Handwerk Special Nr. 233 vom 28.11.2020

Handwerkskammer 4.0 Nr. 233 28. November 2020 www.handwerk-special.de 22 Herausforderung Digitalisierung Kaumein anderer Bereichmuss so flexibel auf die Herausforderungen der Digitalisie- rung reagieren wie die Informationstech- nologie(IT).Technik,dieheutenochaktuell ist, wird morgen bereits veraltet sein. Wer hier nicht voraus denkt, ist sehr schnell einen Schritt hinten dran. Sowohl bei der Soft- als auch bei der HardwaremüssenalleParameterstimmen und aktuell sein, damit Netzwerke, Be- triebssysteme, Anwendungen und Nutzer fehlerfrei interagieren können. „Vor dieser Herausforderung standen wir im Septem- ber vergangenen Jahres. Sowohl in der Berufsbildung als auch in der Verwaltung waren Modernisierungen in vielen Be- reichenunabdingbar“,sagtAndreasWeber, seitletztemSommerLeiterderAbteilungIT undDigitalisierungderHandwerkskammer Koblenz, rückblickend. Als Beispiel nennt er hierfür die Abkündigung von Windows 7. „Für den Privathaushalt sind die damit verbundenen Umstellungen noch über- schaubar. Für Firmennetzwerke, verwen- dete Endgeräte und Serverlandschaften stelltsichaberalleindieUmstellungaufein neues Betriebssystem sehr viel komplexer dar. Hierfür braucht es ein imVoraus stim- migesGesamtkonzept,damitamEndealles funktioniert“. So wurde mit dem Umstieg auf Glasfaser die Bandbreite zwischen den Standorten erhöht, alteDiensthandys und PCs erneuert und die Server modernisiert. EineAufgabe, die bereits ohne dieAuswir- kungeneinerglobalenPandemiesehrviele Kapazitäten bindet. „Natürlich konnte niemand ahnen, was da auf uns zukommt. Aber durchdie geschaf- fenen Strukturen konnten wir zumindest sehrschnellundsehrflexibelaufdieAuswir- kungenreagieren“,sagtAndreasWeber.So wurdederLehrbetriebderHandwerkskam- mer Koblenz in vielenBereichen innerhalb kürzester Zeit auf Online-Seminare umge- stellt. Mit dieser Maßnahme konnten viele Berufsbildungsmaßnahmenweiterlaufen, und gleichzeitig wurde die Personenan- zahl in den Lehrstätten reduziert. „Natürlich ist es eine riesige Herausforde- rung, aber eben auch Chance zugleich, die Weichen im Bereich der IT und Digitalisierung langfristig zu stellen.“, kommentiert Weber den notwendigen Umbruch. Denn mit den jetzt geschaf- fenen hohen IT-Standards hat man die Grundlage für alle weiteren Schritte rund umortsunabhängiges und cloudbasiertes Arbeitengeschaffen. Dochmit denbereits vorgenommenenUmstellungenwirdnicht Schlusssein,auchdieDigitalisierungimBil- dungsbereichwirdvondenneugeplanten Standards profitieren.SosolldieNetzwerk infrastruktur, insbesondere WLAN, in den Berufsbildungszentren weiter ausgebaut werden. Dazu gehört ebenso eine neue, schnellere Internetleitung sowie eine da- rauf abgestimmte Firewall. „EinUmbruchdieserGrößenordnungistmit den eigenen IT-Mitarbeitern alleine kaum zu stemmen, da braucht es zuverlässige Partner“,verweistWeberaufdieMeisterung derIT-Herausforderungen.„Mitdemanste- henden Neubau der Verwaltungszentrale im Industriegebiet in Koblenz gilt es, bei den Planungen bereits vorauszudenken, damit die heute verbaute Technik in den Bildungszentren zu den imBauprojekt ge- plantenKomponentenvonMorgenpasst.“ Kontakt: HwK Koblenz Tel. 0261/ 398-131, andreas.weber@ hwk-koblenz.de Gemeinsam dicke IT-Bretter gebohrt Für die Handwerkskammer selbst gilt auch das, was sie ihren Betrieben empfiehlt: technologische Modernisierungen, gerade im IT-Bereich, setzen in Beratung und Umstellung profesionelle Begleitung voraus. Die Aufgabe klingt so groß wie sie ist: Rund 250 Mitar- beiter an 14 verschiedenen Standorten, dazu unzähli- ge Lehr- und Fortbildungsteilnehmer in den Berufsbil- dungszentren, benötigen eine funktionierende IT-In- frastruktur sowie reibungslose Kommunikationswege. Ohne die Hilfe und den Support durch passende Dienstleister ist dies kaum zu bewältigen. Das IT-Con- sulting Unternehmen „m8IT“ aus Boppard (im Bild links Gesellschafter Dominik Justen mit HwK-Haupt- geschäftsführer Ralf Hellrich) begleitet seit Sommer 2019 die digitale Evolution der HwK Koblenz. Unter- stützt wird bei der Einführung und Weiterentwicklung von cloudbasierten Themen rund um Microsoft 365 sowie der Verbesserung vorhandener Netzwerke. Kontakt: andreas.weber@hwk-koblenz.de Wie die HwK den IT-Umbruch trotz Corona-Einschränkungen gemeistert hat.

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