Handwerk Special Nr. 242 vom 01.07.2023

Mehr Jugendliche gehen ins Handwerk „Der massive Einbruch von über acht Prozent des Jahres 2020 spielt natürlich in der Gesamtbilanz aller Ausbildungsverhältnisse im Kammerbezirk eine negative Rolle“, stellt Bernd Hammes als HwK-Geschäftsführer Berufsbildung klar. Bei einer dreijährigen Ausbildungszeit ist die Delle des Jahres 2020 nun deutlich sichtbar. „Den Einbruch konntenwir leider nicht indenFolgejahrenkompensieren.Und doch stimmt uns die aktuelle Entwicklung optimistisch. Immer mehr Jugendliche entscheiden sich für eine Ausbildung im Handwerk und wir bauen auf ein kontinuierliches Plus“, so Hammes. Dazu zählen auch eine Reihe neuer Formate, um Jugendliche anzusprechen. „Veranstaltungen mit Schulen oder Ausbildungsmessen für Jugendliche können wieder durchgeführt werden und das macht sich natürlich positiv am Ausbildungsmarkt bemerkbar. Und auch bei den medialen Formaten tut sich einiges, denn die Koblenzer Kammer ist Vorreiter, gerade und auch bei den jugendlichen Formaten in den sozialen Netzwerken.“ Hammes berichtet auch, „dass sich das gesellschaftliche Bild des Handwerks immer positiver darstellt. Denn Fachkräfte werden dringend gesucht und Jugendliche spüren sehr genau, wo ihre Arbeit gebraucht und geschätzt wird. Das ist eine sehr positive Motivation, die sich mit einer Ausbildung verbindet.“ Deutliche Signale sendet auch in dieser Hinsicht der Landkreis Ahrweiler, denn nach der Flutkatastrophe ist die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverhältnisse deutlich gestiegen von 265 (Jahr 2015) auf 279 im Flutjahr 2021 auf zuletzt 306. „Hier ist besonders sichtbar: Jugendliche wollen anpacken und den Wiederaufbau gestalten. Dafür suchen sie gezielt nach Möglichkeiten und sehen in Handwerksbetrieben die Chance, sich in die Aufbauarbeiten einzubringen und eine berufliche Grundlage für die Zukunft zu legen. Das ist eine ideale Verbindung. Und für das Ahrtal natürlich einZugewinn. Das sind auchEntwicklungen, die man in dem Flutereignis sicherlich nicht vermuten konnte und die für eineMacherqualität desHandwerks und seiner Auszubildenden spricht.“ Positivbewertet dieHwKdieGesamtzahlen im Vergleich 2022 und 2023: hier gibt es einPlus neu abgeschlossenerAusbildungsverhältnisse im Kammerbezirk von drei Prozent. „Wir schauen also optimistisch auf das neue Ausbildungsjahr und werden gemeinsam mit unseren Betrieben diesen Trend weiter pushen.“ Kontakt: HwK-Ausbildungsberatung Tel. 0261/ 398-331 ausbildung@hwkkoblenz.de Lehrstellen und Praktikumsplätze Das neue Ausbildungsjahr beginnt in wenigen Wochen. Wer sich für das Handwerk interessiert und eine Ausbildung in einem von 130 Berufen absolvieren möchte, kann sich im Internet über freie Lehrstellen wie auch Praktikumsplätze informieren oder die Ausbildungsberatung der Handwerkskammer (HwK) Koblenz persönlich ansprechen. Unter www.hwk-koblenz.de den Menüpunkt „Ausbildung“ wählen und dann ein Klick auf „Lehrstellen & Praktikumsplätze“ – fertig: so einfach lässt sich ein Überblick über aktuell 1.500 freie Ausbildungs- sowie 2.500 angebotene Praktikumsplätze verschaffen. Die Suche kann auf Berufe und Regionen eingeschränkt werden. Die Ausbildungsberatung der HwK Koblenz bietet darüber hinaus individuelle Leistungen zu Berufsneigung wie auch persönlich wichtige Informationen. Kontakt: ausbildung@hwk-koblenz.de 03 Im Vorfeld des neuen Ausbildungsjahres machen die Zahlen neu abgeschlossener Lehrverträge Mut: 2.883 Ausbildungsverhältnisse wurden bisher für 2023 abgeschlossen. Das ist ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr, liegt aber immer noch deutlich hinter dem Vor-Corona-Niveau (3.128). Foto: Laura Antonia Herzmnann

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