Handwerk zur Messe vom 2. Mai 2001 - page 2

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Was gut ist, kann immer noch besser wer-
den. Und dass das Konzept des „Beratungs-
zentrums Bundeswehr-Handwerk“ auf Er-
folg angelegt ist, zog sich gestern wie ein
roter Faden durch die Grußworte von zivi-
len und militärischen Ehrengästen bei der
Präsentation der neuen Internet-Adresse
uf der
Handwerksmesse.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen
HwK Koblenz und Einrichtungen der Bun-
deswehr erfuhr im Rahmen der MESSE AM
RHEIN eine neue Dimension: Die Parlamen-
tarische Staatssekretärin im Bundesverteidi-
gungsministerium, Brigitte Schulte, startete
im Beisein von HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag (MdB), Hauptgeschäftsführer Karl-
Jürgen Wilbert und hochrangigen militäri-
schen und zivilen Entscheidern der Bundes-
wehr die Darstellung des Beratungszentrums
im Internet.
Die Kooperation mit der Wirtschaft im
Qualifizierungsbereich genießt im Bundes-
verteidigungsministerium höchste Priorität.
Das Pilotprojekt „BeratungszentrumBundes-
wehr-Handwerk“, für den Wehrbereich IV
bei der HwK Koblenz eingerichtet, hat sich
als Modell in den ersten 18 Monaten des
Bestehens so gut bewährt, dass eine Auswei-
tung auf Bundesebene vorangetrieben wird.
Die neue Internetpräsenz stellt erstmals alle
Informationen zur Idee des Beratungs-
zentrums und ihrer Umsetzung in der alltäg-
lichen Arbeit für jedermann zugänglich vor.
Während der beiden letzten Messetage infor-
miert das Beratungszentrum auch weiter in
Halle 9. Soldaten auf Zeit, die sich im aktiven
Dienst oder in der Qualifizierung für das
zivilberufliche Erwerbsleben befinden, ste-
hen hier Rede und Antwort. Sie führen prak-
tische Anwendungen aus der Automa-
tisierungstechnik vor, wie sie in den Lehr-
gängen in den HwK-Berufsbildungszentren
vermittelt werden.
Baustein für
den
Erfolg
Beratungszentrum Bundeswehr-
Handwerk ging gestern online
m:
www
AmStand des BeratungszentrumBundeswehr-Hand-
werk führen Zeitsoldaten Informationstechnik aus
der Praxis vor.
Druckfrisch die Nachrichten über den eigenen Stand auf der
Messe lesen - das können nicht nur die beiden senegalesischen
Ausstellerinnen am HwK-Pressestand. Täglich um 15 Uhr wird
eine tagesaktuelle Ausgabe gedruckt. Die Verbindung aus mo-
derner Seitengestaltung, digitaler Seitenproduktion und Foto-
grafie auf der einen Seite und der Umsetzung zum Printmedium
mit einer „historischen“, 40 Jahre alten Druckmaschine auf der
anderen Seite ist Thema am Messestand der HwK-Pressestelle in
Halle 9. Zusammen mit der Koblenzer Görres-Druckerei werden
Nachrichten von der Messe auf der Messe im „Messe-Blatt“ um-
gesetzt. Am Computer entstanden wird das Layout als digitale
Datei in der Görres-Druckerei zuerst auf einer Druckplatte,
dann durch die Druckmaschine zurück in die reale Welt geholt.
Zuschauen und Lesen ist nicht nur erlaubt, sondern gewünscht.
Eingebunden in alte
Handwerkskunst
Buchbindemeisterin zeigt bei der HwK-Pressestelle ihre Kunst
Messebesucher können am Stand der HwK-
Pressestelle in Halle 9 Kerstin Rückert bei
der Arbeit über die Schulter sehen. Die
Buchbindemeisterin aus Vallendar zeigt wie
ein altes Buch wieder benutzbar wird. Als
Messe-Highlight demonstriert sie die Heft-
technik, eine alte, nur noch selten angewen-
dete Handwerkskunst, die große Fingerfer-
tigkeit erfordert, und benutzt dazu eine tra-
ditionelle Heftlade, die sie von einem älte-
ren Buchdrucker erworben hat.
„Nach dem Abitur wollte ich einen kreativen
Beruf erlernen und dann studieren“, erzählt
die 31-Jährige. „Der Beruf hat mir aber soviel
Spaß gemacht, daß ich diese Pläne verworfen
und mich in meinem Gewerk weitergebildet
habe“, fügt sie hinzu. Mit demMeisterbrief in
der Tasche strebte die junge Frau die Selb-
ständigkeit an. Im Mai 1998 eröffnete sie
ihren Betrieb. „Ein Ladengeschäft, wo die
Leute mir bei der Arbeit zusehen können, war
schon immer mein Traum. So kann ich am
besten zeigen, dass sich der Aufgabenbereich
eines Buchbinders nicht ausschließlich auf
das Binden, Reparieren oder Restaurieren
von Büchern beschränkt.“ Auf der Messe
kann man Kerstin Rückert zuschauen, wie sie
Leder weich klopft, Seiten säubert, Flecken
entfernt und an traditionellen und modernen
Maschinen werkelt.
Neben dem All-
tagsgeschäft sieht
die Buchbinde-
meisterin in aus-
gefallenenAufträ-
gen ihren Reiz.
Als Beispiel nennt
sie eine Kassette
für Füllfederhalter
und grüne Etuis
für Münzen, die
die Gewinner ei-
nes US-Sportfe-
stes bekamen.
KerstinRückert verbindet traditionellesHand-
werk mit künstlerischem Anspruch. Durch
Airbrush-Techniken erzielt sie interessante
Effekte auf Einband oder Papier. Aber auch
Kassetten, Schmuckschatullen, Fotoalbenund
vieles mehr werden von der Buchbinderin
entworfen und handwerklich produziert.
Zu ihren Meisterstücken, die in einer Vitrine
auf der Messe zu sehen sind, zählen der
Franzband, eine alte französische
Buchbindetechnik in dunkelblauem Ziegen-
leder mit Lederauflagen und Vergoldungen.
Die Papierkante ist in „Airbrush“ wolken-
artig verziert.
Infos zum
Beratungszentrum...
Bundeswehr-Handwerk und Terminverein-
barung zur individuellen Qualifizierungs-
planung für ausscheidende Soldaten auf
Zeit gibt die HwK Koblenz, Tel.: 0261/
1 3,4,5,6,7,8
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