70 Jahre, 173 Lehrlinge Einen Mitarbeiter namens Künster gibt es zwar schon lange nicht mehr im Unternehmen und die Geschichte von „Elektro Künster“ wird in diesem Jahr eher geprägt vom 70. Geburtstag mit 173 Ausbildungsabsolventen und einem Festhalten an Traditionen. Doch der Name Künster ist eben genau so eine Tradition. Marco Kraus und Sohn Pierre leiten das Familienunternehmen, 1955 von Werner Künster in Koblenz gegründet. Der Rhein-Mosel-Metropole ist man treu geblieben, der Firmensitz liegt im IndustriegebietKoblenz-Kesselheim.Diebeiden Chefs stellen ihre Kunden und Mitarbeiter ins Zentrum ihrer Firmenphilosophie, „sie sind die Basis unseres Erfolges.“ Erfolg – das ist ein Dauerbegleiter in der Firmengeschichte, durchaus aber kein Selbstläufer. Ständig neue technische Möglichkeiten und Ansprüche, Kunden, die gerade im gewerblichen Bereich selbst auf Veränderungen setzen, zählen dazu. Vor 70 Jahren war die Glühlampe mit Wolframfaden Standard, heute werden intelligentewieeffizienteLED-Lichtsysteme eingesetzt. Marco (56) und Pierre (27), beide Geschäftsführer und Elektrotechnikermeister, nennenweitereBeispiele: „Der Ausbau des Glasfasernetzes ist verbunden mitzahlreichenAnwendungsmöglichkeiten unserer Kunden. Die IT-Infrastruktur im Gebäudeplanenundinstallierenwir.“Stichwort Photovoltaik und damit verbundene Energiespeichersysteme, Wallboxen für dasLadenvonElektrofahrzeugenoderauch dieelektrische Infrastruktur fürGroßveranstaltungen wie „Rhein in Flammen“ – „all das fällt inunserAufgabenspektrum.Dafür brauchen wir gut ausgebildete Mitarbeiter, dennhierdürfenwirklichnurExpertenran.“ Diese Fachkräfte bildet man gerne selbst aus undvondenbisher 173Lehrlingen sind viele ein Berufsleben lang dem Unternehmen treu geblieben. „Zurzeit beschäftigen wir knapp 70 Mitarbeiter, darunter 19 Auszubildende, die ihr Knowhow von elf Meistern vermittelt bekommen. Bei einem gutenAbschluss derAusbildung stehendie Chancen für eine Übernahme sehr gut.“ In der Folge sind 40 Jahre Betriebszugehörigkeit durchaus möglich – mehr als die HälftederUnternehmensgeschichte!„Über mangelndes Interesse der Jugendlichen an einer Ausbildung bei uns können wir nicht klagen“, erzählt Marco Kraus, der 1991 in die Geschäftsführung einstieg. Was ihn ärgert: „Wenn wir dann einem Bewerber absagen müssen und der eingestellte Jugendliche nach einer Woche feststellt, der Job sei zu anspruchsvoll: Dafür bieten wir imVorfeldPraktika und erwarten auch von den Jugendlichen einen realistischen Blick aufdieeigenenFähigkeitenundInteressen.“ Klare Ansage vom Chef … Anspruchsvoll ist dieAusbildungmit all ihren Inhalten. „Dasmuss sie auch sein, denn wir übernehmen mit unserer Arbeit hohe VerantwortungfürLeibundLebenundauch Werte. Eine fehlerhafte Installation kann gravierende Folgen haben“, erklärt Pierre Kraus, seit 2021Teil derGeschäftsführung. EinBeispielgefällig?DieStromversorgung von Schiffen an Anlegern in der Region. Was keiner sieht und kaum jemand weiß: es gibt unterirdischeTrafostationen, die ein Schiff imHafenmit demEnergiebedarfvon über 100 Einfamilienhäusern versorgen. Auch das ist Sache von „ek“ ... Kontakt: Elektro Künster GmbH Tel. 0261 9884 980 www.elektrokuenster.de Markantes Erscheinungsbild Das Logo und die Firmenfarben des Unternehmens „Elektro Künster“ – sie sind Geschmackssache, „in jedem Fall aber auffällig und einprägsam“, sagt Marco Kraus und kennt auch die Hintergründe des rot-orange-blauen Firmenauftritts mit dem markanten „ek“-Schriftzug. „Das war seinerzeit ein Fehldruck und die Druckerei empfahl uns, das Ergebnis wegzuschmeißen. Doch mein Vater als damaliger Geschäftsführer war ein sparsamer Mann und folgte diesem Rat nicht. Heute sind wir unverkennbar und das Logo der Firma hat einen hohen Wiedererkennungswert“. Beim Corporate Design ist Marco Kraus sehr konsequent und selbst sein Brillengestell ist leuchtend orange. 17 Elektro Künster - der Name und das Logo sind nicht nur im Raum Koblenz bekannt. In diesem Jahr feiert das Familienunternehmen mit seinen rund 70 Mitarbeitern den 70. Geburtstag. Pierre (links) und Vater Marco Kraus leiten gemeinsam „Elektro Künster“. Fotos: Picture Colada
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