Handwerk Special Nr. 241 vom 01.04.2023

Club der Meister am Start Das gab es hier noch nie: Die Handwerkskammer (HwK) Koblenz gründet ihren ersten eigenen Meisterclub. Pünktlich zur großen Meisterfeier am 1. April wird er aus der Taufe gehoben und soll in Zukunft Großartiges vollbringen. „Wir planen eine Community, die alle Gewerke miteinander verbindet“, kündigte Silke Below-Köfer von der HwK Koblenz an. Sie präsentierte den jahrgangsbesten Jungmeistern am Rand ihres offiziellen Fotoshootings erste Einblicke in dasKonzept desMeisterclubs. Um das neue Projekt mit allen Jungmeistern gebührend zu starten, ist außerdem im Vorfeld neben dem Meisterfilm über einige besondere Lebensläufe wie den von Johannes Dhein (Foto) auch ein Video zum Meisterclub entstanden, das bei der festlichen Veranstaltung in der Rhein-Mosel-Halle Premiere feiern wird. Im neuen Club sollen die Meister nach Herzenslust netzwerken, sich austauschen oder auch gemeinsame Weiterbildung vorantreiben. „Dabei soll natürlich der Spaß nicht zu kurz kommen“, betont Below-Köfer. Das neue Angebot soll von Anfang an digital und analog existieren: Als Plattform im Internet samt eigener Homepage ebenso wie bei Präsenzveranstaltungen. „DerMeisterclub ist als lebendiges Produkt gedacht. Er steht und fällt mit den Events und Ideen, die die Mitglieder einbringen. Dabei ist die Themenvielfalt so breit gefächert wie die Gewerke, die dort vertreten sind“, erklärt Silke Below-Köfer. Einige Ideen stellte sie bei der Kurzpräsentation vor: Messebesuche, Seminare, Workshops zu Mitarbeiterführung, aber auch Kochkurse oder Weihnachtsmarktbesuche könnten im Rahmen des Clubs stattfinden. Sobald der neue Club bei der Meisterfeier vorgestellt ist, fällt gleichzeitig der Startschuss für die Anmeldungen. Die sind unter anderem per QR-Code möglich, der inderRhein-Mosel-Halle aufVisitenkarten verteilt wird. Übrigens: In anderen Regionen Deutschlands sind Meisterclubs des Handwerks bereits erfolgreich aktiv. So präsentiert sich der Meisterclub Schleswig-Holstein als „kostenloses Angebot, das sich an alle jungen, motivierten Meister richtet und an jene, die ein Interesse an einer Selbstständigkeit im Handwerk haben.“ Wie in Koblenz können auch hier frischgebackene Meister ebenso beitreten wie Handwerker, die ihrenMeisterbrief schon seit einerWeile in der Tasche haben. In der Region Stuttgart ist ein Meisterclub am Start und verspricht seinen Mitgliedern, dass sie sich durch die Synergien im Club weiterentwickeln, Lösungen finden, sich mit Gleichgesinnten vernetzen, voneinander lernen und gemeinsam feiern können. Ähnlich sieht es aus bei den Handwerkskammern in Schwerin oder Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, die ihren Mitgliedern unter anderem eine aktuelle News-App anbietet. Kontakt: Silke Below-Köfer Abteilungsleiterin Meisterakademie Tel. 0261 398-311, silke.below-koefer@ hwk-koblenz.de Durchstarter: Mit 18 in die Prüfung Maurer und Betonbauer Ömer Mustafa Yildiz aus dem Westerwald wollte schon als Kind Meister werden. Die letzte Prüfung fand zwei Wochen nach seinem 18. Geburtstag statt: Ömer Mustafa Yildiz aus Girod ist der jüngste Meister des Jahrgangs 2022. Der Maurer- und Betonbauermeister war schon mit zehn Jahren fasziniert davon,wie souveränundgelassenMeister auf derBaustelle agieren. Damals half er beim Bau des elterlichen Eigenheims auf der Baustelle mit. Nach dem Schulabschluss machte er seineLehre bei der FirmaNink inGörgeshausen und erfüllte sichdirekt danachdenTraum,Meister zuwerden. Für Yildiz war die Zeit der Meisterschule in Vollzeit „herausfordernd aber auch sehr schön“, weil ein großer Teamgeist herrschte,mansichgegenseitigunterstützteund er trotz seines jungen Alters von Klassenkameraden, DozentenundPrüfernrespektiertwurde.Mit demMeisterbrief in der Tasche sammelt er erst einmal Berufserfahrung bei seiner Arbeit imBauzentrum Friedrich in Elz, um dann in Ruhe zu entscheiden, wie sich seine berufliche Zukunft entwickelt. Genug Zeit dafür hat er ja noch. 14 Statt Gästeliste oder coolem Outfit braucht man für diesen Koblenzer Club vor allem den Meisterbrief, Spaß und Ideen. Foto: privat

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