Handwerk Special 66 vom 27.01.1999


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Kommentar von Hauptgeschäftsführer Karl-Jürgen Wilbert

Eines der interessanten Themen in dieser Ausgabe ist der Bericht über die Gründung eines „Erfinderclubs junges Handwerk" durch die Handwerkskammer Koblenz. Angesprochen werden junge Leute aus dem Handwerk, die Freude an Zahlen, an Physik und Technik haben. Lehrlinge oder Gesellen, die ihrer Phantasie freien Lauf lassen und kreativ sein wollen, Abläufe in ihren Betrieben verbessern möchten, die alleine entwickeln oder übers Internet miteinander diskutieren und über den Tellerrand des normalen Alltags schauen wollen.

Jeder Beruf ist einbezogen, ob Augenoptiker, Bäcker, Feinwerkmechaniker, Installateur- und Heizungsbauer oder Zahntechniker. Gebühren entstehen keine, einmal im Monat ist ein Treffen in der Handwerkskammer. Dort wartet ein Team von Profis, das schon wissenschaftlich wie praktisch gearbeitet hat und den Umgang mit Jugend gewohnt ist. Also los geht's. Mal sehen was daraus wird. Ziel sind Patente oder Ideen, die betrieblich umsetzbar sind. Es geht um Innovationen. Diese bedeuten dann sichere und neue Arbeitsplätze, Berufschancen für heute und morgen für den einzelnen wie für uns alle.

Das Handwerk hat eine gute Tradition in der Umsetzung findiger Ideen, eine Recherche über Patente beim Handwerk in der Region beweist das. Wir werden Sie, verehrte Leser, auf dem Laufenden halten und Handwerkspatente in Handwerk special vorstellen.

Bei dieser neuen Initiative für junge Leute im Handwerk steht der Gedanke Pate, demjenigen etwas mitzugeben, der mehr aus sich machen will, der die Chancen nutzen will, die eine leistungsfähige Organisation wie die Kammer zu bieten vermag mit ihren Mitarbeitern und mit ihrem High-Tech-Potential.

Und auf derselben Wellenlänge liegt dann auch das Angebot an Teilnehmer der Meistervorbereitungslehrgängen zeitgleich neben der Meisterprüfung mit einer weiteren Prüfung auf einem Spezialgebiet in der Betriebswirtschaft, auf dem Gebiet der Restaurierung oder der Technik noch mehr Profil zu bekommen: Meisterprüfung plus. Auch hier: Ein Schritt zu mehr Sicherheit im Beruf oder auf dem Arbeitsmarkt. Auch hier: Wer will, der kann.

Nur um es zu erwähnen: Nein, wir vergessen nicht den Lehrling, auch nicht den Betrieb, die eine ganz normale Ausbildung oder Prüfung absolvieren.

Aber jetzt, verehrte Leserschaft von Handwerk special, jetzt lassen Sie sich einfangen von der fünften Jahreszeit, Handwerk und Brauchtum gehören auch zusammen. Handwerk ist, wo die Menschen sind. Nicht nur wegen der Mohrenköpfe auf der Titelseite. Helau, Olau und Alaaf.