Schwerpunktthema: Start ins neue Ausbildungsjahr HANDWERK SPECIAL 251 1. September 2025 www.handwerk-special.de Handwerkskammer Koblenz and r s Ko l auf dem Titel: Rowena Redwanz, TV-Star und HwK-Ausbildungsmeisterin
Autohaus Foerster GmbH Franz-Weis-Str. 1-3/Saarplatz · 56073 Koblenz Tel.: 0261/44011-0 · Fax: 0261/44011-91 E-Mail: willkommen@ford-foerster.de · www.ford-foerster.de Beispielfoto eines Fahrzeuges der Baureihe. Die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeuges sind nicht Bestandteil des Angebotes. 1Ford Auswahl-Finanzierung, ein Angebot der Ford Bank GmbH, Henry-Ford-Str. 1, 50735 Köln. Angebot gilt für noch nicht zugelassene, für das jeweilige Zinsangebot berechtigte Ford Neufahrzeuge bei verbindlicher Kundenbestellung und Abschluss eines Darlehensvertrages und nur für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenabkommen sowie gewerbliche Sonderabnehmer wie z. B. Taxi, Fahrschulen, Behörden). Ist der Darlehensnehmer Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss ein gesetzliches Widerrufsrecht nach § 495 BGB. Bitte sprechen Sie uns für weitere Details an. Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 17 Preisangabenverordnung dar. 2Gilt für einen Ford Ranger Wildtrak 2,3-l-EcoBoost-Plug-in-Hybrid 207kW (281PS), 10-Gang-Automatiktgetriebe, e-4WD-Antrieb, Euro 6d-ISC-FCM. NEUER ANTRIEB 0% ZINSEN.1 100% POWER. PRO Ford Ranger Wildtrak Lederlenkrad mit Ziernähten, Ambientebeleuchtung, Außenspiegelgehäuse, im anthraziten „Sport“-Dekor Günstig mit 47 monatl. Finanzierungsraten von € 309,-1,2 Unser Kaufpreis inkl. Überführungskosten Laufzeit Gesamtlaufleistung Sollzins p. a. (fest) Effektiver Jahreszins Anzahlung Nettodarlehensbetrag Gesamtbetrag 47 Monatsraten à Restrate € 58.097,23 brutto € 48.821,20 netto 48 Monate 40.000 km 0% 0% 7.896,72 € 20.292,50 € 14.832,- € 309,- € 27.038,70 €
Herzlich Willkommen im Handwerk! Mehr als 2.700 Jugendliche haben sich bis zum 1. September im Kammerbezirk für eine Lehre im Handwerk entschieden und zählen somit zum Ausbildungsjahrgang 2025. Die Zahlen werden weiter steigen, denn auch nach diesem Stichtag ist ein Ausbildungsstart möglich. Das ist ganz sicherlich eine gute Nachricht. Weniger gut ist, dass viele Lehr- stellen in unseren 22.000 Mitgliedsbetrieben nicht besetzt werden konnten. Eine Einordnung nehmen wir auf Seite 4 vor und erläutern Hintergründe. Wir könnten also viel mehr tun für die Fachkräftesicherung, wenn sich mehr junge Leute für eine berufliche Ausbildung entscheiden würden. Ein wichtiger Aspekt kommt hier in jedem Fall der Berufsinformation zu. Mit einigen längst überholten Klischees und Vorurteilen müssen wir noch viel gründlicher aufräumen, so in der Frage der Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten, der körperlichen Belastung wie auch bei den Verdienstmöglichkeiten. Und wir müssen die Vorzüge des Handwerks – auch und insbesondere im Rahmen der Ausbildung! – deutlicher herausstellen. Die handwerkliche Arbeit ist sinnstiftend, der Arbeit entspringen Ergebnisse, die man sehen, anfassen oder auch schmecken kann. Das macht zufrieden und glücklich, wie auch jüngste Studien belegen. Am Ende des Tages stolz auf Ergebnisse zu blicken, die durch eigener Hände Arbeit entstanden sind, ist einfach ein gutes Gefühl! Wer könnte das besser darstellen, als Lehrlinge und ihre Ausbildungsbetriebe. Wir haben viele von ihnen besucht und uns sowohl mit den Jugendlichen als auch den Ausbildern unterhalten. Das sind Schilderungen aus erster Hand und sie zeichnen ein reales Bild. Umso schöner, wenn diese Eindrücke positiv sind und wenn sie die angesprochenen Klischees widerlegen. Was man im Handwerk alles erreichen kann, beschreiben stellvertretend die ausbildenden Meister selbst, denn auch sie haben mal mit einer Lehre begonnen. Sie war die Grundlage von beeindruckenden Karrieren. Wir stellen einige vor. Letztendlich zählt zur erfolgreichen Entwicklung von Handwerksbetrieben die Fachkräftesicherung unmittelbar dazu. Betriebsjubiläen von 100 Jahren und mehr ohne qualifizierte Mitarbeiter sind schlicht unmöglich. Auch das thematisieren wir über ganz unterschiedliche Jubiläen und Gewerke. Zum Start ins neue Ausbildungsjahr berichten wir zudem über die vielen Aktionen und Programme der Handwerkskammer Koblenz in Sachen Fachkräftegewinnung. Und auch AusbildungsHauptgeschäfts- führer Ralf Hellrich Kontakt: Handwerkskammer Koblenz Tel. 0261 398 108 ralf.hellrich@hwkkoblenz.de Impressum: V.i.S.d.P.: Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich Redaktion / Layout: Jörg Diester, Denise Nuß, Dagmar Schweickert Fotos: wie an Fotos gekennzeichnet / HwK Koblenz / Titel: Michael Jordan Herausgeber: Handwerkskammer Koblenz, Friedrich-EbertRing 33, 56068 Koblenz, Tel. 0261 398 160, in Verbindung mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz Anzeigen: rz Media GmbH, Mittelrheinstraße 2–4, 56072 Koblenz, Evangelos Botinos (Geschäftsführung) Techn. Herstellung: Industrie Dienstleistungsgesellschaft mbH, 56070 Koblenz betriebe gewähren Einblicke in ihr „Recruiting-Portfolio“ und berichten, wie sie ihre Ausbildungsplätze erfolgreich besetzen konnten. Unsere 251. Ausgabe ist also voll und ganz der handwerklichen Ausbildung gewidmet und wer weiß ... vielleicht entscheidet sich der ein oder andere nach der Lektüre noch spontan für eine Lehre, denn ein Einstieg ins Handwerk ist auch jetzt noch möglich. Wer sich für das Bäcker- oder Konditorenhandwerk entscheidet, wird dann im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung in unseren HwK-Zentren durch Rowena Redwanz geschult, die jüngst in der Sat.1-Show „Das große Backen – die Profis“ einen vielbeachteten Sieg erreichen konnte. Sie und ihre Arbeit in der HwK stellen wir ebenfalls vor. Viel Spaß also mit unserer „Ausbildung Special“-Ausgabe – Ihr Seiten 26 und 27 Vorschau auf Großveranstaltung „Nacht der Technik“ am 8.11. Seite 6 Bäckermeister Niklas Ring – erst WM-Teilnahme, nun geht es zur EM aus dem Inhalt Titel und Seite 5 HwK-Aus- bildungsmeisterin Rowena Redwanz im Portrait Seiten 7 bis 25 Lehrlinge und ihre Ausbildungsbetriebe Foto: JOYN / Claudius Pflug Foto: Jörg Ripken Foto: Michael Jordan 03
Lehrstellenplus, aber 1.200 offene Plätze Gute Nachrichten zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres: Die Handwerkskammer (HwK)Koblenzmeldet einenAnstieg bei der Zahl neuer Ausbildungsverhältnisse. „Wir liegen deutlich im Plus“, freut sich Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich und macht auch klar, dass die Bewerbungsfrist nochnicht abgelaufen ist. „NochsuchenvieleBetriebe ihrenLehrling wie auch viele Jugendliche noch keine Entscheidung getroffen haben, wohin sie der künftige Weg führt.“ Insofern ist der Zeitpunkt günstigunddieChanceauf einen Traumjob im Handwerk ist groß. DieLehrstellenbörse derHwKverrät auch online, wo, in welchen Berufen und Betrieben es Lehrstellenangebote gibt. „Das sind zwei Klicks und schon kannman sich umfangreich informieren“, soHellrichund nennt die Internetseite seiner Kammer www.hwk-koblenz.de, dann die Rubrik „Ausbildung“, dort denPunkt „Lehrstellen & Praktikumsplätze“ – oder direkt unter www.hwk-koblenz.de/lehrstellen.Aktuell sind dort fast 1.200 offene Lehrstellen und fast 3.000 Praktikumsplätze aufgeführt – für 2025 wie auch 2026. „Das Angebot ist groß und sicherlich ist für jeden etwas dabei: 130 Handwerksberufe von A wie Augenoptiker bis Z wie Zimmerer bieten eine enorme Vielfalt!“ Und sollte sich ein Interessent nicht ganz sicher sein, kann er sichauchdirekt bei derHandwerkskammer melden: Unter 0261 398 333 oder perMail an ausbildung@hwk-koblenz.de werden Fragen zur Ausbildung oder zum Beruf persönlich beantwortet. Ganz wichtig: für den Einstieg ins Handwerk gibt es keine Frist, der Beginn der Ausbildung kann auch nach dem 1. September stattfinden. „Und die Chancen, nach Ende der Ausbildung die eigene Karriere fortzusetzen, sind im Handwerk exzellent! Auch das begleiten wir als Kammer mit – vom Auslandspraktikum in der Lehrzeit bis zum Meisterkurs nach dem Ausbildungsabschluss.“ Informationen: www.hwk-koblenz. de/lehrstellen, oder direkt bei der Ausbildungsberatung, Tel. 0261 398 333 ausbildung@hwkkoblenz.de 04 Das Interesse Jugendlicher an einer handwerklichen Ausbildung nimmt zu, das ist die gute Nachricht. Die weniger gute: fast 1.200 Ausbildungsplätze sind nicht besetzt. Azubispots stellten Handwerk vor Die beliebten Berufsmessen in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Koblenz brachten in diesem Jahr erneut Tausende Schüler mit Betrieben aus der Region zusammen. Rund200Aussteller nahmen indiesemJahr dieAzubispots der Handwerkskammer (HwK) Koblenz, der Industrie- und Handelskammer Koblenz und der Agentur für Arbeit wahr, um sich vielen Tausenden Schülern als attraktive Ausbildungsbetriebevorzustellen.GetreudemMotto„Wer morgen Fachkräfte will, muss sich heute zeigen“ nutzten darunter zahlreicheHandwerksbetriebe dieBerufsmessen als Plattform, um bei schönstemWetter und unter freiem Himmel ihre vielfältigen Ausbildungsangebote zu präsentieren und junge Nachwuchstalente kennenzulernen. Viele Mitmachaktionen vermittelten authentische Einblicke in unterschiedliche Handwerksberufe, wie der Zusammenbau eines Fensterrahmenmodells (mittleres Bild) am Stand der Fenster-Rolladen Knieps GmbH bei den Azubispots in Bad Neuenahr-Ahrweiler. In Koblenz überzeugte die neue Location am Deutschen Eck auf ganzer Linie. Auf der Mitmach- und Erforschermeile konnten sich die Jugendlichen praktisch ausprobieren – etwaalsKonditorenVanillecreme-TörtchenmitErdbeeren verzieren, als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker Schlüsselanhänger gravierenoder alsDachdecker 52Meter mit demKran in die Höhe steigen (Bild unten). Durch die Mitmachaktionen erlebten die Schüler typischeAufgaben der Berufe hautnah und bekamen ein Gefühl dafür, was im Arbeitsalltag wichtig ist. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Teilnahme an den Azubispots nicht nur für Besucher, sondern auchBetriebe kostenfrei ist. Handwerksbetriebe, die nächstes Jahr dabei seinmöchten, können ihr Interesse schon heute anmelden. Kontakt: Florian Wagner, Tel. 0261 398 336, florian.wagner@hwk-koblenz.de Foto: Kai Myller Fotografie
Unsere Gold-Rowena Nach Monaten voller Verschwiegenheit und aufregenden Dreharbeiten in Berlin stand vor Kurzem fest: Rowena Redwanz hat als Kandidatin die Sat.1-Show „Das große Backen – Die Profis“ gewonnen! Insgesamt duellierten sich dabei acht der besten Konditoren und Patissiers aus Deutschland, Österreich und Südtirol. Mit RowenaRedwanzfiebertenFreunde,Familie und Follower, aber auch ihre Kollegen der Handwerkskammer (HwK) Koblenz, beiderdieerst28-jährigeKonditor-undBäckermeisterin als Ausbilderin arbeitet. Die HwK-Familie drückte der sympathischen Handwerksmeisterin die Daumen und ließ sienachdemFinalehochleben. InRowenas zweitem „Wohnzimmer“, der Konditorei imZentrum für Ernährung undGesundheit der HwK, wurde die Siegerin nach der Ausstrahlung des Finales von Präsident Kurt Krautscheid, Hauptgeschäftsführer RalfHellrichundvielenKollegenmit einer Feierstunde geehrt. RowenaRedwanzstrahltebeimBetretender Backstube mit dem „Goldenen Cupcake“ alsPokal derFernsehsendungumdieWette und freute sich über das Glückwunschbanner, auf dem zu lesen war: „Du bekommst alles gebacken, Rowena!Wir sind stolz auf Dich!“ Präsident Kurt Krautscheid hob in seiner Laudatio hervor: „Sie haben sichmit handwerklicher Präzision, künstlerischem Feingefühl und einem tiefen Verständnis für Ihr Fach durchgesetzt. Ihr Sieg macht deutlich, dass handwerkliche Exzellenz undLeidenschaft nicht nur zu persönlichen Erfolgen führen, sondern auch eine ganze Branche gekonnt ins richtige Licht rücken können!“ Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich lobte: „Es gibt Momente, die bleiben. Der Sieg von Ihnen ist ein solcher Moment – für Sie persönlich, für uns als HwK und für das gesamte Handwerk.“ Ihr Sieg sei mehr als einWettbewerbserfolg: „Es ist ein starkes Signal: Das Handwerk bei uns begeistert.EshatZukunft.Eszeigt emotionale Tiefe und handwerklicheHöchstleistung!“ Rowena Redwanz bedankte sich für den wertschätzenden Empfang und vor allem dafür, dass die HwK sie auf demWeg zum Sieg unterstützt habe, sie für die Drehzeit freigestellt und so bewusst und gern eine besondereWerbemaßnahmefürsHandwerk ermöglicht hat. Beim Frühstück berichtete sie über die aufregendenundnervenaufreibendenDreh- arbeiten. Gewonnen hat sie schließlich, weil sie hochkonzentriert und strukturiert geblieben ist, Kreativität und handwerkliche Exzellenz gekonnt eingesetzt hat und sich von kleinen „Backkatastrophen“ kaum irritieren ließ. Kein Wunder: Rowena Redwanz ist das große Rampenlicht gewohnt. Sie wurde 2022 „Deutschlands beste Konditorin“ und 2023 in der TVShow „Lege kommt auf den Geschmack“ zur Dessert-Königin Deutschlands gekürt. Schon ihre Ausbildung zur Konditorin, die sie nach dem Abitur verkürzt in zwei Jahren im Seehotel Maria Laach machte, schloss sie als jahrgangsbeste Gesellin ab. Nach der Meisterprüfung als Konditorin machte sie den Bäckermeister – ebenfalls als Jahrgangsbeste. Seit vier Jahren ist sie bei der HwK Koblenz beschäftigt, bildet hier Lehrlinge aus und schult angehende Meister, dieoft älter sindals sie.Das „große Backen“, lernt der Nachwuchs hier also wirklich vom Profi und einer sehr sympathischen Botschafterin des Handwerks. Informationen: Ausbildungs- beratung der HwK Koblenz aubira@hwkkoblenz.de Tel. 0261 398 304 Championnat du Chocolat 2026 Die Handwerkskammer Koblenz lädt am 21. und 22. März 2026 zusammen mit der Stadt Koblenz wieder zum Championnat du Chocolat à Coblence ein. Diesmal findet es in der Rhein-Mosel-Halle statt. Das Fest für Schokoliebhaber und -künstler bietet zum zweitenMal denRahmen für die „DeutscheMeisterschaft der Schokoladenkunst“derTop-Chocolatiers. Spitzenprodukte wie Tafelschokolade, Pralinen, Trüffel, Wein und Spirituosen werden präsentiert. Die Schokoladenwettbewerbe im Bereich „Freestyle“ und „Artistik“ zum Thema „Flora und Fauna trifft Schokolade“ mit Teilnehmern aus ganz Deutschland werden Tausende Fans begeistern. Auch die Dessertkönigin Deutschlands, beste Konditorin Deutschlands 2022 und Gewinnerin des „goldenen Cupcakes“ Rowena Redwanz (Beitrag links) präsentiert ihre Tortenkunst live zum Zuschauen und Staunen. Infos: www.championnat-du-chocolat.info 05 Sie kriegt alles gebacken: Rowena Redwanz ist ein Paradebeispiel dafür, welche Chancen eine Ausbildung im Handwerk bietet. Die 28-Jährige ist Bäcker- und Konditor- meisterin, bildet bei der HwK Koblenz aus und gewinnt Wettbewerbe wie „Das große Backen“. Foto: Michael Jordan Foto: Michael Jordan
Voller Einsatz bei Back-WM in Brasilien Mit gerade mal 22 Jahren ist Niklas Ring nicht nur bereits Bäckermeister – er hat auch erfolgreich Deutschland bei der Weltmeisterschaft der Bäckerjugend im brasilianischenSãoPaulovertreten. Dafür wurde er zuvor gezielt in der Bäckernationalmannschaft trainiert. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Janus Ripken aus Hamburg erkämpfte er sich einen beachtlichen fünften Platz. Der Wettbewerb des Internationalen Bäcker- und Konditoren-Verbands forderte den Teilnehmern alles ab: Sechs Stunden hatten die Teams Zeit, um ihr Können in der Herstellung von Backwaren wie klassischem Roggen-Mischbrot, Croissants und kreativen Plunderteilchen mit spezieller FüllungunterBeweis zu stellen. Darauf hatte sichder jungeBäcker aus dem Kammerbezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz ein halbes Jahr lang und immer amWochenende an der Akademie des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks vorbereitet. Beim Wettkampf in Brasilien gelang es dem deutschen Team dann trotz einer Schnittverletzung, die sichNiklaswährend des Wettkampfs an der Wade zuzog, alle Aufgaben rechtzeitig und mit hoher Qualität zu absolvieren. Was war passiert? Er hatte eine Tasche mit Messern an seine Schürze gebunden, um das Werkzeug schnell zur Hand zu haben. Als er sich vor denOfenknieteundzurSeitedrehte, bohrte sich die Spitze eines Messers in dieWade. Trotzdem zeigten beide Deutsche bis zur letztenMinute vollen Einsatz: „Wir konnten alles stellen, wie wir es geplant hatten. Wir mussten aus Zeitgründen nur ein paar AbstrichebeimSchaustückmachen–auch wegen des Verbands“, berichtete Niklas Ring anschließend. Nach dem Erlebnis in Brasilien erklärte er: „Wir haben einen starken fünften Platz erreicht. Und auch wenn es nicht fürs Treppchen gereicht hat, sind wir zufrieden mit unserer Leistung.“ Schon lange vor der Weltmeisterschaft hatteRingmit exzellentenhandwerklichen Leistungen auf sich aufmerksamgemacht: SeineAusbildung absolvierte er imUnternehmen Backkultur Müsch in Alflen und schlossdieGesellenprüfung2024mit „sehr gut“ ab. Bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk, der sogenannten „German Craft Skills“, kämpfte sich der Koblenzer BäckergesellenachdemSiegaufKammer- und Landesebene dann bundesweit bis auf den zweiten Platz vor. Seit Kurzem hat er außerdem den Meistertitel in der Tasche. Bei der HwK Koblenz ist man stolz auf den jungen Genusshandwerker: „Niklas Ring ist ein herausragendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit unseres Handwerkernachwuchses. Sein Weg vom sehr guten Gesellen über den Meistertitel bis zur Weltmeisterschaft zeigt, was im Handwerk möglich ist. Wir sind stolz auf seine Leistung und wünschen ihm viel Erfolg für die Europameisterschaft“, so Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz. Er blickt damit bereits auf die nächste Herausforderung für den jungen Bäckermeister: Vom 9. bis 13. September tritt Niklas Ring bei den EuroSkills, der Europameisterschaft der Berufe, im dänischen Herning an. Die Daumen sind gedrückt! Kontakt: Backkultur Müsch GmbH & Co. KG Tel. 02678 289 www.baeckerei- muesch.de Schon als Azubi die Welt erkunden Im Handwerk gibt es schon ab der Ausbildung viele Möglichkeiten, Auslandserfahrung zu sammeln – professionell unterstützt von der Handwerkskammer (HwK) Koblenz und finanziell gefördert. Das Team der Mobilitätsberatung der HwK Koblenz unterstützt Auszubildende während ihrer Lehrzeit in Handwerksbetrieben aus dem Kammerbezirk sowie Gesellen und Meister im Jahr nach dem Abschluss ihrer Prüfung bei der Organisation von Auslands- praktikaunddemBeantragenvonStipendien.ZurAuswahl stehen zweiwöchige bis dreimonatige Aufenthalte in 33 Ländern Europas – beispielsweise Norwegen (Bild). Das Programm „Berufsbildung ohne Grenzen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Es soll helfen, über Grenzen hinweg voneinander zu lernen. Informationen: www.berufsbildung-ohne- grenzen.de, mobira@hwk-koblenz.de 06 Der 22-jährige Bäckermeister Niklas Ring aus Kaifenheim holte trotz Verletzung einen starken fünften Platz bei der Weltmeisterschaft der Bäckerjugend in São Paulo. Jetzt geht es zur EM. Foto: privat Foto: Jörg Ripken
Aus Vietnam zur Bäckerlehre eingereist Zu nachtschlafender Zeit beginnt in Hehls Backhaus in Müschenbach der Arbeitstag am Ofen. Zwischen Mehl, Sauerteig und knusprigen Brötchen sind seit Kurzem neue Gesichter zu entdecken: Quoc Thinh VoundNhatLeHuyDang, zwei 20-jährige Vietnamesen, haben hier mit einer Abiturientin aus der Region ihre Bäckerlehre begonnen. Für die Männer, die in der Landwirtschaft groß geworden sind, war das ein großer Schritt – aus der Heimat direkt ins deutsche Bäckerhandwerk. „Sie hatten gar keine Vorkenntnisse“, erzählt Geschäftsführer Marco Müller. „Aber man hat sofort gemerkt, dass sie großes Interesse amHandwerk haben.“ Vor ihrer Anreise lernten sie Deutsch auf B1-Level, absolvierten das vietnamesische Abitur und lernten den Westerwälder Ausbildungsbetrieb in Videocalls kennen. DasFamilienunternehmenHehlsBackhaus steht seit fast 70 Jahren fürHandwerksqualität imWesterwald.Heutehat dieBäckerei zwölf Filialen imUmkreis von 30Kilometern–unter anderemdaskürzlichwiedereröffnete Löwen-Café in Hachenburg – und bleibt ihrenWurzeln treu: „UnserSauerteig ist so alt wie das Unternehmen, er stammt nochvomOpa“, erzähltLindaHartwig, die den Betrieb in dritter Generation mitführt. Regelmäßige Auszeichnungen sind ein Beleg für das Unternehmen und die 158 Mitarbeiter, dass es sich lohnt, den Fokus auf handwerkliche Qualität und regionale Wertschöpfung zu legen (siehe Beitrag rechts). Dazu tragen nun auch Quoc Thinh Vo und Nhat Le Huy Dang bei. Doch ihr Weg nach Müschenbach war kompliziert: Trotz professioneller Unterstützung durch einenvietnamesischenVermittler kämpfte HehlsBackhaus zehnMonate langmit FormularenundGenehmigungen. „Wir hätten fast aufgegeben“, gesteht Linda Hartwig. Doch das Durchhalten hat sich gelohnt: Seit April sind die jungen Vietnamesen in Deutschland – und gut angekommen. Untergebracht sind sie als kleine WG im Verwaltungsgebäude, dem ehemaligen WohnhausvonLindaHartwigsGroßeltern. Dort kochensieoft gemeinsamfür odermit dendeutschenKollegen. „Das ist gut gegen Heimweh und es schmeckt“, schmunzelt Marco Müller. In der Backstube und auch sprachlich machen sie schnell Fortschritte. „Sie wollten von Anfang an nur Deutsch sprechen“, berichtet Hartwig. Noch stolpern sie dabei über ungewohnte Lautkombinationen – Wörter wie „Crisp“ oder „Pfirsich“ sorgen regelmäßig für gemeinsame Lacher. Natürlich hilft das Team auch hier gern. Privat sind sie gut eingebunden: Beim Fußballspielen,Ausflugandenheimischen Backes oder zum Tag des Brotes in Bonn. Besonders stolz sind sie auf ihre Bäckerkluft. Die trugen sie in Bonn bewusst währenddes gesamtenAusflugs und sogar beimEssen imRestaurant. Jetzt freuen sie sich auf ihren ersten deutschen Winter, Weihnachtsmärkte und Adventsgebäck. „Sie fühlensichwohl“, sagtLindaHartwig, „und für uns ist es schön, wieder Azubis in der Backstube zu haben.“Hehls Backhaus hat immer viele Auszubildende – dieses Jahr 20. Nur dieBackstube blieb seit sechs Jahren ohne Nachwuchs. Das hat sich mit den Vietnamesen und ihrer deutschen Kollegin geändert. Das Handwerk konnte also einmal mehr Brücken schlagen – über Sprachbarrieren und Kontinente hinweg. Kontakt: Hehls Backhaus GmbH Tel. 02662 941 250 www. backhaus-hehl.de Ausgezeichnet am laufenden Band Hehls Backhaus wurde als eine von Deutschlands 50 besten Bäckereien ausgezeichnet. Die Urkunde an der Bäckerei-Wand reiht sich ein in viele, denn Qualität und Tradition werden hier großgeschrieben ... DieGeschäftsführer und InhaberLindaHartwigundMarco Müller (Bild) haben bei der internationalenFachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk iba den Ehrenpreis desDeutschenBäckerhandwerks2025 fürHehlsBackhaus bekommen, ebensodieBäckerKarlGmbH(Weißenthurm) aus dem Kammerbezirk der HwK Koblenz. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks ehrte 50 von 1.400 Handwerksbäckereien, die bei unabhängigen Qualitätsprüfungen des Deutschen Brotinstituts im Jahr 2024 die höchstenPunktzahlen erreicht hatten. HehlsBackhaus wird seit Jahren ausgezeichnet, unter anderem fortlaufend mit dem Landesehrenpreis im Genusshandwerk. Informationen: www.genusshandwerk-rlp.de 07 Sechs Jahre lang gab es in Hehls Backhaus keinen einzigen Auszubildenden, der eine Bäckerlehre begonnen hat. In diesem Jahr freut sich das Westerwälder Traditionsunternehmen, gleich drei begrüßen zu können. Zwei davon wohnen nun sogar über der Backstube. Foto: Linda Hartwig
Keine halben Sachen Der gelbe Pfeil imLogo steht sinnbildlich für die Geschichte der Holzbau Merz GmbH, die auf über 160 Jahre Tradition zurückblickt. Als Stefan Merz 2005 die Zimmerei Holzbau Pfeil nach 20-jähriger Betriebszugehörigkeit von seinem Großonkel übernahm, entschied er sichbewusst dafür, das unverkennbare Kennzeichen trotzNamenswechselsbeizubehalten. Seitdembauteder 55-jährigeZimmerermeister denBetriebmit großemEinsatzweiter aus. Meilenstein um Meilenstein wuchs das Unternehmen: von der Anschaffung der ersten Abbundmaschine über den Neubau und Umzug in die moderne Produktionshalle mit Bürokomplex in Bannberscheid bis zur Einführung eines Programms für 3D-Konstruktionszeichnungen. Seine Nachfolge alsGeschäftsführer anzutreten, heißt also: große Fußstapfen füllen – eine anspruchsvolle Aufgabe, die Daniel Huck vor Kurzem übernommen hat. Seinen Weg in das Unternehmen fand der damals frischgebackene Zimmerermeister bereits 2015. Vor fünf Jahren fiel dann die Entscheidung: Huck soll einmal den Betrieb übernehmen. Und trotz der reichlichen Vorbereitungszeit war es ein besonderer Tag, als er 2024 seinen Platz in derWerkhallemit demChefsessel imBüro tauschte. Von da an ließ ihn Merz ein Jahr lang in die verantwortungsvolle Position hineinwachsen, stets ansprechbar, doch unter möglichst geringer Einflussnahme. „Preiskalkulationen, Personalplanungund Kundenbetreuung standen nun auf der Tagesordnung“, erinnert sich Huck an die Zeit der Feuertaufe. Heute befindet sich das Unternehmen unter seiner Führung weiterhinaufErfolgskurs.Unterstütztwird der 31-Jährige von Diplom-Betriebswirt Michael Merz. Viele Jahre lang stand er seinem Bruder als Prokurist im Bereich Rechnung und Controlling zur Seite und wird auch Huck ein verlässlicher Partner imBüro bleiben. Auf ihrer Agenda stehen zahlreiche Vorhaben. „Bald wird unsere neue Branchensoftware einsatzbereit sein“, gibtHuckeinBeispiel.Dabei ist ihm wichtig, grundlegende Werte beizubehalten: „Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und ein respektvoller Umgang wurden hier schon immer großgeschrieben.“ Diese Haltung hat sich inderRegion längst herumgesprochen und so freut sich das Zimmererteam über zahlreiche Initiativbewerbungen, die bei ihnen eintreffen. Eine davon kam von Lucas Vogt. Heute ist er Auszubildender im zweiten Lehrjahr und begeistert von seinem Handwerk. „Innerhalb eines Arbeitstages schlagen wir den Dachstuhl auf und die Baustelle verwandelt sich zu einem erkennbaren Haus. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Zusammenarbeit sind dabei gefragt.“ Teamwork auf der Arbeit, Einzelkämpfer imRing:NebenseinerAusbildung trainiert der 23-Jährige bis zu fünf Mal pro Woche für seine Boxkarriere. Titel wie Rheinland- und Hessenmeister hat er bereits gewonnen, zudem bestritt er Wettkämpfe sowohl in den Vereinigten Staaten wie auch in Marokko. „Nächstes Jahr soll mein Profi-Debüt stattfinden. Dafür bin ich noch auf der Suche nach Sponsoren, die an meine Vision glauben und mich auf meinem sportlichen Weg begleiten,“ erklärt Vogt, der auch in Zukunft zeigen will, dass Einsatz und Fleiß zum Erfolg führen – auf dem Dach wie im Ring. Kontakt: Holzbau Merz GmbH Tel. 02602 9348 720 www.holzbau- merz.de Von Dachstuhl bis Holzrahmenbau Die Holzbau Merz GmbH in Bannberscheid bietet maßgeschneiderte Lösungen für Kunden und für angehende Zimmerer eine abwechslungsreiche Ausbildungszeit! Ob neue Dachstühle, Wohnraumerweiterungen durch Gauben oder ein zusätzliches Stockwerk: Die Holzbau MerzGmbHist Profi in allenFragen rundumdenHolzbau und den Holzrahmenbau. Auch große Lebensmittelketten zählen mit ihren Märkten zu den Stammkunden. Darüber hinaus bietet die Zimmerei mit über 20 Mitarbeitern Planungs- und Lohnabbundarbeiten für Handwerksbetriebe und Privatkunden an, die über keine eigenen Anlagen verfügen. Diese Vielseitigkeit zeigt sich auch hinter den Kulissen. Von der computergestützten Planung am Rechner über die Bedienung moderner Maschinen in der Werkhalle bis hin zurArbeit auf derBaustelle ist derBeruf des Zimmerers abwechslungsreich und anspruchsvoll. Foto: Presse Service Merz (Michael Merz)“ 08 Neben der Ausbildung zum Zimmerer trainiert Lucas Vogt (auf dem Foto) für seine Karriere als Profi-Boxer. Auch Zimmerermeister Daniel Huck (unten r.) verfolgt entschlossen seine Ziele. Im Juni löste er nach intensiver Einarbeitung Stefan Merz (unten l.) in der Geschäftsführung der Holzbau Merz GmbH ab. Die HwK Koblenz berät umfassend zu den Themen Existenzgründung, Unternehmensnachfolge und Betriebsführung im Handwerk: www.hwk-koblenz. de
Augen auf, hier kommt das Handwerk! Eine Handwerkerfamilie mit 100-jähriger Tradition: In ihrem Augenoptikerbetrieb sorgen (Bildoben, v.l.)Andreas,Brittaund ihr 25-jähriger Sohn Justus Bonn gemeinsam mit ihren qualifizierten Mitarbeitern und einer Extraportion Leidenschaft dafür, dass ihre Kunden den Durchblick behalten. Seit diesem Jahr gehört auch die engagierte Auszubildende Tabitha Suckau zum tatkräftigen Team und bringt sich mit viel Fingerspitzengefühl bei den anspruchsvollen Aufgaben ein. „Alles begann im Jahr 1925, als mein Großvater Ludwig Bonn einen Laden samt Werkstatt eröffnete – nur 200 Meter entfernt von unserem heutigen Standort in der Hachenburger Innenstadt. Schon früh spielten optische Geräte in dem Uhrmacher- und Feinmechanikerbetrieb eine große Rolle und als der neue Beruf in den 1950er Jahren entstand, war mein Vater Karl-Ludwig der erste vollständig ausgebildete Augenoptiker im oberen Westerwald. Schon in meiner Jugend färbte seine Begeisterung auf mich ab. Mit Justus ist die vierte Generation in den Betrieb eingestiegen. Das macht uns sehr stolz“, erklärt Andreas Bonn. Vater wie Sohn sind Augenoptikermeister, Andreas Bonn dazu Uhrmachermeister. „Vor sechs Jahren entschied die Familie, das Uhren- und Schmuckgeschäft aufzugeben und sich vollständig auf die Augenoptik zu konzentrieren. Lediglich der Ankauf von Altgold bleibt in der dafür eingerichtetenWerkstatt bestehen“, berichtet der 61-Jährige. „Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Bedürfnis nach besserem Sehvermögen immer wichtiger unddasFachgebiet entwickelte sichweiter. Augenoptikermeister, staatlich geprüfter Augenoptiker, ausgebildeter Optometrist, insbesondere für Kinder, ebenso wie WeiterbildungenzumKontaktlinsenspezialistenmit verschiedenenSchwerpunkten: Werwie ichnieaufhörenmöchte, zu lernen und zum Fortschritt in seinem Berufsfeld beizutragen, ist imAugenoptikerhandwerk bestens aufgehoben!“, informiertAndreas Bonn. „Besonders gefällt mir an der Ausbildung zur Augenoptikerin, dass ich sowohl handwerklich als auch mit Menschen arbeite“, bringt es die 19-jährige Tabitha Suckau perfekt auf denPunkt. „Schrauben mit oft nur einem 1,8 Millimeter kleinen Durchmesser lassen es erahnen: Inunserer hauseigenenWerkstatt ist Fingerfertigkeit gefragt. Hier kommen traditionelle wie modernste Bearbeitungstechniken zum Einsatz, vom Keramikschleifstein bis zur CNC-Maschine.Gleichermaßenhat inden Untersuchungsräumen die Technologie Einzugerhalten, zumBeispiel bei derWellenfrontmessung,mit der ein individuelles Sehprofil erstellt wird, bei der Messung des Augeninnendrucks, der Transparenz von Hornhaut und Augenlinse oder dem NetzhautscanmitAnalysedurchkünstliche Intelligenz“, erklärt Andreas Bonn. Seine 56-jährigeFrauBritta, ebenfallsAugenoptikerin und dazu Juwelierin, ergänzt: „Im Umgang mit Kunden ist zudem ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen wichtig. Dennbei derAuswahl der Sehhilfengilt es, gesundheitliche und ästhetischeWünsche bestmöglichzuvereinbaren. DieAugenoptik ist also ein anspruchsvolles Berufsfeld, das genau dadurch umso erfüllender ist!“ Kontakt: Ludwig Bonn e.K. Tel. 02662 7596 www. augenoptik- hachenburg.de Meisterjubilare im Rampenlicht Die Handwerkskammer Koblenz lädt zur feierlichen Übergabe der Jubiläumsmeisterbriefe am 15. und 16. Oktober in Koblenz ein – noch ist die Anmeldung möglich! DerMeisterbrief stellt einenpersönlichenundberuflichen Meilenstein im Leben dar und steht für die hohe Qualität desHandwerks. Das feiert dieHandwerkskammer (HwK) Koblenz am 15. und 16. Oktober 2025 im Zentrum für Ernährung undGesundheit, St.-Elisabeth-Straße 2, 56073 Koblenz, gemeinsam mit den diesjährigen Meisterjubilaren. Handwerksmeister, die vor 50, 60, 65 oder gar 70 Jahren ihreMeisterprüfungbei derHwKKoblenz abgelegt haben, werden in stimmungsvollem Rahmen gewürdigt underhalten ihreJubiläumsmeisterbriefe inGold,Diamant, Eisern oder sogar Platin überreicht. Jubiläumsmeister der Jahrgänge 1975, 1965, 1960 und 1955 oder ihre Familien werden gebeten, die zu Ehrenden schnellstmöglich anzumelden. Aus planungsbedingten Gründen endet die Anmeldefrist in Kürze. Anmeldung: Elena Mebus, Tel. 0261 398 315, elena.mebus@hwk-koblenz.de Foto: Michael Jordan 09 Das Augenoptikerhandwerk verbindet modernste Technologien mit präzisem Handwerk und individueller Beratung. In ihrem Betrieb in Hachenburg setzt die Familie Bonn konsequent auf neue Verfahren, um höchste Qualität zu gewährleisten.
Das Puya-Wirtschaftswunder Schaut man auf die Biografien der Beteiligten, bringt jeder für sich eine interessante wie außergewöhnlicheVorgeschichtemit. Annabelle ist Abiturientin und hat sich für das Kfz-Handwerk entschieden, Mitstreiter Harley hat eine Förderschule besucht. UnterschiedlicheAusgangssituationen, ein Ziel: DieAusbildungmit ihren anspruchsvollen Inhalten erfolgreich absolvieren. Ihr Chef Puya Yousefi ist dafür sicherlich eine gutewie anspruchsvolleAdresse. Der 50-jährige Kfz-Technikermeister kommt gebürtig aus dem Iran, lebt und arbeitet seit 33 Jahren in Deutschland. Was er in dieser Zeit aufgebaut und erreicht hat, darf als kleines Wirtschaftswunder bezeichnet werden. Der Kfz-Lehre folgte das Fachabitur, kurzzeitig auch ein Studium. Doch richtig wohl fühlte er sich in der Werkstatt und arbeitete viele Jahre als Angestellter, qualifizierte sich bereits da zum Service-Techniker. 2009 folgte bei der Handwerkskammer Koblenz die Meisterprüfung.Drei Jahre später gründete er seinen Betrieb. „Das fing alles klein an undwuchsdannkontinuierlich“, erzählt er. Schon imerstenUnternehmerjahrwechselt er in Sinzig den Standort in die Industriestraße. Und baut dort etwas auf, was schon bald beeindrucken wird – technisch und im Erscheinungsbild. Werkstatt, Aufarbeitung und Verkauf von Fahrzeugen in zweiHallen, einEmpfangsbereich, der zum Staunen und Schauen einlädt. Überall hängen Werbetafeln aus Blech, verraten auch, dass Chef Puya ein Fan alter VW-Busse ist. In der Werkstatthalle mit zehn Hebebühnen reicht die Fahrzeugvielfalt vom kleinen VW Polo über einen 600er Mercedes-Oldtimer bis zum Bentley-Sportwagen. „Mit einemLehrlinghabe ichmal angefangen“, blickt der Chef zurück. Heute zählt derBetriebzehnMitarbeiter und fünfLehrlinge. „Wennallesklappt, starten indiesem Jahr vier Jugendliche in die Ausbildung.“ Voraussetzung ist dafür immer ein vierwöchiges Praktikum. „Man muss wissen, woran man ist. Das gilt für beide Seiten.“ WennmanPuyaYousefi zuhört,merktman schnell: hier weiß einer sehr genau, was er will. Freundlich, aber durchaus bestimmt steckt er einen Kurs ab, in dem sich sein Unternehmen samt Mitarbeitern bewegt. „Wir sind familiär ausgerichtet. Es wird gemeinsamgearbeitet undgefeiert“, sagt er undspricht auchdiverseFreizeitaktivitäten vonKurzausflügenbisGrillfestenan.Auch bei der Auswahl seiner Lehrlinge hat er einen Blick, der weniger mit erreichten Noten und vielmehr mit Engagement und Wissenshunger zu tun hat. „Man muss den Mensch sehen und spürt ja sehr schnell, ob jemand für eine Sache brennt“, fasst er das zusammen und lebt es vor. Denn das, was er in den vergangenen 13 Jahren aufgebaut hat, ist auch die VerwirklichungeinesTraums.Auf dener stolz ist? „Durchaus. Ich kann zufrieden damit sein, habe aber auch noch viele Pläne.“ Erfolge – bei allen Ansprüchen an sich selbst und andere – auch mal genießen können–auchdasdarfmannicht verlernen. Kontakt: Auto Service Puya Tel. 02642 9941 030 www.autoservicepuya.de Hintergründe zur Ausbildung Unterschiedliche Ausgangslagen, ein Ziel: die Beispiele aus dem Kfz-Unternehmen Puya (Reportage auf dieser Seite) verdeutlichen die Möglichkeiten, die eine handwerkliche Ausbildung unabhängig vom Schulabschluss bietet. Harley Haspel (unteres Bild) hat als Förderschüler ein Jahrespraktikum im Kfz-Betrieb absolviert, Annabelle Demissie als Abiturientin ein vierwöchiges „Kennenlern“-Praktikum. Beide haben am 1. August mit ihrer Ausbildung begonnen. Aktuell beträgt der Anteil an Lehrlingen mit Hochschul- und Fachhochschulreife im Bezirk der Handwerkskammer Koblenz 12 Prozent, das Durchschnittsalter zu Ausbildungsbeginn 18,7 Jahre. 10 Lehrling seit einem Monat – das gilt für beide: Annabelle Demissie (links im Bild) ist 19, Harley Haspel (rechts) 17 Jahre alt. Im Sinziger Kfz-Unternehmen von Puya Yousefi (Bildmitte) werden sie zu Fahrzeugmechatronikern ausgebildet.
Voller Erfolg für Teilzeitazubi Daniel Jungbluth hat allen Grund, stolz zu sein: Er hat seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen – und das in vielerlei Hinsicht auf besondere Weise. Zunächst einmal hat der heute 32-Jährige vor zwei Jahren einen kompletten Wandel vollzogen. Seinen sicheren Job inder IT-Branche gab er auf, um im Handwerk einen beruflichen Neustart zu wagen. Weil er damals bereits Familienvater war, absolvierte er die Ausbildung in Teilzeit – so konnten er und seine Frau sich die Erziehung undZeit mit den Töchtern teilen. Dafür brauchte er damals „vor allemMut“, wie er sich erinnert undeinenHandwerksbetrieb, deroffen ist für die selteneMischungaus „nichtmehr ganz jungem“ Auszubildenden aus einer völlig anderen Branche, mit Familie und demWunsch nach einer Lehre in Teilzeit. Genau diese Nadel im Heuhaufen fand der Tischler-Azubimit derHolzwerkstätte Kutzner & Ritzdorf in Bad Breisig. Die Chefs waren zunächst skeptisch gegenüber Teilzeitstellen, sahen aber großes Potential in Jungbluth, der seit seiner Kindheit viel mit Holz gearbeitet hatte und repräsentableMöbelstücke vorweisen konnte. Unterstützt und begleitet von der Handwerkskammer Koblenz wurde der nicht ganz alltäglicheAusbildungsvertrag abgeschlossen.Daswar der Startschuss für eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Heute ist Daniel Jungbluth 32 Jahre, seine Töchter sieben und neun. Durch seine beruflicheErfahrung imVorfeld, die gute Arbeit während der Ausbildung und sehr frühe Prüfungstermine hat er seine Ausbildung zumTischler nach einemJahr und zehn Monaten abgeschlossen und wurde vor Kurzem bei der Freisprechung als zweitbester Geselle seines Jahrgangs ausgezeichnet. „Da war ich schon sehr stolz – zusammen mit meiner Familie (Bild rechts) und dem Team in meinem Ausbildungsbetrieb“, berichtet der frischgebackene Geselle. Sein Gesellenstück kann sich sehen lassen: Jungbluth hat nach 20 Stunden Planungsarbeit in 80 Arbeitsstunden einen Treppenschrank für den heimischen Flur auf Maß getischlert. Er passt mit seiner Schräge genau unter die Treppe und bietet dort Stauraum für Schulranzen und Taschen. Ein Klappenfach steht außerdem für Kleinkram zur Verfügung. DermoderneTreppenschrank ersetzt zwei Kommoden und ist „natürlich täglich in Benutzung“. Mit Blick auf seine Ausbildung betont der Familienvater, dass er seine Entscheidung keinen Tag bereut hat. „Natürlich sind ein Bürojoboder dieArbeit imHandwerkzwei völlig verschiedene Welten. Der Ton im Handwerk ist schon mal ruppiger, dafür sind die Dienstwege kürzer und es geht familiärer zu.“ Vor allem aber erfülle ihn dieArbeit alsTischler einfach.DieAusbildung in Teilzeit sei gut machbar gewesen. „Da ist alles sauber durchgelaufen.“ Er empfiehlt jedem, der über einen Start oder Wechsel ins Handwerk nachdenkt: „Ich bin dann erfolgreich, wenn ich tue, was mir Spaßmacht!“ Er ist imHandwerk angekommen – wenn auch nicht am Ende seiner Ausbildung: Bis zum Jahresende arbeitet er weiter bei Kutzner & Ritzdorf, dann besucht er dieMeisterschule – nun in Vollzeit –bisAugust, umsichanschließend selbstständig zu machen. Ein Plan, den seine Chefs von Anfang an kannten und voll und ganz unterstützen. Kontakt: Holzwerkstätte Kutzner & Ritzdorf GmbH Tel. 02642 9939 797 www.kutznerritzdorf.de So gelingt Ausbildung in Teilzeit Eine Ausbildung in Teilzeit ist seit 2020 grundsätzlich für alle zulässig. Hier sind einige Eckdaten, die dabei zu beachten sind, damit diese besondere Form der Lehre für alle Beteiligten zum Erfolg wird: Die Arbeitsgemeinschaft (AG) der Handwerkskammern Rheinland-Pfalzerklärt dazu, dassman ineinerTeilzeitausbildung die tägliche oder wöchentliche Ausbildungszeit inklusive Berufsschule nach Bedarf um bis zu 50 Prozent verkürzen darf. So kann man die Ausbildung optimal anpassen. „Es muss gewährleistet sein, dass die Auszubildenden trotzKürzungder betrieblichenAusbildungmit den Betriebsabläufen und Ausbildungsinhalten vertraut gemacht werden“, ergänzt die AG. Die Kurse der überbetrieblichen Ausbildung sind zu 100 Prozent zu besuchen. Informationen gibt es bei der HwK Koblenz: ausbildung@hwk-koblenz.de, Tel. 0261 398 333 11 Daniel Jungbluth hat seinen IT-Job gegen das Handwerk eingetauscht. Die Tischlerausbildung absolvierte er in Teilzeit, um mehr Familienzeit zu haben. Jetzt wurde er als zweitbester Geselle des Jahrgangs freigesprochen. Fotos: privat
Wenn Spannung Tatendrang erzeugt Voller Elan und hochmotiviert: Seit der Betriebsgründung imJahr 2022haben sich die Brüder Thimo und Yannis Neumann (Bild oben, 1. und 2.v.l.) mit ihrem in Bad Neuenahr-Ahrweiler ansässigen Elek- trounternehmenerfolgreichetabliert.Doch nicht nur die beidenHandwerksmeister im Alter von 35 und 29 Jahren sprühen vor Energie und Begeisterung. Gemeinsam mit der 26-jährigen Alina Redlich (Bild oben, r.) als engagierter Unterstützung in derUnternehmensführung sinddie jungen Betriebsinhaber besonders stolz auf ihr dynamisches Team, das im Büro wie bei den Kunden vor Ort beherzt mit anpackt. Dazu zählt auch die Auszubildende Mia Poppelreuter, die im vergangenen Jahr im gesamten Landkreis Ahrweiler von 59 angehenden Elektronikern der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik die einzige weiblicheAuszubildendewar! Inzwischen ist sie im zweiten Lehrjahr angekommen undhat bereits bei zahlreichen, ganz unterschiedlichen Einsätzen vor Ort wertvolle Erfahrungen gesammelt. Darunter zum Beispiel in einem Mehrfamilienhaus, das von der Ahrflut schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Strom- und Netzwerkkabel verlegen, Steckdosen montieren, Lampen anschließen – fleißig half sie dabei mit, die komplette Elektrik der fünf Erdgeschosswohnungen, desKellers und der Tiefgarage zu erneuern und auf den neuesten Stand zu bringen. „Wenn man sieht, wie viel Arbeit hinter diesen alltäglichenDingen steckt, entwickeltman eine große Wertschätzung dafür“, erklärt sie.NochdazupunktendieWohneinheiten künftig mit modernen Annehmlichkeiten wie Fußbodenheizung, Videosprechanlage, elektrischenRolllädensowieMarkisen. „Eine der Tätigkeiten, die mir besonders viel Spaß macht, ist die Installation von Photovoltaikanlagen“, erzählt die 17-Jährige, die mit ihrer Arbeit einen wichtigen BeitragzurEnergiewendeunddemKlimaschutz leistet. „Es ist spannend zu lernen, wie die Module fachgerecht auf Dächern montiert und angeschlossen werden.“ „Uns ist eswichtig, unsereAuszubildenden bestmöglich zu fördern, um sie anschließend als Top-Fachkräfte für unseren Betrieb zu gewinnen“, sind sich die Brüder Neumann einig. „Das Elektrohandwerk bietet sichere Arbeitsplätze – gerade, weil viele Aufgaben individuell bleiben und sich nicht standardisieren lassen. Hier bleibt der Mensch unersetzlich.“ Kontakt: Elektro Neumann GmbH Tel. 02641 8291 282 www.elektro- neumann-aw.de 12 Mia Poppelreuter (2.v.r) war in ihrem ersten Lehrjahr die einzige weibliche Auszubildende im Elektrohandwerk im Landkreis Ahrweiler und bringt sich mit großer Neugier und Tatkraft in die vielfältigen Projekte des Elektrobetriebs Neumann ein. Verstärkung ist zur Stelle! Als eine von aktuell zwei Azubinen im Elektrohandwerk im Landkreis Ahrweiler startete Emely Sovuksu vor Kurzem ihre Lehre bei der Ockenfeld Elektro GmbH. „Von Anfang an durfte ich mich aktiv einbringen und zumBeispiel dabei helfen, Aussparungen inWänden und Decken anzulegen und anschließend Rohre und Kabel für dieElektroinstallation zuverlegen“, erzählt die 15-Jährige (Foto unten, r.) begeistert von ihren ersten Ausbildungswochen. Am Girls’ Day hatte sie zuvor erste Einblicke erhaltenunddas familiengeführteHandwerksunternehmen in Gönnersdorf bei Bad Breisig kennengelernt. Während zweier Praktika gewann sie wertvolle Eindrücke in den Arbeitsalltag, die überzeugten: Mit Beginn der Lehre befindet sie sich nun auf direktemWeg, Elektronikerin in derFachrichtungEnergie- undGebäudetechnikzuwerden. Seit der Gründung im Jahr 1963 brachte das Elektrounternehmen bereits zahlreiche Fachkräfte hervor. Doch auch für den 66-jährigen Betriebsinhaber Uwe Ockenfeld und seinen 40-jährigen Sohn Michael Ockenfeld (Foto unten, l.), der in den kommenden Jahren die betriebliche Nachfolge antretenwird, ist Emely Sovuksu als weibliche Auszubildende eine Premiere: „Wir freuenuns sehr, Emely als neuesMitglied inunserem Team begrüßen zu dürfen. Wir sagen immer, dass es zwei wesentliche Voraussetzungen gibt, die für eine Karriere in unserem Bereich wichtig sind. Erstens sollte jeder, der eine Ausbildung zum Elektroniker beginnt, Spaß an der Arbeit haben. Zweitens sollte man nie aufhören, lernen zu wollen, denn die Technik entwickelt sich ständig weiter. Die Kombination aus physischer Arbeit und technischem Knowhow ist anspruchsvoll, aber das macht den Beruf auch umso spannender.“ Kontakt: Ockenfeld Elektro GmbH, Tel. 02633 470 210, www.ockenfeld-elektro.de
Wie werden wir erfolgreich nachhaltig und nachhaltig erfolgreich? Gemeinsam finden wir die Antworten für morgen. Machen Sie den Wandel zur Chance: mit umfassender Beratung und der passenden Finanzierung. Mehr dazu: sparkasse.de/unternehmen Weil’s um mehr als Geld geht.
Weil jedes strahlende Lächeln zählt „Als mein Großvater, der Buchhalter Fritz Kimmel, und der Zahntechniker Paul Heidger im Jahr 1925 das ‚ZLC Zahntechnische Laboratorium Coblenz‘ in einer Seitengasse der Löhrstraße in Koblenz gründeten, legten sie nicht nur den Grundstein für eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte, die, trotz Zerstörung des Gebäudes während des Zweiten Weltkriegs, bis heute andauert. Schon vor 100 Jahren bewiesen sie echten Pioniergeist, der noch immer fest inunserer Unternehmenskultur verankert ist. Denn erst Anfang des 20. Jahrhunderts begann sich die Zahntechnik als eigenständiges Handwerk zu etablieren. Die Nachfrage war groß und neue Technologien undMaterialienmachtendenZahnersatzgünstiger undmassentauglicher.WährendZahnärzte sich stärker auf Diagnose, Therapie und Patientenbetreuung konzentrieren konnten, spezialisierten sich die Zahntechniker auf die Fertigung. Das steigerte die Effizienz sowie Qualität auf beiden Seiten,“ berichtet Zahntechnikermeister Andreas Kimmel aus der Anfangszeit der Kimmel Zahntechnik GmbH, die er heute in dritter Generation leitet. Unterstützt wird der 56-Jährige in der Geschäftsführung von einem zweiten Zahntechnikermeister: Mit viel Erfahrung und Engagement sorgt TobiasLöchel dafür, dass inderProduktion alles reibungslos läuft. „Seitdementwickelte sichdieZahntechnik zu einer treibendenKraft für Innovationen in der Zahnmedizin, wie auch die Leistungen der beiden Firmengründer zeigen. In den 1950er Jahren war der Betrieb als einer der ersten inDeutschland imBereich Modellguss tätig (Bildmit einerZehn-Tonnen-Werkstattpresse rechts) und griff bereits in den 1960er Jahren die damals neue Aufbrenntechnik auf, die Keramik mit Metall verbindet. Unseren Anspruch, denFortschritt stetsmitzugestalten, haben wir uns über all die Jahre bewahrt. Heute geschieht die Planung des Zahnersatzes standardmäßig am Computer und ergänzend zur computergestützten Fertigung kommen verschiedene 3D-Druckverfahren zum Einsatz. Doch die Technologie funktioniert nicht allein und ersetzt auch nicht die handwerklichen Fähigkeiten unserer erfahrenen Mitarbeiter. Die Fein- abstimmung von Passform und Optik erfordert neben fachlichemKönnen einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik“, betont der 38-jährige Löchel. „Dafür greifen bei uns von der Entgegennahme des Zahnabdrucks, der inzwischen digital erfasst wird, bis zur fertigen Krone vieleZahnräder ineinander.VonStationzu StationdurchläuftderZahnersatz inunserer modernen Werkstatt in Koblenz, die sich heute, ebenso wie der Verwaltungssitz, in derErnst-Abbe-Straßebefindet, zahlreiche Arbeitsschritte. Unsere 135 qualifizierten Mitarbeiter, darunter zwölfAuszubildende sowie 21 Teamleiter mit sechs Meistern, sorgen im täglichen Kundenservice und an unseren drei Standorten in Koblenz, Bad Marienberg und Bad Kreuznach für zuverlässige Qualität. Aus diesem Grund legen wir besonders großen Wert auf Nachwuchsförderung. Wer gerne mit den Händen gestaltet und sich für Technik interessiert, kannmit der Ausbildung zum Zahntechniker seinen Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern,“ erklären die beiden Geschäftsführer. Kontakt: Kimmel Zahntechnik GmbH Tel. 0261 984 440 www.kimmel- zahntechnik.de Vom Azubi zum Geschäftsführer Der Werdegang von Zahntechnikermeister Tobias Löchel ist ein starkes Beispiel für die beruflichen Aufstiegschancen im Handwerk und bei der Kimmel Zahntechnik GmbH. Während Fritz Kimmel 1925mit Paul Heidger den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, baute Jost Kimmel zusammenmitWernerSchwartzundFranzNoll dasUnternehmen im Laufe der Zeit immer weiter aus. In gleicher Weise vertrautGeschäftsführerAndreasKimmel, der seit über 20 Jahren die Unternehmensleitung verantwortet, heute auf Tobias Löchel – ein gelungenes Beispiel für erfolgreiche Fachkräftesicherung aus den eigenenReihen! Schon seine Ausbildung absolvierte Löchel im Betrieb. Es folgten der Meistertitel und zunehmende Verantwortung im Unternehmen, zunächst als Ausbildungsleiter, seit 2016 als Produktionsleiter und seit 2020 als Geschäftsführender Gesellschafter. Foto: Andreas Kimmel 14 Im 100. Jubiläumsjahr der Kimmel Zahntechnik GmbH wissen die Geschäftsführer Andreas Kimmel (Mitte) und Tobias Löchel (rechts), worauf es ankommt: Pioniergeist und Vertrauen in die engagierten Mitarbeiter.
Da hatten sie noch gut lachen … „Absolut brutal und sehr beeindruckend“, schildert Eugen Miller aus Koblenz seine ersten Eindrücke, als er nach rund zehn Minuten wieder aus dem BMW M 240i klettert. Mit breitem Grinsen im Gesicht und etwas flauem Magen macht er den Beifahrersitz frei für Laura Pfundstein aus Dauborn, die wie Miller die Runde im Rennwagen bei einem Gewinnspiel derHwKKoblenz ergatternkonnte.Neben denbeidenglücklichenGewinnerndurften auch engagierte Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer Platz nehmen auf dem heißen Stuhl im 340 PS starken Fahrzeug und das Spektakel Nordschleife mit bis zu 250 km/h genießen. „Top Speed ist eine Sache“, resümiert Ausbildungsbotschafterin Luka Marie Mehrtens, „doch richtig große Augen machst Du, wenn es in die Kurven reingeht. Als Laie denkst Du, das kann nicht gut gehen!“ Die Hörakustikmeisterin und ihre insgesamt fünf Co-Piloten einte vor dieser Runde im Renntempo, dass keiner von ihnen bislang auf der Nordschleife unterwegs war, schongar nicht imRennwagen.Umso größer war die Begeisterung nach den gut 24Kilometern, bei denenman sich auf das fahrerische Können von Dachdeckermeister Jannik verlassen konnte. Informationen zu den Ausbildungsbotschaftern gibt bei der HwK Florian Wagner, Tel. 0261 398 336, florian.wagner@ hwk-koblenz.de 15 ... doch kurz danach wurde es ernst: rein in den Rennwagen und dort auf den Beifahrersitz von Dachdeckermeister Jannik Reinhard (im Bild links), der seit vielen Jahren auch im Motorsport zu Hause ist und weiß, wie man ein Fahrzeug möglichst flott und sicher über die Nordschleife des Nürburgrings pilotiert. Anzeige „IhreEinladung zudiesemrasantenEvent ist einDankeschön für den engagierten Einsatz bei unseren Veranstaltungen, so an Schulen, wenn es um die Fachkräftegewinnung geht“, erklärt HwK-Mitarbeiter FlorianWagner. Die Ausbildungsbotschafter-Initiative wird vomMinisterium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz gefördert. Leidenschaft fürs Handwerk – das lebt auch Dachdeckermeister Jannik Reinhard vor. Seit 2017 führt er den gleichnamigen Familienbetrieb aus Oberhonnefeld (Westerwald) in der fünften Generation und ist Chef von 17 Mitarbeitern. Die Verbindung aus Motorsport und Handwerk stellt sich sowohl über die Person des 27-Jährigen dar wie auch über den Rennwagen. Auf dem prangt groß und unübersehbar die Werbebotschaft „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ Hanzlik GmbH Bahnhofstraße 47, 65552 Limburg Tel: 06431 / 977 653 0 www.fahrzeugeinrichter.com individuelle 3D-Planung zertifizierte Montage inkl. Garantie komplette Abwicklunginkl. Handling, Überführung, Beschriftung uvm. Ihr Servicefahrzeug– optimal ausgestattet Wir besuchen Sie mit unserem Demo-Fahrzeug– Jetzt Terminwunsch angeben! Kfz-TechniK & -handel
RkJQdWJsaXNoZXIy NzU4Mzk=