Handwerk Special Nr. 216 vom 27.01.2018

Partnerschaft Die Zusammenarbeit zwischen dem Weltunternehmen Siemens und dem Metall- und Technologiezentrum (METZ) der Handwerkskammer (HwK) Koblenz hat eine lange Tradi- tion. Jetzt wurde eine noch engere Zusammenarbeit in der überbetrieblichen Ausbildung vereinbart. Im Mittelpunkt steht dabei innerhalb der Programmierung von CNC-Maschinen das Verstehen und Erlernen der digitalen Vernetzung aller Fertigungseinheiten. Eine entsprechende Vereinbarung wurde jetzt unterzeichnet. Im Weiterbildungsangebot der HwK Koblenz ist das computer- gesteuerte Entwerfen und das Programmieren von Maschinen schon lange Standard. Optimierungsbedarf gibt es allerdings im Bereich der klassischen Lehre. Denn junge Handwerker müssen heute auch bei innovativen Technologien von Anfang an breit aufgestellt sein. Sie wissen ja nicht, ob sie eines Tages in klei- nen, mittleren oder großen Unternehmen arbeiten werden. „Es bringt wenig, in der Ausbildung mit x-beliebigen Produkten zu arbeiten. Wir müssen schon das einsetzen, was Standard ist“, so METZ-Leiter Dr. Friedhelm Fischer über den Hintergrund der Kooperation mit Siemens. „Wir sind ebenfalls stark an der Zu- sammenarbeit interessiert, denn das Zentrum hat seit vielen Jah- ren europaweit einen guten Ruf und ist für uns eine Referenz“, betont Karl-Horst Röder als Repräsentant des Konzerns. Das große Thema, das Industrie und Handwerk zusammenbringt, heißt Digitalisierung. Derzeit arbeiten viele Unternehmen daran, dass alle Schritte der Entwicklung von der Konstruktion bis kurz vor der Realisierung einer Maschine oder der Herstellung von Produkten am Computer erfolgen. „Erst wenn man sich dann ganz sicher ist, dass das Ganze funktioniert, setzt man es um“, erklärt Karl-Horst Röder. Das heißt: Die Herstellung läuft aber erst dann, wenn am Computer alles zu 100 Prozent funktioniert. Auf diese Weise werden bei Entwicklung und Erprobung Materi- al und noch mehr Zeit gespart – und damit viel Geld. Vorausset- zung sind allerdings vernetzte Arbeitsgruppen und Maschinen. Dem steht allerdings noch vielerorts die Praxis entgegen. Gerade in kleineren Betrieben stehen meistens ein oder zwei CNC-Ma- schinen. Das Kürzel steht übrigens für Computerized Numerical Control, also für Rechnergestützte numerische Steuerung. Bei der Produktion dieser Steuerungen ist Siemens Weltmarktfüh- rer – egal ob die Programmierung dezentral oder direkt an der Maschine erfolgt. Einen großen Teil seines Umsatzes in diesem Bereich macht der Konzern in kleinen und mittelständischen Un- ternehmen. Genau deshalb sollen die Lehrlinge nicht nur in die Lage versetzt werden, Programme für Steuerungen zu schreiben, die quasi direkt in die Maschinen geladen werden können, son- dern durch die Verknüpfung von CAD/CAM das Rüstzeug für den späteren Einstieg in große vernetzte Systeme zu erwerben, wie sie im Rahmen der sogenannten Industrie 4.0 eingesetzt werden. Dies alles erfordert perspektivisch die Anpassung von Aus- und Weiterbildungsplänen. Die erforderlichen Gespräche auf Bundes- und Landesebene laufen bereits. HwK kooperiert eng mit Siemens Eventenergie Deutschland GmbH, Neuwied Gegr. 2007 | 10 Mitarbeiter | Verteilerkästen und Mobillicht für Events bundesweit | Tel. 02631/ 943 73 70 | www.eventenergie-deutschland.de Wie Handwerker Marktlücken für sich erschließen / Kooperation Nr. 216 27. Januar 2018 www.handwerk-special.de 17 Er sorgt fürs richtige Licht Wenn vom 1. bis 3. Juni beim Musikfestival „Rock am Ring“ die Lichter an- gehen oder das 24-Stun- den-Rennen im Mai am Nürburgring auch nachts erstrahlt, sind keine Hein- zelmännchen am Werk. Elektroinstallateurmeister Christian Ecker aus Neu- wied und sein Team sit- zen am Schalthebel. Und nicht nur dort. Das Musikfestival „Rock am Ring“ auf dem Nürburgring in der Nähe der Stadt Adenau in der Eifel wäre undenkbar ohne die 280 Stromverteiler und über 10 Kilometer Kabel, die der Meisterbetrieb installiert und verlegt hat. 60 Lichtmasten sor- gen fürHelligkeit beim24-Stun- den-Rennen.Hierkamaucheiner dergrößtenLichtmastenEuropas zum Einsatz. Ohne Stromläuft nichts. Das gilt nicht nur für private Haushalte. Veranstaltungen aller Art benö- tigenmobilesLicht undEnergie. Hier setztChristianEcker an.Der 33-Jährige bringt jeden Event zum Leuchten. „Unsere Energieverteiler brin- gen Leistung dorthin, wo sie gebraucht wird. Damit auf Veranstaltungen und Events wirklich alles läuft, sorgen wir für eine einwandfreie Strom- und Lichtversorgung“, sagt er. Außer Stromverteilern und Kabelbrückenbefindensichauch Lichtmasten bis zu 16 Meter Höhe im Mietpark von Ecker. Das Unternehmen hat sich im Verlauf seines Bestehens vom Christian Ecker hat sich auf Veranstaltungen spezialisiert klassischen Dienstleister zu einemSpezialisten für Großver- anstaltungen entwickelt. Ganz am Anfang stand die Idee, die klassischen Dienstleistungen seines Elektrobetriebs um ein weiteres Standbein zu erweitern. Ziel des mittlerweile ganz auf diesen Markt spezialisierten Betriebs ist es, Stromverteiler für Events und Veranstaltungen sowie Mobillicht nach Kun- denwunsch zu entwickeln, zu installieren und zu vermieten und so zu einer effizienteren Sie freuen sich auf die intensive Zusammenarbeit (von links): Dr. Friedhelm Fischer, Karl-Horst Röder und HwK-Ausbildungsmeister Martin Simons. Christian Ecker hat sein Unternehmen zum Spezia- listen für Großveranstaltungen gemacht. Stromversorgung beizutragen. „Unsere Verteilerkästen sind in den vielseitigsten Einsatzge- bieten verwendbar. Konzerte, Festivals, Touren, städtische Veranstaltungen, privateEvents, Kirmes, Baustellen, Parkplätze – wir liefern den erforderlichen Strom. Transport, Montage vor Ort sowie Betreuung und Unterstützung bei der Kon- zeption bekommt der Kunde aus einer Hand.“ So erklärt Christian Ecker seine Arbeits- weise. Erzieht beispielsweise der Stromverteiler für Rock ,n’ Roll-Konzerte durch die stabile Holzverkleidung keinKondens- wasser und ist so stabil, dass er sogar aus demLKWfallen kann. Christian Ecker beschreibt sich selbst als Tüftler, als Handwer- ker, der mit Fachwissen und Leidenschaft arbeitet. Mit den beiden Marken „Eventenergie Deutschland“ und „Mobillicht Deutschland“ hat er sich einen guten Ruf erworben „Mein Handwerk ist eine solide Basis für meine Arbeit, weil auch Reparatur und Wartung – und natürlich schnelle Reaktions- fähigkeit – zu unserer Dienst- leistung gehört. Das macht uns aus und zu etwas Besonderem in der Branche“, betont der Handwerksunternehmer. Die Lichtmasten im Mietpark von Christian Ecker er- reichen eine Höhe von bis zu 16 Metern.

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