denke ich, ein guter Start, denn hier ist jeder Tag wie ein Abenteuer. Die Menschen sind super nett und zuvorkommend, Installateur- und Heizungsbauermeister Jan-Hendrik Thorn Jan-Hendrik Thorn ist 26 Jahre alt und kommt aus Altendiez im Rhein-Lahn-Kreis. Was er als Kind werden wollte, ist ihm nicht mehr ganz präsent. Er vermutet jedoch „Feuerwehrmann oder Fußballprofi.“ Für das Handwerk hat er sich durch eine Art Aussschlussverfahren entschieden, als sein Schulpraktikum in einer Verwaltung ihm so gar nicht zuGerüstbauermeister Tim Wlasow Tim Wlasow ist 36 Jahre alt und kommt aus dem nordrhein-westfälischen Korschenbroich. Hoch hinaus wollte er schon als Kind – weit über die Höhe eines Gerüstes. Der damaligeBerufswunsch: Pilot. Ein Ferienjob mit 15 Jahren stellte dann die Weichen Richtung Gerüstbau. Doch so richtig glatt verlief der Start dahin nicht, verrät Tim Wlasow. „Ich habe die Schule ziemlich schleifen lassen, was am Ende dazu führte, dass ich keine Ausbildung machen konnte. Ich habe dann als GeKfz-Technikermeister Manuel Weidenfeller mankommt gutmit allen aus.DasEssen schmeckt klasse, auch wenn es die meisten einem nicht glauben.“ So lebt und arbeitet der Westerwälder nun in Fernost „solange es mir Spaß macht.“ Er findet mit den nun gemachten Erfahrungen klare Worte der Begeisterung. „Die Menschen hier sind super nett und freundlich, die Kultur ist beeindruckend und einfach alles ist hier bislang top! Ich würde es jederzeit jedem empfehlen, hier sagte. Außerdem wurde er ohnehin „mit viel Werkzeug groß“, weil sein Vater als Handwerker ständig Umbaumaßnahmen am Eigenheim durchführte und den Sohn dabei einbezog. Die AusbildungzumInstallateur- undHeizungsbauer empfandThorn zumGlück nur in den ersten Tagen als „sehr anstregend und fordernd.“ Bald entschied er sich, den Meister zu machen, um sich persönlich wie fachlich weiterzuentwickeln und den Grundstein für eine mögliche Selbstständigkeit zu legen. Der Meistervorbereitungskurs war für ihn erwartungsgemäß anspruchsvoll, aber „nichts, was mit Motivation und Fleiß nicht zu bewältigen ist.“ Neben dem Lernen sei der Spaß nicht zu kurz gekommen. Nun will Jan-Hendrik Thorn als angestellter Meister Erfahrung sammeln und später eventuell seinen Ausbildungsbetrieb übernehmen. DemHandwerkwill er treubleiben–ob alsAngestellter oder selbstständig werde sich zeigen, meint er ganz entspannt. rüstbau-Helferangefangen,mich damit aber nicht abgefundenund mit Mitte Zwanzig angefangen, allesErforderlichenachzuholen. Heute darf ich mich Gerüstbauermeisternennen“,beschreibt derBesteseinesFachesdenWerdegang und kann zu Recht stolz auf das Erreichte sein. „DieMeistervorbereitungwar eineschöne Zeit. Ich habe viel gelernt und bin meinen Dozenten dankbar. Dazu habe ich noch viele tolle Jungs kennengelernt, mit denen man sich auch heute noch gut versteht.“ BeimBlick nach vorn und auf die Frage, wo er sich in zehn Jahren sieht, lächelt Tim Wlasow. „Wir werden sehen ...“ Foto: Michael Jordan Foto: privat Foto: Michael Jordan 08 malUrlaubzumachen, die Kultur und die Menschen zu erleben.“ Da wundert es nicht, wennManuel auf dieFrage,wo er sichberuflich in zehn Jahren sieht, antwortet: „Hoffentlich noch hier in China!“

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