Handwerk Special Nr. 250 vom 17.05.2025

66 ANZEIGEN Handwerk in den Genen? „Mein Beruf hat mir das Leben gerettet,“ erinnert sich der 67-jährige Tischlermeister Norbert Gabriel (oberes Bild links) aus Oberhausen bei Kirn an die Worte seines Vaters Otto Adolf zurück und berichtet: „Während seiner dreijährigen Gefangenschaft im Zweiten Weltkrieg überzeugte er im Gefangenenlager durch seinehandwerklichenFähigkeiten,worauf- hin ihm eine Arbeit in der Essensausgabe zugewiesenwurde, die ihmseinÜberleben sicherte.“ Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Seit der Gründung im Jahr 1870 durch Adam Gabriel schaut der bis heute familiengeführteTischler-undBestatterbetrieb auf eine lange Geschichte zurück, die Handwerk und Familienleben untrennbar miteinander verbindet. NachKriegsendewurdedieHeimkehrOtto Adolf Gabriels gewiss in vielerlei Hinsicht herbeigesehnt. „Wenige Jahre zuvor war sein Vater, mein Großvater, der ebenfalls Adolf hieß, verstorben. In dieser Zeit gab es niemanden, der den Familienbetrieb weiterführenkonnte.SelbstderSargmusste damals auswärts gefertigt werden – ganz zum Missfallen von Tante Johanna, Adolfs Schwester, die der vollständig schwarz lackiertenAusführung nichts abgewinnen konnte“, berichtet Norbert Gabriel Überliefertes. So wie Adolf Gabriel (Bild links) bereits um 1925 – vor hundert Jahren! – gemeinsam mit Sohn Otto Adolf (links hinter ihm) an der Hobelbank arbeitete, fand auch Norbert Gabriel in seinem Sohn Marcus (oberes Bild r.) einen passionierten Mitstreiter. Bis heute stehen die beiden regelmäßig gemeinsam in der Werkstatt –wenn auchmittlerweile ingetauschtenRollen. Denn der 39-Jährige setzt nicht nur die FamiKontakt: Schreinerei Marcus Gabriel Tel. 0170 4059 147 www. schreinermeistergabriel.de Foto: privat Bei den Gabriels besteht ausreichend Anlass zu dieser Vermutung, denn das Tischler- und Bestat- terhandwerk zählt seit 1870 zur Familiengeschichte. lientradition der Tischlermeister fort, sondern führt zudem seit 2020 den Handwerksbetrieb in der fünften Generation. Heute ist die damals fortschrittliche Hobelmaschine auf dem unteren Bild technologisch ausgereiften Arbeitsgeräten gewichen. Diese lassen sich selbstredend auch in der modernen Werkstatt der Schreinerei Marcus Gabriel finden. Seit dem Umzugvor knappeinemJahr setzt das achtköpfigeTeamnun imNachbarort Hennweiler Kundenwünsche ausMassivholz um. Von der Holzbohle bis zum fertigen Produkt entstehen Böden, Treppen,Wandverkleidungen undDecken bis hin zu Fenstern, Carports undmaßgefertigtenMöbeln. Gleichzeitig bietetdasBestattungsunternehmenumfassendeUnterstützung und die Abwicklung aller Formalitäten. „Auch künftigwollenwir mit der Zeit gehen und imRahmen unserer Auftragslage und Ressourcen wachsen“, möchte Marcus Gabriel dem altbewährten Kurs des Familienunternehmens treu bleiben. „Mein Ziel ist es, den Betrieb so weiterzuführen, dass einer Übernahme durch die nächste Generation nichts imWege steht“, erklärt der Vater von zwei Kindern.Aus eigenerErfahrungweißer,wieerfüllendes sein kann, sich im Familienbetrieb beruflich zu verwirklichen – schließlich ist er selbst das beste Beispiel dafür, wie fest die Begeisterung für das Tischlerhandwerk seit über 150 Jahren in der Familie verankert ist. I i „ICH HOL MIR DIE SONNE INS HAUS!“ Joshua Euler Geschäftsführer | Metallbaumeister Auf dem Mohr1 | 55481 Reckershausen 06762/9198954 info@metallbau-euler.de www.metallbau-euler.de Wir gratulieren herzlichst der Handwerkskammer Koblenz zum 125-jährigen Jubiläum! Am Lindchen 14 55442 Stromberg Telefon: 0 67 24 - 6 05 14 44 Mail: info@mailaenderbedachungen.de www.hh-foerdertechnik.de Lingerhahn 56291 Hauptstraße 8 Tel.: 0 67 46 / 87 51

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