Handwerk Special Nr. 226 vom 15.02.2019

Wenn Sanitär- und Klimatechnik mit Elektronik verschmelzen Nr. 226 15. Februar 2019 www.handwerk-special.de 17 Die Neugierigen EineBaustelle inLeipzig: Porsche baut Bü- ros für 600 Ingenieure. In Modulbauweise, komplett vernetzt, klima- und sanitärtech- nisch auf dem neuesten Stand. Gerade erst haben Edgar Zimmermann und sein kleines Team ihren Anteil am Großprojektprojekt abgeschlossen. Der Geschäftsführer des Handwerksunternehmens Cirrus mit Sitz inNeustadt (Wied) blickt zufrieden zurück. EinenvielseitigerenBeruf kanner sichnicht vorstellen. Und schon warten neue, span- nende Herausforderungen in ganz Europa. Edgar Zimmermann hat Anfang der 80er-Jahre seinen Betrieb zunächst in Waldbreitbach eröffnet. Er ist Doppelmei- ster im Handwerk. Ursprünglich bei den Heizungs- und Lüftungsbauern sowie im Gas- und Wasserfach zu Hause, kamen im Laufe der Zeit weitere Qualifikationen wie zum Beispiel Betriebswirt des Hand- werks und Programmierkenntnisse dazu. Immer wieder weist er darauf hin, dass die Wirtschaftsmacht von nebenan die unterschiedlichsten Qualifizierung- und Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Aus Über- zeugungnimmterEinladungenvonSchulen an, die im Rahmen der Berufsorientierung auch über das Handwerk informieren. Nicht selten staunt sein junges Publikum darüber, dass der Alltag einesHandwerkers wenig mit den gängigen Vorurteilen zu tun hat. Gute Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften, dazu ein Gefühl für komplexe Zusammenhänge sowie Neugier und Spaß an der Projektarbeit. „Und im Idealfall auch noch Mehrsprachigkeit“, betontEhefrauCatherineZimmermann.Die Schweizerin spricht Englisch, Französisch und Italienisch, als Juristin übernimmt sie die Bereiche Organisation und Finanzen. „Die akademische Ausbildung wird immer nochüberbewertet“,findetsie.IhrEhemann sieht das ganz ähnlich. Er geht davon aus, dass ein gut qualifizierter Handwerker in Zukunftmehrverdienenwirdalsdiemeisten Akademiker. Denn: Die Spezialisierung wird immer weiter zunehmen. Edgar Zim- mermann hat es selbst vorgemacht. Immer dann, wenn Module aus der Indus- trie ins Große, Ganze eingebunden werden müssen, sind die Neustädter zur Stelle. Sie planen und integrieren Systeme und kümmern sich „danach“ um Überwachung und Wartung – und zwar europaweit. Wie kann das ein gerademal achtköpfiges Team schaffen? Ganz einfach: Mithilfe des welt- weiten Netzes, der richtigen Technik und Partnerbetrieben. „Wir hatten schon I-Pads, alsesdiesenochgarnichtaufdemdeutschen Markt gab“, sagt Edgar Zimmermann“ und es klingt dabei etwas Stolz mit. Denn das Erfolgsrezept des Cirrus-Teams ist es, im- merweiterzudenken. FamilieZimmermann ahnte bereits früh, dass die Elektronik die Arbeit im großen Bereich Sanitär-, Hei- zungs- und Klimatechnik revolutionieren würde. Die Kunst ist dabei, sich darauf einzustellen, ohne die eigenen Wurzeln zu verleugnen. „Die Basis ist immer das Handwerk“, betont Edgar Zimmermann. Denn:WerdieGrundlagennichtbeherrscht, wird kein Gespür für größere Herausfor- derungen entwickeln. Und immer wieder kommt es vor, dass es auch ohne Elektro- nik gehen musst. So baute Cirrus in 3000 Metern Höhe eine Wasser-Holz-Heizung. „Die Teile wurden mit dem Hubschrauber transportiert“, so Zimmermann. Man sieht: Nichts ist spannender als Handwerk. Kontakt: Cirrus Tel. 02683/ 939 131 Internet: www.cirrusbv.eu Edgar und Catharine Zimmermann sind die Köpfe von Cirrus in Neustadt Gemeinsam überwinden sie Grenzen. Klappern gehört zum Handwerk! Für eine moderne und wirksame Außendarstellung nutzt die Handwerkskammer Koblenz bereits seit Jahren soziale Medien – und passte sich stets tech- nischen und inhaltlichen Neuerungen an. Der unmit- telbaren Austausch über Facebook & Co. wird nun breiter aufgestellt und die HwK lädt ein zum Mitma- chen, Liken, Posten … . Eine neue Social-Media-Präsenz auf Facebook und Ins- tagram ist #JAzubi. Sie richtet sich an ausbildungsinteres- sierte Jugendliche sowie an diejenigen, die sich in einer Ausbildung imHandwerkbefinden.Künftige und aktuelle AuszubildendeverbringeneinenhohenAnteilihrerFreizeit inden sozialenNetzwerken.Nachwuchskräftegezielt über diese Kanäle anzusprechen und die Möglichkeiten und Karrierewege im Handwerk aufzuzeigen, ist folgerichtig und unverzichtbar für das Handwerk. Durch die Mög- lichkeit der Interaktion können Ausbildungsinteressierte Fragen zu den vorgestellten Themen stellen und in einen Dialogtreten.FüraktuelleAuszubildendeimHandwerkist #JAzubieineInformations-,Unterhaltungs-undNetzwerk- plattform. Das schließt auch die Vorstellung Jugendlicher ein, die im Handwerk zu Hause sind und über sich und denBeruf informieren. Angesprochen sind auchBetriebe. Links: fb.me/hwkkoblenz jazubi.rocks

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