Handwerk Special Nr. 120 vom 9. Februar 2008 - page 5

Baulicher Wärmeschutz
- Gebäudetechnik - Gebäu-
deanalysen - Modernisie-
rungskonzepte - Energie-
ausweis für Wohngebäude:
15.2., fr, 16.30-20.45 Uhr &
sa, 8.30-13.30 Uhr, Kaisers­
esch; 1.4., di&do, 18-21.15
Uhr, Koblenz; 18.4., fr,
16.30-20.45 Uhr & sa, 8.30-
13.30 Uhr, Wissen.
Infos und Anmeldung im
HwK-Umweltzentrum:
E-Mail:
Handwerk als qualifizierter Partner im Umweltschutz
Nr. 120
9. Februar 2008
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung: Handwerk und Kunden profitieren
Mit ihrem Klimaschutz-
programm will die Bun-
desregierung den Aus-
stoß von Treibhausgasen
von 1990 bis 2020 um 40
Prozent verringern. Eine
große Chance für Haus-
und Wohnungsbesitzer
und das Handwerk, das
die Maßnahmen tech-
nisch umsetzt und davon
langfristig profitiert.
Ein Schwerpunkt liegt dabei
in der energetischen Gebäu-
desanierung. Rund 28 Prozent
des Energieverbrauches in
Deutschland entfallen auf
Wohngebäude und da auf die
Erzeugung von Raumwärme
und Warmwasser. Hier gibt
es somit die größten Einspar-
potenziale. Die Dämmung von
Gebäuden, die Installationmo-
derner Energietechniken von
Solar bis Windkraft sind klas-
sischeBereichedesHandwerks
– und damit eine besondere
Marktchance.
LautBundesumweltministerium
sollen die Mittel für die Gebäu-
desanierung zur Verringerung
des CO
2
-Ausstoßes um 50 auf
900 Millionen Euro aufgestockt
und über 2009 hinaus verlängert
werden. Dass dasHandwerkvon
solchen Maßnahmen profitiert,
haben bereits die Landespro-
gramme zur energetischen
Gebäudesanierung gezeigt, die
Nachfrage war groß. Haus- und
Wohnungsbesitzer wie auch
ausführende Handwerker seien
gut informiert gewesen und
hättendieFördermittelzielgenau
eingesetzt, so die HwK.
Anschub durch
Novelle der EnEV
Ab Juli 2008 ist der Energieaus-
weis Pflicht, der den Energiebe-
darf einer Immobilie mit Blick
auf Vermietung oder Verkauf
transparent macht. Die novel-
lierteEnergieeinsparverordnung
(EnEV) verschärft ab 2009 die
Energieeffizienz für Neu- und
Altbauten um 30 Prozent. Ab
2012 soll dieser Wert um die
gleiche Größenordnung noch-
mals angehoben werden.
Ab Februar ist das Förderpro-
gramm zur Energieeffizienzbe-
ratung– eine gemeinsame Initia-
tive desBundesministeriums für
Wirtschaft undTechnologie und
der KfW-Bankengruppe – zur
Erschließung von Energieef-
fizienzpotenzialen in kleinen
und mittleren Unternehmen ein
zusätzliches Thema. Ergänzt
wird es durch besondere Inves­
titionskredite für Energieein-
sparmaßnahmen.
Information und Beratung
durch die HwK
Besondere finanzielle Anreize
wird es über KfW-Förderpro-
gramme geben – sie werden bis
2009 auf bis zu 500 Millionen
Euro angehoben –, die auf die
Nutzung erneuerbarer Energien
wie Biomasse, Geo- und Solar-
Fortbildung
Gebäude-Energieberater
Info-Tel.: 0261/ 398-653
Herz für Umweltschutz
Die Solarthermieanlage
auf dem Dach der Flei-
scherei Herz in Pottum
im Westerwald fällt schon
von weitem ins Auge. Vor
über vier Jahren wurde
sie installiert. Fleischer-
meister Manfred Herz
engagiert sich seit über
zehn Jahren im Bereich
Energieeinsparung und
Ressourcenschonung.
Der 45-Jährige ist davon über-
zeugt, „den Menschen in der
Umgebung den Weg zu er-
neuerbaren Energien zu ebnen
und sie vom Nutzen und der
Rentabilität solcher Anlagen zu
überzeugen“. „Ich möchte un-
seren Kunden zeigen, dass man
gesunde Nahrung produzieren
und gleichzeitig auch etwas für
den Umweltschutz tun kann“,
lacht er.
„Wir haben 1995 unsere Öl-
heizung auf Erdgasversorgung
umgestellt. Damit hat sich der
CO
2
-Ausstoß der Anlage um 20
Prozent verringert. Zusätzlich
stelltenwir dieOfenheizungvon
Öl aufHolz um,was eineweitere
Fleischerei Herz: erneuerbare Energien zur Wurstherstellung
CO
2
-Reduzie-
rung zur Folge
hatte“, so Herz.
2003wurdeeine
35qmgroßeSo-
laranlage instal-
liert, zwei Jahre
später kam eine
Fotovoltaikan-
lage mit einer
Leistung von
8,4 kWp dazu.
verschmutzung
zu leisten“, be-
tont Herz. „Wir
benötigen in un-
sererWurstküche
sehr viel heißes
Wasser und die
Kosten der An-
lagen zahlen sich
aus“, weiß er.
Der Fleischermeister führt sei-
nen 1927 gegründeten Betrieb
in der dritten Generation. Drei
Mitarbeiter bilden das Team.
„Wir bieten unseren Kunden,
diehauptsächlichaus derRegion
kommen, vor allem Westerwäl-
der Spezialitäten an.Die hausge-
machten Blut- und Leberwürste
Steckbrief: Metzgerei Herz, Pottum
Meisterbetrieb, gegr. 1927 | 3 Mitarbeiter | Westerwälder Speziali-
täten, Partyservice | Tel.: 02664/ 6259
sind Dauerrenner“, schätzt Herz
ein. Ein Partyservice komplet-
tiert das Angebot. „Wir können
400 Gäste bei einer russischen
Hochzeit ebenso beköstigen
wie ein Buffet für fünf Personen
zusammenstellen. DerKunde ist
unser König“, sagt der umwelt-
bewusste Fleischermeister.
Fleischer-
meister
Manfred
Herz setzt
Solarenergie
zur Warm-
wasser- und
Stromerzeu-
gung ein.
Dadurch werden jährlich etwa
3.000 kg CO
2
vermieden.
Investitionen
zahlen sich aus
„Damals haben uns die Leu-
te noch ausgelacht, weil sie
glaubten, die Anlagen hätten
keine Wirkung. Im letzten Jahr
mussten wir schon über 50 Per-
sonen unsere Anlage zeigen und
Informationen zu Einbau, War-
tungundAusnutzunggeben.Der
Ölpreis ist gestiegen und somit
das Interesse der Menschen“, ist
Herz sicher. „Ich hoffe, mit dem
Einsatz von Erdgas und Solar­
energiefürdieWarmwasser-und
Stromerzeugung einen Beitrag
zur Verringerung der Umwelt-
Seit drei Generationen steht der Name Herz in Pottum für Wes­
terwälder Spezialitäten aus Meisterhand.
thermie und Umweltwärme
abzielen. Auch dies sind klas-
sischeBereichedesHandwerks
bei Beratung, Installation,
Wartung und Reparatur. Auch
derAnteildererneuerbarenEn-
ergienbei der Stromerzeugung
soll von derzeit zwölf auf 25
bis 35 Prozent im Jahr 2020
erhöht werden.
Die Beschlüsse zum Kli-
maschutz setzten auch im
Hinblick auf das Wachstum
am Binnenmarkt die richtigen
Akzente, so die HwK. Sie
begleitet die Handwerksbe-
triebe durch Beratungs- und
Qualifizierungsmaßnahmen,
aber auch bei der Information
der Kunden.
Informationen und Beratung
für Handwerksbetriebe beim
HwK-Zentrum für Umwelt
und Arbeitssicherheit, Tel.:
0261/ 398-651, Fax: -992, E-
Mail:
Schimmel u. Baufehler
fachgerecht sanieren
- Beratung bei Schim-
melproblemen - richtiges
Nutzerverhalten - Fehler
bei Neubauten vermeiden:
4.4., fr, 16.30-20.45 Uhr
& sa, 8.30-13.30 Uhr, Bad
Kreuznach.
Infos und Anmeldung im
HwK-Umweltzentrum:
E-Mail:
Weiterbildung
Schimmelsanierung
Info-Tel.: 0261/ 398-656
1,2,3,4 6,7,8,9,10,11,12,13,14-15,16,...28
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