Handwerk Special Nr. 232 vom 12.09.2020

Fachkräfte selbst ausbilden und an den Betrieb binden Nr. 232 12. September 2020 www.handwerk-special.de 6 Ausbildung ist Chefsache! Strom. Daten. Licht. Mit dieser Botschaft wirbt Elektro Pretz für seine Vielseitigkeit. Das Koblenzer Traditionsunternehmen ist auf den großen Baustellen zu Hause, Großprojekte wie zum Beispiel die Elek- troinstallationen im Forum Confluentes gehören zu den Referenzen. 90 Mitarbeiter hat der 1920 gegründete Handwerksbetrieb heute, ausgebildet wird vor allem für den eigenen Bedarf. Langfristige Bindungen haben imHaus Tradition. Und das soll auch so bleiben. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Rainer Lamberti und Jürgen Sänger setzen dabei vor allemauf ganzheit- liche Ausbildungskonzepte. Angefangen hat alles vor 100 Jahren, ge- nauer gesagt am 20. August 1920. Damals eröffneteAntonRheinbay seinenBetrieb in derKoblenzerAltstadt.Erbildetepersönlich aus, in den 60er-Jahren nahm er einen viel- versprechenden Mann unter seine Fittiche: GerhardPretz, der nach einerweiterenAus- bildung zum Radio- und Fernsehtechniker und der Qualifizierung zumElektromeister die Chance erhielt, Betrieb und Immobilie am Altlöhrtor zu übernehmen. Pretz, der seinen Betrieb in den 90er-Jahren in die August-Thyssen-Straße verlegte, erkannte, dass sich das Elektrohandwerk besonders schnell auf Veränderungen – von der Straßenbeleuchtung bis zur „intelligenten“ Gebäudetechnik – einstellen musste. Er stellteein,bildeteaus,undergabseinenMit- arbeitern gute Entwicklungschancen. Vor allem aber erkannte Pretz, dass es sinnvoll ist, rechtzeitig Verantwortung abzugeben. Er beteiligte Rainer Lamberti und Jürgen Sänger, die heute das operative Geschäft verantworten und auch bei der Personal- entwicklung nichts dem Zufall überlassen. Etwa 150 Lehrlingen haben sie in den vergangenen 20 Jahren eine Ausbildung ermöglicht. Die Lehrlinge schließen mei- stensmitgutenErgebnissenab.Dasliegtvor allem an der projektbezogenen Betreuung unddemEngagementvonAusbildungsleiter Ralf Gröning, der sich auch ehrenamtlich im Gesellenprüfungsausschuss engagiert. Er selbst hat als Elektromonteur bei Pretz angefangen und achtet nun darauf, dass die Jugendlichen von Anfang praktisch lernen. Und nicht nur das. Es gibt auchFörderange- boteundWeiterbildungsmöglichkeiten.Das Unternehmen begleitet leistungsbereite In- teressenten auf demWeg zumMeisterbrief und übernimmt sogar die Kosten. Elektro Pretz GmbH Tel. 0261/ 702 07 00 elektro-pretz.de Elektro Pretz in Koblenz setzt auf praxisorientierte Lehre und eine nachhaltige Personalentwicklung. 150 Lehrlinge hat Elektro Pretz innerhalb der vergangenen 20 Jahre ausgebildet. Aktuell arbeiten 25 Auszubildende im Betrieb, darunter (von links) Niclas Heim, Philip Schaefer, Lucas Breuer und Erik Lamp. Lehrlinge stolz auf „Ulmer Hocker“ Mit dem Möbelklassiker „Ulmer Hocker“ endete der dreiwöchige Grundlehrgang für Tischlerlehrlinge des ersten Ausbildungsjahres bei der HwK Koblenz. ImRahmen der ÜberbetrieblichenLehrunterweisung hat- ten die 15 Teilnehmer eine Woche Zeit, das Möbelstück herzustellen. Dafür kamen ganz unterschiedliche Bear- beitungstechniken zur Anwendung: Zinken, Aushobeln, Sägen oder Schleifen standen auf dem Unterrichtsplan. Letztendlich entstand alles in reiner Handarbeit, und die Jugendlichen konnten zurecht stolz auf ihr Werk sein. Traditionell ist der „UlmerHocker“universell einsetzbar – zumHinsetzenwie auch transportierenvonGegenständen, wenn man ihn umdreht.

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